"Google meinen Namen."

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"Ich..also.. ich geh dann mal rein...also schlafen- du weißt schon" murmelte ich gedankenverloren und drückte mich vom Türrahmen ab. Harry hatte sein perfektes Gesicht mittlerweile zu mir runter gebeugt, aber durch den Alkohol der sich immer noch in meinem Blutkreislauf befand, hatte ich Probleme die Entfernung zwischen mir und Harry abzuschätzen, welche geringer war als vermutet.

Wie in Zeitlupe streifte ich seine weichen Lippen und katapultierte mich somit in eine Trance, aus der es unmöglich war auszubrechen.

Sie waren genauso zart wie ich es immer vor mich hin geträumt hatte.

Mein Atem fing an zittrig zu werden und ich hatte das Gefühl, dass mich diese kleine Kostprobe süchtig gemacht hatte. Der attraktive Mann vor mir befeuchtete seine Lippen leicht, was diese dazu veranlasste, mir einladend entgegen zu schimmern.

Mein Kopf entfernte sich instinktiv um ihm klar zu machen, dass es ein Versehen war, er reagierte jedoch blitzschnell und ließ seine warme Handoberfläche an meine Wange fahren, um diese auf dem ursprünglichen Platz festzuhalten.

Ein Husten ließ Harrys Blick zur Seite schellen, ich jedoch schloss erleichtert meine Augenlider, da meine Beine unter der mit Elektrizität geladenen Luft nicht mehr lange Stand gehalten hätten.

"Harry das ist für dich." erklang eine weitere männliche Stimme, nebenbei bemerkt weitaus nicht so angenehm und verführerisch wie die von Harry.

Auch ich musterte nun den Störenfried und sah wie dieser uns ein Handy hinstreckte. Er hatte braune Haare und Augen in der gleichen Farbe, er wirkte ziemlich knuffig auf mich. Mein betrunkenes Ich hätte nur zu gerne eine Umarmung von diesem riesigen Teddybär.

Nach Harry selbstverständlich.

Harrys Arm glitt von meiner Wange, welche sich mittlerweile in diese geschmiegt hatte und unter Protest ließ ich zu wie er Entfernung zwischen unsere bebenden Körper brachte. Er griff nach dem Handy, während sein Blick auf dem Display ihn seine Augenbrauen zusammenziehen ließ.

Er sieht so schön aus.

Daraufhin legte er den Hörer an sein Ohr und fing an zu sprechen, währenddessen schaute er mich mit einem entschuldigendem Blick an, auf welchen ich nur mit einen aufmunterten Lächeln die Worte "Ist schon okay" formte. Sein Blick veränderte sich zu einem dankbaren und nach einem letzten Blick schloss ich dann die Tür, die mein Zimmer zum Gang und Harry trennte.

Es dauert nicht lange bis ich bettfertig war und die Müdigkeit mich auch schon überkam sobald ich mich unter der kuscheligen Daunendecke befand.

Harry POV

Meine Hände lagen verzweifelt in meinen wilden Locken, rauften diese und machten sie einem Dschungel gleich.

Wie ich sie dort auf mich zukommen sah ließ mein Blut in die Ohren rauschen, sie ähnelte einer anmutigen Ballerina die alles, insklusive mir, in ihren uneingeschränkten Bann zog.

Ich war ihr seit zwei Tagen erfolgreich aus dem Weg gegangen, doch diese Glückssträhne scheint wohl nun auch ihr Ende gefunden zu haben. Ich schluckte den Kloß der sich in meinem Hals gebildet hatte herunter und drehte mich widerwillig zur Aufzugtür, vor der ich mich bis jetzt wartend aufgehalten hatte.

"Harry" hört ich sie nun unmittelbar hinter mir flüstern, auch wenn ich ihre Wärme bereits gespürt hatte. Langsam setzte ich meinen Körper dazu an sich in ihre Richtung zu bewegen, jede Faser meines Körpers strebte danach sie zu packen und endlich wieder ihre weiche Haut unter meinen Finger zu spüren und ihre fülligen Lippen mit meinen zu verwöhnen. Als ich sie dann endlich im vollen Blickfeld hatte, fiel mir auf, dass sie nicht hübsch war, sondern wunderschön.

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