Euphoria

- Kapitel 16 -

„ENDLICH!", stöhnte Areum, als sie auf dem Krankenhausparkplatz ankam.

Nachdem sie mit ihrem Termin durch war, entschied sie sich, Jungkook im Krankenhaus zu besuchen. Sie wollte ihn überraschen und aus Angst davor, sich zu verplappern, schrieb sie ihm nicht. Davor wollte sie aber noch nach Hause fahren und etwas von dem Curry mitnehmen, dass Nara gekocht hatte. Krankenhäuser sind nicht für ihre guten Küchen bekannt und wie sie Jungkook kannte, würde er lieber hungern als dort etwas zu essen. Es bot sich zudem an, dass sie vor lauter Aufregung nichts gegessen hatte. So konnten sie beide nach so langer Zeit wieder gemeinsam eine Mahlzeit zu sich nehmen.

Areum hoffte so sehr, dass er sich über ihren Überraschungsbesuch freute.

Auf dem Weg nach Hause war sie in einen Stau geraten und somit verlängerte sich die ohnehin schon lange Fahrt. Nun war sie froh, Jungkook in wenigen Minuten wiederzusehen. Die zarten Flügelschläge der Schmetterlinge in ihrem Bauch deutete sie als Magenknurren.

An Jungkooks Zimmertür angekommen, atmete sie noch einmal tief durch und klopfte dann an.

Mit der freien Hand fuhr sie sich schnell durch die Haare. In der anderen hielt sie einen Korb gefüllt mit Essen. Sie hatte die Vermutung, dass Taehyung und die anderen Jungkook nicht eine Sekunde von der Seite weichen würden und hatte deshalb mehr Essen eingepackt.

Und sie sollte Recht behalten.

„Areum..? Hi... Komm rein.", sprach ein etwas zerstreut wirkender Ho-Seok mit leiser Stimme und ließ sie hinein.

Areums Blick fiel direkt auf die andern, die allesamt besorgt und völlig übermüdet dasaßen. Sie alle sahen zu Jungkook, der schlafend in seinem Bett lag.

Möglichst leise ging sie auf die anderen zu und stellte den schweren Korb auf dem Tisch ab. Erst dann bemerkten sie erst ihre Anwesenheit.

„Areum? Seit wann bist du hier?", fragte Jimin verwundert und stand auf, um ihr die Jacke abzunehmen.

„Ich bin gerade erst angekommen. Danke, Jimin."

Müde lächelnd legte er ihre Jacke über einen freien Stuhl und trug diesen heran zu ihnen.

„Setz dich."

„Ist alles in Ordnung?", fragte sie, als sie seiner Aufforderung nachkam.

Areum entgingen die zögerlichen Blicke nicht, die die Freunde untereinander austauschten.

„Riech' ich Essen?"

Jin beugte sich viel zu enthusiastisch zum Korb und warf einen Blick hinein.

„Es ist genug für alle da."

„Du bist die Beste! Ich hole Stäbchen!"

Übereifrig eilte er zur Küchenzeile.

„Und ich Teller! Ich hab' Kohldampf!"

Taehyung rannte ihm förmlich hinter her.

Areum nahm ihnen die gespielte Freude kein bisschen ab, zumal sie alle jeglichen Augenkontakt zu ihr mieden.

„Wollt ihr mir nicht vorher erzählen, was los ist?"

Sie musste sich zusammenreißen, vor Ungeduld nicht laut zu werden. Schließlich wollte sie Jungkook nicht wecken, der immer noch tief und fest schlief, doch sie spürte eine aufkeimende Frustration.

Was verschwiegen sie ihr?!

Scheinbar unbeirrt kamen Jin und Taehyung zurück und deckten den Tisch ein.