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Meine Haare von einem Friseur machen zu lassen hat mir nie wirklich gefallen. Meistens kam das Ergebnis nicht so raus wie erwartet und dann war ich am Ende genervt und enttäuscht.

Seltsamerweise vertraue ich dieser Stylistin. Temperamentvoll kam sie in den Raum geschneit und schickte Clark ohne große Umschweife raus. Sie war mir von Anfang an sympathisch.

Jetzt, eine Stunde später sitze ich immer noch auf dem Stuhl, während sie, in einer Duftwolke umhüllt, um mich herum tanzt und mit meinen Haaren hantiert. Geschminkt bin ich schon und mittlerweile legt sie noch letzte Hand an meiner Frisur an.

Schön gestylt kann ich endlich in mein Kleid schlüpfen.

Zufrieden sehe ich mich selber im großen Spiegel an

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Zufrieden sehe ich mich selber im großen Spiegel an.

"Das haben sie fantastisch gemacht", bedanke ich mich bei der Stylisten.

"Ist ja mein Job", meint sie lächelnd und macht sich an die Arbeit ihre Sachen zu packen.

Dann verschwindet sie auch schon und ich stehe alleine im Zimmer. Clark hat gemeint, er würde mich später abholen, also lasse ich mich auf das Bett fallen und nehme mal ein Buch zur Hand. Während ich mich bewege, bin ich total darauf bedacht nichts vom Kleid, dem Make up oder der Frisur zu zerstören.

Aus diesem Grund ist es eine Erleichterung, als endlich Clark ins Zimmer reinpoltert. Sofort stehe ich auf und richte mein Kleid, bevor ich die Augen hebe und in seine Augen sehe. Es sind nur wenige Augenblicke, aber die Zeit die wir und wie gebannt in den wunderschönen Augen des anderen verlieren, kommt mir vor wie eine Ewigkeit.

"Wollen wir los?", frage ich ihn lächelnd und nehme gleichzeitig die zum Kleid passende Clutch in die Hand.

"Was immer du willst", meint er theatralisch und verbeugt such gur mir.

Ich hake mich bei ihm unter und zusammen stoßen wir zu Clarks Eltern, die schon unten im Foyer warten. Außer uns fehlt nur noch Abigail.

Auf eine wunderschöne Art und Weise können Clark und ich nicht die Augen voneinander nehmen. Mal davon abgesehen, dass er in seinem maßgeschneiderten Anzug ja mal mega heiß aussieht. Außerdem lassen mich seine strahlend grünen Augen einfach nicht los.

Nach ein paar Minuten trifft auch Abigail in einem ziemlichen Trara auf. In ihrem total extravaganten Kleid, passt sie so gar nicht in unsere kleine Gruppe, die schlicht und schick angezogen ist. Wie eine berühmte Schauspielerin schreitet sie die Treppen hinunter. Ich warte nur noch darauf, dass Paparazzi aus der Ecke springen.

Dafür trägt sie heute nicht so viel Schminke, was ihr - und mir fällt das gerade wirklich schwer es zu sagen - sehr gut.

Allein sie anzuschauen macht mich auf eine lange Zeitspanne ziemlich müde. Ich weiß gar nicht wo ich hinschauen soll.

Auf die viele Spitze?

Den tiefen Ausschnitt?

Oder doch auf das Glitzer?

Die Meerjungfrauen-form betont ihren Körper gut, aber mir ist es zu viel auf einmal. Sie sollte mal einen Gang runterfahren, wenn sie will, dass Clark keinen Augenkrebs hat, wenn sie ihn mir irgendwann ausspannt.

Zum Glück muss ich auch nicht lange meine Augen auf sie richten, denn wir treten schon aus dem Haus und begeben uns zu den Autos. Clarks Eltern fahren mit ihrem Wagen. Clark und ich mit seinem. Und Abigail quetscht sich wahrscheinlich auf Clarks Schoß. Wobei das etwas schwer werden würde mit dem vielen Tüll, das am Kleid als "Flosse" angebracht wurde.

Wie auch immer. Wir laufen zu Clarks Wagen und er hält mir lächelnd die Tür auf. Manchmal kann er wirklich süß sein, jedoch quetscht sich Abigail vor mir auf den Beifahrersitz und da ich keine Lust habe jetzt eine unnötige Szene zu machen, nehme ich einfach hinten Platz.

Clarks scheint das zwar auch nicht zu gefallen, aber auch er hat keine Lust auf Stress. Abigail dagegen zieht nur seelenruhig ihren Lippenstift nach.

***

Abigail hat sich die ganze Fahrt über wieder an Clark rangeschmissen. Ich dagegen habe einfach meine Augen zu gemacht und sie machen lassen. Soll sie es doch versuchen.

Ich hab ihr Gequatsche einfach ausgeblendet und an schönere Dinge gedacht. Für Clark war diese Fahrt grauenhaft. Die ganze Zeit musste er ihr zu hören. Er hatte gar keine andere Wahl.

Zum Glück sind wir gerade an der Location angekommen. Aus dem Fenster kann ich schon sehen wie jede Mange Leute in das luxuriöse Gebäude strömen und alle in Partylaune.

Nachdem Clark den Wagen ausgeschaltet hat und aus dem Wagen gestiegen ist, läuft er um das Auto herum. Abigail macht sich schon bereit, dass er ihr die Tür öffnet, jedoch läuft er einfach weiter und öffnet stattdessen mir die Tür. Sie stößt ein Zischen aus, aber ich lächle ihr nur zuckersüß zu, während ich die Hand nehme, die Clark mir hinhält.

Elegant gleite ich aus dem Auto und lege meine Hand in Clarks Nacken, um ihn zu mir runter zu ziehen. Triumphierend lege ich meine Lippen auf seine.

Frustriert poltert Abigail aus dem Wagen und eilt schnurstracks zum Gebäude. Grinsend schaue ich ihr hinterher und koste meinen Triumph aus. Kurz darauf mischen auch Clark und ich uns unter die Menschenmenge.

Während diese ganzen festlich gekleideten Menschen mit ihren kostbaren Kleidern aus seltenen Stoffen um uns herum rauschen, beugt sich Clark zu mir.

"Ich liebe es wenn du so besitzergreifend bist", flüstert er rau. Sein Atem kitzelt ein wenig, aber ich versuche es zu ignorieren.

"Ich weiß gar nicht, was du meint", flüstere ich total unschuldig zurück.

"Ist das so?", haucht er lüster.

"Mmhm", hauche ich, denn es ist das Einzige, dass mein Gehirn rausbekommt.



Hiermit will ich mich nochmal bei allen bedanken die Kommentare hinterlassen oder für diese Geschichte stimmen. Nur weil ich nicht auf Kommentar antworte, heißt das nicht, dass ich mich nicht tierisch über jedes freue. Meistens habe ich bloß keine Zeit zu antworten, da ich bis zum Hals in Arbeit stecke.

Ich habe auch alle lieb! 💜

Eure Ela Erudite.

Boss or more?Where stories live. Discover now