K a p i t e l 64♡

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Brandons p.o.v.

"Und Tiffany ist auch eine unglaubliche Marke!! Chanel nicht zu vergessen! Oh mein Gott, ich liebe Chanel! Was ist mit dir, Brandon?", ein Blick von dieser affigen Tussi vor mir sorgte dafür, mich aufschrecken zu lassen.

Bei ihrem Anblick wurde man wohl aus allen Tagträumen gerissen.

Widerwärtig ist sowas.

Platinblonde Haare, die wahrscheinlich völlig ausgefranst wären, würde sie nicht irgendeine Haarverlängerung tragen.

Liv hatte so etwas nie nötig.

Denk nicht an sie, Brandon.

Liv ist weg.

Ihre blauen Augen waren weit aufgerissen, sie ähnelten denen eines Rehjunges, was man nicht wirklich als schön betrachten kann.

Sie hatten nicht diese spezielle Mandelform, welche Alivias Augen immer hatten. Und dieses funkelnde grün mit den braunen Sprenkeln.

Ich räusperte mich betreten.

"Was sagtest du gerade, Susie?"

Susie aka Barbie sah mich entrüstet an.

"Ich heiße Stefanie. Sagte sie nach einer Weile zu tiefst enttäuscht.

Und schon wieder ins Fettnäpfchen getreten, Brandon.

Du wirst es auch nie lernen.

"Sorry, Stefanie. Wollen wir nicht langsam wo anders hingehen? Ich sollte so oder so mal wieder zu meiner Tante, ihr geht es momentan nicht gut. Schon seit einer Weile."

Seit Livs Verschwinden, um genau zu sein.

Doch jedes mal, wenn ich sie darauf ansprach, blockte sie ab.

Jedes einzelne mal.

Und das waren echt schon viele male gewesen. Sehr sehr viele.

"Aber deine Tante hat dieses Treffen doch veranlasst!", Stefanie war nicht wirklich gut darin, ihre Emotionen zu verbergen.

Tränen sammelten sich in ihren Augen.

Warum mussten Mädchen denn immer weinen?

Was hatte ich ihnen denn getan?

Liv hatte nie geweint.

Trotz dem Verlust ihrer Mutter stand sie mit einem Lächeln auf den Augen auf dem Eiffelturm, wo sie mir erzählt hatte, dass das der Lieblingsplatz von ihrer Mutter gewesen war.

Wie oft ich nach ihrem Verschwinden schon dort oben gewesen war.

Paris wurde reich durch mich, so oft wie ich dort schon Eintritt bezahlt hatte.

Und nie war sie dort.

Ich versuche mich an jedes Wort zu erinnern, welches wir dort gewechselt haben.

"Brandon? Was ist mit dir los? Wenn du noch nicht über eine andere hinweg ist, ist das okay. Es dauert eine Zeit, über die Exfreundin hinweg zu kommen.", Susie lächelte mich mit einem künstlichen Lächeln an.

Ihre Augen spiegelten Enttäuschung.

"Sie war so viel mehr als nur meine Exfreundin."

Susie sah mich entgeistert an.

"Was?"
Ich sah ihr direkt in die Augen, während ich weitersprach.

"Sie war meine erste große Liebe. Die, die mich dafür geliebt hat, wer ich bin. Die, die nicht auf meinen Ruf und man Geld auf ist, so wie jedes der Mädchen, die mir meine Tante in Paris vorgestellt hat."

Susie gab mir nichts als ein Schnauben zur Antwort.

"Und wo ist deine ach so tolle Freundin, wenn sie dich doch so geliebt hat?", sie verschränkte die Arme vor der Brust.

Gute Frage.

Wo bist du, Liv?

Werde ich dich je wieder sehen?

Die Antwort auf diese Frage schmerzte.

Nein.

Niemals.

Unsere Trennung hatte mich übel zu gerichtet.

Meine Alpträume hatten sich um ein Vielfaches verschlimmert. 

Ich wachte jeden Morgen mit Augenringen auf.

Ohne Liv an meiner Seite.

"Ach was weißt du schon.", entgegnete ich und drehte mich um, ging auf den Ausgang von diesem dämlichen Laden zu.

"Brandon! Warte doch! Wer bezahlt mir all meine Sachen?",Susie torkelte mir auf viel zu hohen Schuhen hinterher.

Da war es.

Das 'Wer bezahlt das für mich, jetzt wo du weg bist?'.

Da war kein 'Ich liebe dich und es ist mir egal wie viel Geld du geerbt hast'.

Und mit jedem mal, mit dem ich Susie in die Augen sah, erinnerte sich mich mehr an Harper.

Und das widerte mich an.

"Kauf dir dein Zeug doch selbst, Harper.", ich schleuderte die Ladentür hinter mir zu.

Und schon wieder ein von mir verhauenes Date.

Meine Tante würde mich umbringen.

Jeden Abend hielt sie mir diese Rede: "Du musst über Alivia hinweg kommen. Denke an deine Zukunft. Du musst dir eine Zukunft aufbauen, mein Neffe."

Ich konnte es bald nicht mehr hören.

Ich wollte weg von hier.

Aber wo sollte ich hin?

Paris war keine Option mehr für mich.

Und nach Florida würde ich auf keinen Fall mehr zurück kehren. Jeder Raum würde mir Erinnerungen an Liv bringen.

Wir hatten schon viel zu viel erlebt.

Meine Großeltern wollte ich nicht wieder belasten. Sie hatten schon zu viel mit mir durchgestanden.

Mein einziges Zuhause, das einzige, das ich jemals hatte, besteht aus Schutt und Asche.

Ich gehörte nirgendwo hin.

Zu niemandem.

Das würde sich wohl niemals ändern.

Auf ein mal klingelte mein Handy.

Stürmisch holte ich es aus meiner Hosentasche und nahm den Anruf an.

"Hallo?"

"Brandon Black?"

"Der bin ich."

"Bitte begeben sie sich umgehend ins Revier."

"Was? Wieso?"

"Ihre Tante...ihre Tante ist.."

"Was zur Hölle ist mit meiner Tante?!"

"Sie wurde verhaftet, Sir."


"Was?"


"Man hat gegen sie ermittelt. Man hat Beweise und Zeugen gefunden."

"Wer? Wer hat ermittelt? Wer hat Beweise und Zeugen für was gefunden?

"Ich kann keine Namen-"

"Sagen sie mir sofort den Namen!!"

"Alivia LeBrown, Sir. Aus New York City."

Mein Herzschlag setzte aus. 

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Habt ihr Lust auf eine spontane Lesenacht demnächst?

xoxo ❤️

MY NEW ROOMMATE IS A BADBOY?!Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin