Kapitel 28

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• J O S H •

"Wenn du mich lieben würdest, würdest du jetzt nicht mit mir darüber diskutieren." Ohne ihn anzusehen, weiß ich, dass Travis die Augen verdreht. In den letzten zwei Jahren unserer Beziehung habe ich all seine Macken kennengelernt. Und das Augenrollen konnte ich ihm einfach nicht ausreden.

Unberührt schnippelt er weiter das Gemüse, achtet dabei keinesfalls auf mich. "Und jetzt schweigst du mich an?", frage ich beleidigt, starre dabei auf seinen breiten Rücken, der sich jeder Bewegung wundervoll anpasst. Ich würde es niemals laut aussprechen, aber ihm jedes Mal beim Kochen zuzusehen, ist wahnsinnig sexy. Dieses Geständnis würde sein Ego aber nur noch wachsen lassen und darauf kann ich definitiv verzichten!

Als Travis noch immer keine Anstalten macht, mich zu beachten, gehe ich auf ihn zu, streiche mit der Hand über seinen Nacken - spüre, wie er sich deshalb anspannt - und lehne mich schließlich neben ihn an die Arbeitsfläche. Unschuldig nippe ich an meinem Weinglas. "Du solltest mich nicht provozieren", meint er lediglich, während ich mir eine Tomatenscheibe klaue. "Das würde ich doch niemals tun", entgegne ich schmunzelnd und lasse diese in meinem Mund verschwinden.

"Deshalb stellst du meine Liebe infrage?" Ich zucke mit den Achseln. "Du bist ein Eisklotz, wer weiß, ob du überhaupt imstande bist, Gefühle zu besi..." Der Afroamerikaner presst sich in einem Moment an mich und küsst mich so leidenschaftlich, dass mir augenblicklich schwindelig wird. Seufzend gebe ich mich diesem Kuss hin, genieße es, seine weichen Lippen auf meinen zu spüren.

Wie sie mich verwöhnen...

Ich lege meine Hand in seinen Nacken, ziehe ihn noch näher an mich heran, dass die Möglichkeit besteht, dass wir jeden Moment keine Luft mehr bekommen könnten. Aber das hier wäre ein durchaus gelungener Kuss.

Er zieht meine Unterlippe zwischen seine Zähne und fährt sie mit seiner Zunge nach, sodass ich unwillkürlich aufstöhne. Dann packt er mich, wirbelt uns herum und hebt mich auf den Tisch. Ihn finde ich zwischen meinen Beinen wieder. Meine eine Hand wandert unter sein Shirt, meine Finger fahren seine Bauchmuskeln nach, während die andere Hand sich in seinen Hintern krallt.

Gerade als Travis sich an meinem Hals zu schaffen macht, wird die Terrassentür aufgeschoben. Wir fahren auseinander, als wir Tristan hören, wie er entsetzt nach Luft schnappt. "Doch nicht auf dem Tisch! Die Untersetzer sind ein Geschenk von Selma, verdammt!" Mein Freund entfernt sich genervt von mir und macht sich wieder ans Gemüse, während ich vom Möbelstück rutsche.

Mein bester Freund sieht zwischen uns hin und her, als wolle er sichergehen, dass wir uns nicht gleich wieder anspringen. "Ist der Sexmodus aus?" "Er konnte noch nicht mal richtig eingeschaltet werden wegen dir, Idiot", brummt hinter mir Travis, der anscheinend mit seiner Tätigkeit fertig ist. Obwohl das Gemüse gleich auf den Grill gelegt wird, richtet er es ordentlich auf kleine Servierplatten an.

Als er an mir vorbeigeht, kneift er mir in den Hintern, dass ich ein Quieken von mir gebe. Bevor er raus in den Garten geht, zwinkert er mir schmunzelnd zu.

Kopfschüttelnd geht Tristan zum Kühlschrank, um einige Grillsaucen herauszunehmen, und bedenkt mich dann mit einem breiten Grinsen. "Ihr seid immer noch wie wilde Tiere, die übereinander herfallen." "Das kann man doch auch noch nach zwei Jahren sein oder nicht? Bist du etwas neidisch?", frage ich provokant, "Ist die Luft zwischen dir und Gav etwa schon raus?" "Davon träumst du wohl. Wir sind einfach erwachsen genug, es nicht wie pubertäre Teenager überall zu tun!" Ich hebe schelmisch grinsend eine Augenbraue. "Wenn ich mich recht erinnere, gab es einen witzigen Vorfall vor...wann war das nochmal?", ich tue so, als würde ich überlegen, "Achja! Vor etwa drei Monaten hat man euch beide im Büro erwischt!"

The Wedding Planner [manxman] | ✔Where stories live. Discover now