Lüsterne Gedanken

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„Ich wecke sie jetzt auf."

„Nein, lass sie weiterschlafen Louis!"

„Seid verdammt nochmal leise, sonst hat sich das mit dem weiterschlafen erledigt." das war definitiv Liam.

„Ist ein guter Vorschlag." murmelte ich verschlafen und öffnete meine Augen, welche einen kurzen Moment brauchten um sich an die Helligkeit zu gewöhnen. Ich musste wohl bei der Rückfahrt vom Krankenhaus eingeschlafen sein. „Jetzt hast du sie aufgeweckt!" fing Liam mit den Anschuldigungen an. „Wo ist Harry?" fragte ich reflexartig, da er gerade zu fehlen scheint.

Die Aussage scheint aus dem Nichts gekommen zu sein, weshalb mir die Jungs diesen einen ganz bestimmten Blick zuwarfen. „Sag mal, kannst du auch mal an was anderes denken?" scherzte Louis und ich warf als Antwort nur ein Kissen auf den Witzbold. „Sei nicht eifersüchtig." damit schien ich ihn getroffen zu haben, da er mich verdattert ansah, was mich aber nur zum Lachen brachte.

„Dein Mann ist in der Küche." beantwortet Liam letztendlich meine Frage, woraufhin ich mich auch direkt auf den Weg dahin machte. Ich lehnte mich in den großen Türrahmen und entschloss mich dazu diesen Anblick vom Lockenkopf einen Moment länger auszukosten.

Seine Gesichtszüge waren weicher als sonst und seine Stirn, welche sonst von Stress gerunzelt war, war nun glatt und vermittelte einen sorgenlosen Eindruck. Seine Locken waren wieder einmal verwuschelten und einzelne Strähnen
hingen ihm ins Gesicht. Als mein Blick weiter abwärts glitt, fiel mir sein muskulöser, freier Oberkörper auf. Wie konnte ein menschliches Wesen so eine Perfektion ausstrahlen? Ich musste mir auf die Lippe beißen um von seinem Anblick nich aufzuseufzen.

„Sahst du immer schon so gut aus?" machte ich mich bemerkbar, was Harry dazu veranlasste sich überrascht zu mir zu wenden. „Du solltest öfter so etwas sagen Kleine." er stellte die Tasse in der sich eine dunkle Brühe befand, ich schätze mal Kaffee, auf die Kücheninsel ab und fuhr sich einmal durch die Haare. Ich versuchte mir nicht anzumerken wie sehr mich diese Geste anzog.

„Ich hab keine Lust mehr so viel darüber nachzudenken was ich tue. Solltest du auch mal versuchen Styles." mein Satz ließ ihn in Gedanken versinken, wobei er mich aber immer noch beobachtete.

„Du tust es schon wieder." stellte ich fest und versuchte seinen Blick zu entschlüsseln. Ich weiß nicht ob ich wirklich wissen wollte, an was er gerade dachte, viel Zeit blieb mir jedoch nicht mehr. Harry schob den Stuhl der zwischen uns stand zur Seite ohne auch nur seinen Blick eine Sekunde von mir abzuwenden und lief dann zielstrebig auf mich zu. „Harry was-" „Dieses Mal wird uns Liam nicht unterbrechen." mit diesen Worten spürte ich die Wand hinter mir gegen die Harry mich drückte, welche aber nur nebensächlich war, da ich im selben Moment seine Lippen auf meinen spürte.

Wenn ich gedachte hatte, dass der erste Kuss von uns atemberaubend war, dann wurde ich in diesem Moment definitiv eines Besseren belehrt. In binnen von Sekunden verfiel ich ihm und mein ganzer Körper reagierte hitzig und verlangend auf ihn, weshalb ich den Kuss erwiderte und Gott dafür dankte, dass meine Gebete erhört wurden.

Seine großen Hände konnten nicht mehr von mir ablassen und tasteten sich an meiner Taille entlang, an welcher er mich näher zog, auch wenn es keinen Abstand mehr zwischen uns gab, den man hätte verringern können. Er gab mir das Gefühl mich festzuhalten, während ich mir zeitgleich so vorkam, als würden meine Beine jeden Moment unter mir nachgeben. Um nicht an Sauerstoffmangel zu sterben, wurden wir dazu gezwungen uns zu lösen.

Das hielt uns jedoch nicht davon ab, innerhalb weniger Sekunden wieder unsere Lippen zu vereinen. Ich kam mir schon fast gierig vor, wie ich versuchte meine Sucht nach seinen Lippen zu stillen, welche mit jedem Moment nur größer zu werden schien. Harry schien es nicht anders zu gehen, er packte mich etwas weiter unten, um mich auf die Kücheninsel zu heben. Er suchte meine Nähe indem er sich zwischen meine Beine drängte, wobei ich ihn unterstütze indem ich diese um seine Hüfte schlang, dass meine einzige richtige Bekleidung, mein Pulli, dabei hochrutschte interessierte mich herzlich wenig.

„Shira." keuchte er in unsere Zärtlichkeiten hinein, woraufhin ich den Grund dafür auch schon bald gehen meiner Mitte spürte. „Wenn du so weiter machst, kann ich mich nicht mehr beherrschen." dadurch ließ er mich leise aufkichern, ich hatte jedoch eine kleine Vorliebe fürs Provozieren und abgesehen davon, wollte ich ja noch nicht einmal, dass er von mir abließ.

Ich saugte leicht an seiner Unterlippe und fuhr über seine mehr als gut gebaute Brust und als er sich gegen mich drückte, konnte selbst ich einen Stöhnen nicht mehr unterdrücken.

„Shira." „Nicht jetzt Harry." „Shira wach auf." als mein Körper heftig geschüttelt wurde, schlug ich meine Augen auf und erblickte einen Harry vor mir.

Ich schluckte stark auf und trauerte einen Moment lang um den Fakt, dass das Alles nur ein Traum gewesen war. Kennt ihr das, wenn ihr einen Traum mit einer Person hattet und ihr sie danach nicht mehr normal anschauen könnt? Was von diesen Fantasien übrig bleibt, ist das Verlangen nach den verlockend aussehenden Lippen, welche sich in diesem Moment vor mir befinden.

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⏰ Last updated: Oct 27, 2019 ⏰

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