4

166 18 5
                                    


Den Rest des Tages passierte nichts spannendes mehr. Ich konzentrierte mich auf den Unterricht und versuchte nicht mehr an Dylan und die Geburtstagsgeschichte zu denken.

Als ich am Ende des Schultages wieder meinen Lieblingsweg zurück zum Heim ging und versuchte die Ruhe zu genießen, hörte ich Stimmen.

Ich hörte Gelächter und Beschimpfungen und eine Stimme, die immer wieder sagte und bettelte damit aufzuhören.

Ich lugte hinter einem Baum hervor und sah Jessie, ein kleines Mädchen aus meinem Heim. Sie war gerade mal 6 Jahre alt und ihre Mutter hatte sie früh weggeben müssen, weil sie nicht für sie sorgen konnte.

Jessie saß verängstigt an einen Baum gelehnt auf dem Boden und vor ihr standen drei Jungs, ungefähr in meinem Alter die ich vom sehen aus meiner Schule kannte, die sie grundlos beschimpften.

Ich war noch nie gut darin gewesen mich aus ungerechten Dingen rauszuhalten und wenn es eine Sache gab, die ich abgrundtief hasste, dann wenn Menschen ungerecht behandelt und beschimpft wurden.

Bevor ich mir Gedanken über irgendwas machen konnte, trat ich hinter dem Baum hervor.

„Lasst sie in Ruhe!", rief ich ernst.

Die Jungs fingen nur an zu lachen und ignorierten mich. So langsam wurde ich wütend. Ich trat näher an sie heran und wiederholte meine Worte noch einmal.

Sie beachteten mich immer noch nicht richtig, und als sie wieder anfingen Jessie zu beschimpfen und ihr Tränen über die Wange liefen, spürte ich die Wut in mir.

Ich wollte gerade wieder ansetzen etwas zu sagen, als plötzlich ein gewaltiger Windstoß aufkam, der einem Jungen glatt die hässliche Basecap vom Kopf wehte.

Sie schauten sich verwirrt um und der Junge hob seine Kappe wieder auf.

Ich ging weiter auf sie zu und endlich beachteten sie mich richtig.

„Alter, warst du das gerade.", fragte mich einer von ihnen.

Zuerst wusste ich nicht was er meinte doch dann bemerkte ich das der Wind links und rechts an mir vorbei zu wehen schien und ich ihn garnicht richtig abbekam.

Doch das wir mir gerade egal. Momentan ging es mir nur um Jessie.

„Ich sage es nur noch einmal: Lasst sie in Ruhe!"

Wieder spürte ich die Wut in mir und wieder kam seitlich von mir eine Windböe.

Die Jungs sahen sich nur erschrocken an und rannten in meine entgegengesetzte Richtung davon.

Ich ging zu Jessie und nahm sie tröstend in dem Arm, obwohl ich sie nicht richtig kannte.

„Alles ist gut. Sie sind weg.", sagte ich tröstend.

„Wie hast du das gemacht?", fragte sie mit zittriger Stimme, ihre großen braunen Augen voller Angst.

„Was meinst du?", fragte ich, obwohl ich genau wusste, was sie meinte.

„Der Wind hat dir gehorcht."



------------------------------

Heeeey, schön das ihr zu meiner Gesichte gefunden hast💗

Wie gefällt sie euch bis jetzt?💗

Powerful Girl ✔️ (In Überarbeitung)Where stories live. Discover now