Krankenhaus

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„Wie konntest du nur“, durchdrang Alyas Stimme die Stille. „Wie oft noch? Es tut mir leid, ich wollte nur an den Ball und hatte nicht vor sie zu treffen“, rechtfertigte sich die Stimme von Nino. „Gott, ich mache mir solche Sorgen“ Ein schluchzte von Alya erhellte den Raum. „Es wird alles gut. Die Ärzte haben Entwarnung gegeben“ Das surren eines Handys durchdrang die folgende Stille. „Adrien ruft an, ich gehe kurz raus“ Geräuschvoll wurde ein Stuhl über den Boden geschoben und leise eine Tür geschlossen. Eine Unruhe machte sich in Marinette breit, als sie den Worten ihrer Freunde lauschte, unfähig sich zu bewegen, um sich bemerkbar zu machen. Verwirrt suchte sie nach Erinnerungen, aber da war nur eine Leere. Leicht zuckten ihre Gesichtsmuskeln, als sie endlich Herr ihrer Augenlieder wurde und sie einen Spalt weit öffnete. Eine weiße Wand sprang in ihre Sicht und grelles Licht blendete sie, was sie zusammenzucken ließ. Ruckartig hob Alya den Kopf, als sie die Bewegung wahrnahm, durch ihre haltende Hand. „M-Mari…?“, sprach sie die Schwarzhaarige an. Schnell sprang Alya auf, schaltete das grelle Licht aus und setzte sich wieder zu ihr an die Bettkante. Nur sehr langsam drehte Marinette ihr Gesicht zu Seite um ihre Freundin zu sehen. Dröhnende Kopfschmerzen holen sie langsam in die Realität und riefen kleckerweise die Erinnerungen zurück. „Wie geht es dir? Brauchst du etwas?“, fragte Alya sanft und strich ihr lose Strähnen, die ihr im Gesicht lagen, zu Seite. Zaghaft schaute Marinette zu ihrer Freundin. Sie war so unglaublich müde und fühlte sich noch viel schwächer. „Ich habe Schmerzen“, brach sie nur leise hervor und Alya sprang auf.  „Ich hole einen Arzt“ Schnellen Schrittes verschwand sie aus der Tür und Marinette schloss wieder die Augen. Nach einigen Minuten betrat Alya den Raum, dicht gefolgt von Nino und einem Stationsarzt. „Guten Abend Mademoiselle Dupain-Cheng“, sprach der Arzt sie an. Ich bin Dr. Morel, ihr behandelnder Arzt. Können Sie mir sagen wie es Ihnen geht?“ Immer noch schlaftrunken schaute Marinette ihn aus ihren Augen heraus an, um ihren Kopf nicht weiter herum zu drehen. „Ich.. Ich habe wahnsinnige Kopfschmerzen“, antwortete sie mit schwacher Stimme. Verstehend nickte der Arzt und notierte etwas auf seinem Block. „Gut, dagegen werde ich Ihnen gleich etwas bringen lassen. Aber zuvor-“, er wand sich nun Alya und Nino zu, „Bitte lassen Sie mich einen Moment mit der Patientin alleine“, bat er ihre Freunde und verständnisvoll verließen sie den Raum. Ihr skeptischer Blick blieb Dr. Morel nicht verborgen, als er sich seine Brille auf der Nase zurück schon. Erst jetzt bemerkte Marinette den durchsichtigen Schlauch um ihren Gesicht, der mit zwei kleinen Öffnungen Sauerstoff in ihre Nasenflügel zukommen ließ. „Mademoiselle, Sie wurden heute morgen mit dem Krankenwagen bei uns eingeliefert. Sie litten unter Kurzatmigkeit, welche wir mir der Sauerstoffzufuhr stabilisieren konnten. Wir konnten ein Schädelhirntrauma der leichten Art feststellen, jedoch nach einer CT Untersuchung Hirnblutungen ausschließen.“ Mit jedem seiner Worte weiteren sich ihre Augen. „Wir würden Sie 24 Stunden zur Beobachtung hier behalten. Eine weitere medizinische Therapie bei Gehirnerschütterungen ist nicht nötig, jedoch sollten Sie sich die nächsten Wochen Ruhe gönnen. Unter Stress und Anstrengung können die Symptome erneut auftreten. Sie müssen sich auskurieren“ Erleichtert atmete Marinette aus. „Jedoch“, sprach er weiter. „Monsieur Agrest berichtete uns von möglichen Hämatomen die ihm aufgefallen waren“ Schlagartig wich ihr das bisschen restliche Farbe aus dem Gesicht und sie krallte sich fest in ihre Bettdecke. Panisch durchforstete sie ihren Kopf nach einer plausiblen Erklärung und schaute dabei hektisch durch den Raum. Der angstgesteuerte Adrenalinausstoß trieb ihren Blutdruck in die Höhe und hektisch schnappte sie nach Luft. Es legte sich wie ein Nebel in ihren Kopf, der sie am denken hinderte. Sie hatte keine Erklärung. Ein leises Klopfen durchdrang die Stille und ein besorgter Adrien betrat den Raum, an die Seite des Arztes. Als sie ihn sah, schossen Marinette Tränen in die Augen und Atemlos schlug sie ihre Hand vor dem Mund, um kein Schluchzen von sich zu geben. Immer wieder Schnappte sie hektisch nach Luft, zog die Decke zur Seite um aufzustehen. Sie hatte sich nicht mehr unter Kontrolle. Ihre Brust drohte zerquetscht zu werden, solch eine enge verspürte sie in ihrer Lunge. „Bitte“, sprach Dr. Morel und ging zu Marinette hinüber um sie zu stützen. Verkrampft griff sie an ihre Brust.  „Beruhigen Sie sich. Eine solche Panikattacke, kann gefährlich werden“,  erklärte er und gab Adrien ein Zeichen, den Raum zu verlassen.

Halte mich - Miraculous Where stories live. Discover now