2.

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Scheiße

Langsam stehe ich auf und drehe mich langsam zu ihm um.

"Ich warte. Die Antwort auf meine Frage?",meint mein Boss.

In meinem Kopf rattern alle Rädchen.

"Mein Ex! Ja, er war ein richtiger Drecksack. Hat mich betrogen und so, aber warum interessiert sie das eigentlich?", erfinde ich und ziehe dabei eine Augenbrauefragend hoch, um meine Lüge glaubhafter aussehen zu lassen. Ich hoffe es sieht glaubwürdig aus, weil ich eigentlich eine grauenhafte Schauspielerin bin.

Sein Gesicht verzerrte sich und er packt mich unsanft an den Handgelenken. Wütend zieht er mich von den Anderen weg. Dieses tierische Wilde steht seinem attraktiven Gesicht so gar nicht.

"Denken Sie keinen Augenblick, dass Ihnen das Glaube! Ich bin ihr Boss! Sie sollten ihre Grenzen kennen!"sagte er wütend.

Ohne ein weiteres Wort dreht er sich um und verschwindet wieder.

***

Mein restlicher Tag bei meiner neuen Arbeit verläuft ohne weitere Zwischenfälle. Das heißt ich musste meinen Boss nicht mehr sehen, denn er hatte noch ein paar wichtige Termine.

Mittlerweile sitze ich zuhause In meinem rosa Schlafkleidchen aus Seide auf meinem Bett und ziehe mir Serien rein. Ethan und Olivia wollten mit mir eigentlich zum Dark Thoughts, einem coolen und modernen Club, der regelmäßig Partys feiert. Ich habe aber abgesagt, denn ich habe überhaupt keine Lust zu feiern.

Wäre aber eigentlich eine gute Ablenkung gewesen.
Naja egal.

Mit diesen letzten Gedanken lege ich mich schlafen und versuche ein bisschen Freude für meinen nächsten Arbeitstag aufzubringen.

***

Nachdem ich aufgestanden bin trotte ich müde in die Küche.

Heute muss alles besser werden, als gestern.

Ich nehme mir eine oliv farbene Bluse und streife mir sie, nachdem ich mein Müsli gefuttert habe, über.

Ich ziehe noch einen schwarzen Bleistiftrock an und frisiere meine Haare zu einem strengen Dutt. Mein Make-up bleibt heute mal unauffällig.

Beim hinausgehen streife ich noch schnell meinen grauen Mantel über.

***

Ich klopfe an der Bürotür.

"Herein", ertönt seine Stimme. Sie ist unglaublich rau und bei dem Klang spüre ich augenblicklich ein seltsames Verlangen.

Wie ich meine Gedanken hasse, immerhin ist er ja ein reiches, überhebliches und arrogantes Arsch. Ich hatte einfach zu lange keinen Typen mehr im Bett...

Ich laufe mit meinen Pumps in das Büro, stelle seinen Kaffee ab und informiere ihn schnell über seine Termine.

Er nickt nur als Antwort.

Diesmal fällt mir auf, was ich letztes übersehen hatte, weil ich damit beschäftigt war beschämt auf den Boden zu schauen.

Genau wie mein Büro besteht auch eine seiner Wände aus Glas und auch sein Schreibtisch besteht aus Glas.

Guter Geschmack

Ich bin schon an der Tür und will gerade rausgehen, als er noch etwas sagt.

"Besser"

"Haben Sie noch etwas gesagt?",frage ich ihn leicht irritiert.

"Allerdings. Anscheinend hat meine Schimpftirade von gestern Wirkung gezeigt. Erstaunlich was Menschen unter Druck alles hinbekommen. Oder liegts an noch etwas anderem?"sagt er und sieht mich schelmisch und verführerisch zugleich an.

Boss or more?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt