Kapitel 13

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Kapitel 13

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Kapitel 13

Ich spüre Kälte um mich herum aber auch etwas warmes. Etwas, was sehr angenehm ist. Etwas, was mir grade Schutz bietet.
Ich öffne leicht meine meine Augen und sehe Can Seitenprofil. Mein Kopf liegt auf seiner Schulter und ich sehe zu ihm auf.
Sein Blick ist panisch und ängstlich zugleich. Ich blicke hoch in den Himmel. Heute scheint ausnahmsweise die Sonne. Die Sonnenstrahlen kitzeln auf meiner Haut und bieten mir ein wenig wärmer.
Ich zitterte am ganzen Leib und ich brauche mehr Wärme. Ich schlinge meine Arme um seinen Nacken und lege meinen Kopf in seine Halsbeuge. Ich sehne mich gerade so stark nach seine Nähe und Wärme, dass mein Hass ihm gegenüber verfliegt.
Sein Bekannter Duft steigt mir in die Nase, was mich gerade einfach nur berauscht. Sie raubt mir die Angst. Sein Duft beruhigt mich und seine Körperwärme lässt mich Sicher fühlen. Meine Augen brennen wegen der grellen Sonne, weshalb ich sie geschlossen halte.
„Entschuldigung, können Sie mir bitte die Türe vom Auto öffnen." höre ich Can's panische Stimme.
„Klar doch."
Diese Stimme ist mir fremd. Im nächsten Moment höre ich, wie das Auto aufgemacht wurde und ich ins Auto gesetzt werde. Automatisch öffne ich meine Augen und sehe, wie sich Can zu mir vorbeugt und mich anschnallt. Danach blickt er in meine Augen und sein Gesicht ist viel zu nah an meinem Gesicht. Ich sehe Erleichterung in seinen hellbraunen Augen. Seine Augenbrauen sind leicht zusammengezogen. Er streichelt mir die Haare aus dem Gesicht und lächelt mich aufmunternd an.
„Es wird alles gut." flüstert er und zieht sich zurück. Die Wärme verlässt mich augenblicklich. Die Wärme, die mir vor Sekunden noch Sicher fühlen lies, ist jetzt weg. Ich fühle wieder diese Leere in mir. Er füllt diese Leere irgendwie? Ich weiß es nicht, aber was ich jetzt einsehe, ist, dass ich mich gerade stark nach seiner Nähe sehne.
Er schließt die Beifahrertür und joggt auf die Fahrerseite und steigt ein. Ich zittere immer noch. Ich bin bloß im Hoodie und das Auto ist auch sehr kalt.
„Es wird hier gleich warm."
Als könnte er meine Gedankenlesern.
Seine Stimme ist so rau und sanft, sodass ich Gänsehaut bekomme. Seine einfühlsame und fürsorgliche Art sehe ich das erste Mal an ihm. Dieses Gefühl, ihm wichtig zu sein, das ist irgendwie schön? Ach, in denke mal wieder zu viel nach. Alles nur unnötige Gedanken und alles nur, weil ich Migräne habe, mehr nicht.
Can fährt sehr schnell und er hat seine Warnblinker an. Er blickt kurz zu mir und merkt, wie ich zittere. Er legt seine warme Hand auf meine kalte und übermittelt mir so, das er für mich da ist, was mein zittern lindert. Er übermittelt mit so eine kraftvolle Wärm. Das ist echt faszinierend, was eine einfache Hand anrichten kann, dass nur eine Hand es schafft mein Inneres zu wärmen. Seine ausstrahlende Wärme ist für mich gerade Goldwert. Er drückt leicht zu, was ich ihm aber nicht gleich tun kann, weil ich mich so schwach fühle.

Am Krankenhaus angekommen steigt er gleich aus und kommt zu mir und öffnet die Türe. Ich drehe mich leicht und will aufstehen, bis ich merke, dass ich gar keine Schuhe an habe. Ich seufze deprimiert und schaue hoch in seine hellbraunen Augen. Er merkt meine Sorge und beugt sich vor und hebt mich hoch. Ohne eine dumme Anmerkung zu machen und ohne eine Provokation.
Ich umschlinge wieder meine Arme um seinen Nacken und lege meinen Kopf in seine Halsbeuge. Ich liebe diesen Ort. Ich könnte mein Leben lang hier verbringen. Im meinem Bauch ist plötzlich so eine Explosion und ich fühle so ein kribbeln. Mein Herz schlägt nicht mehr in Takt und mein Blut rast durch mein Körper, so, als ob sie keine Zeit verlieren dürfen. Ich kann meine Augen einfach nicht von ihm nehmen.
Er läuft mit schnellen Schritten in das Krankenhaus rein und wir werden direkt von zwei Krankenschwester begrüßt, die uns in ein Behandlungszimmer stecken, da ich Fieber habe. Can legt mich behutsam auf die Liege, die steinhart ist. In seinen Armen hatte ich es gemütlicher. Kann er mich nicht wieder tragen?
Er nimmt meine Hand in seine und drückt zu. Ich bin wie benebelt. Mein Kopf schmerzt und ich höre so ein piepsen in den Ohren. Ein Arzt kommt mit einer Krankenschwester rein.
„Ich bitte sie, draußen zu warten." sagt der Arzt kühl zu Can. Can's griff um meine Hand wird fester und ich sehe das Feuer in seinen Augen. Das macht ihn wütend.
„Nein!" sagt er barsch.
„Can ist schon okay." flüstere ich und schließe meine Augen. Das letzte was ich jetzt gebrauchen könnte, wäre ein Streit im Krankenhaus.
Can seufzt und lässt meine Hand los. Nun bin ich ungeschützt und Can, der mir halt gibt, ist nicht mehr da und ich stürze ein. Ich fühle mich ab dem Zeitpunkt so alleine, als er meine Hand losließ.
Die Tränen sammeln sich in meinen Augen. Nur weil er meine Hand losgelassen hat?

Seni tam kalbinden vuracam!Where stories live. Discover now