Kapitel 12

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Joyas Sicht:

Ich und Klette fuhren zu ihr nach Hause. „Du wohnst im Heim?", fragte ich. „Ja, meine Eltern sind früh gestorben, dann habe ich bei den Wölfen, meiner alten Fussballmannschaft, gelebt. Dann haben wir uns aufgelöst ich bin zu den Kerlen und jetzt wohne ich hier", erklärte sie. „Achso, tut mir leid". „Kein Problem. Komm jetzt", sagte sie schnell und wir gingen gemeinsam rein.

„Hier sind die Bilder und das habe ich heute noch geschossen, da sind alle drauf", meinte sie und gab mir alle. „Die Besuchszeit ist jetzt vorbei. Ich bitte Sie zu gehen", sagte eine Frau, die ihren Kopf durch die Tür rein streckte. „Ich habe nur was abgeholt, ich bin gleich weg", erklärte ich und sie nickte verständlich. „Wenigstens sind sie freundlich, oder?", fragte ich Klette. „Naja, ich würde trotzdem lieber in einem grossen Haus wohnen, mit eigenem Zimmer und so", druckste sie herum. „Komm her", meinte ich und zog sie zu mir. Sofort schlang sie ihre eine Arme um mich und fing an zu schluchzen.

Nach einiger Zeit wurde Klette müde und ist eingeschlafen, ich habe sie ins Bett gelegt und bin dann nach Hause gefahren, oder besser gesagt zum Schuppen. Als ich ihn betrat war zu meiner Überraschung meine Oma da.

„Hallo Oma", begrüsste ich sie. „Hallo Mäuschen, ich habe dir essen gebracht", meinte sie und schaute auf ihre Hände. „Oma. Ich sehe, dass etwas ist". „Ich geniesse es wenn du hier bist, darum habe ich mit deiner Mutter besprochen ob du nicht erstmal hier wohnen könntest...". „Das ist...oh mein Gott OMA. Das wäre wundervoll", schrie ich. „Ja Kleine WÄRE es, aber deine Mutter meinte, dass diese Kinder einen schlechten Einfluss auf dich haben. Was natürlich nicht so ist. Darum habe ich gesagt, dass du ja nicht mit ihnen Fussball spielst, sondern mit einem Mädchen aus der Stadt etwas machst", sie lächelte, während ich ihr gespannt zuhöre. „Deine Mutter will das aber noch mit dem Jugendamt besprechen und das kann bis zu einem halben Jahr gehen. Darum bitte ich dich mich so oft wie möglich zu besuchen. Ein bisschen Unterhaltung täte mir gut", beendete sie.

„Das werde ich Oma. Ich verspreche es und ich habe eine Idee. Damit dir nicht langweilig ist während ich weg bin, könnten die Kerle dich besuchen kommen. Ich bin sicher sie würden das machen, jedenfalls einige von ihnen", sagte ich und da hatte ich plötzlich einen Blitzgedanken. „Was Mädchen? Ich sehe, dass du eine Idee hast". Aufgeregt schaute sie mich an. „Naja dieses kleine Mädchen von den Kerlen lebt im Heim, vielleicht wenn sie will und du auch...", ich gestikulierte mit den Händen. „Mhhm, ich weiss was du meinst. Ich werde es mir überlegen, aber frage sie auch noch", grübelte sie. Ich nickte lächelnd und verabschiedete mich von ihr. Dann malte ich weiter an dem Bild. Bis tief in die Nacht.


„Joya, du musst auch mal schlafen", meinte Klette am nächsten Tag zu mir, während wir auf die Anderen warteten. Wir waren früher losgefahren, damit es nicht wieder hiess, dass Klette immer zu spät kommt. Ich stand mit Schwung auf und sagte: „Ich fange schon an mit arbeiten, das Dach muss schliesslich auch repariert werden". Klette schüttelte den Kopf, sagte aber nichts.

„Joya seit wann arbeitest du denn?", fragte Markus von unten, während ich auf dem Dach sass und es reparierte. Auch die anderen Kerle hatten sich unten versammelt. Ich zuckte nur mit den Schultern und hämmerte weiter. „Seit etwa 15 Minuten, Leute. Wollt ihr jetzt weiter dastehen und Joya begaffen oder helft ihr", lachte Klette. Auch ich musste lachen und fiel fast vom Dach. „Pass du da oben lieber auf", lachte Maxi und ging den anderen nach um einen Hammer zu holen.

„Fertig", sagten ich und Markus gleichzeitig. Er war zu mir gekommen und hat mit mir das Loch im Dach geflickt. „Gut, dann gehen wir jetzt nach Hause und fragen, ob wir heute hier übernachten können. Okay?", fragte Leon, obwohl es eigentlich für Jeden okay war. „Okay, aber ich komme später. Ich muss noch was erledigen", sagte ich und zwinkerte Klette zu, die grinsen musste. Dann fuhren wir alle nach Hause.

Meine Oma war natürlich einverstanden und so fuhr ich wenig später mit gepackten Sachen zu meiner zweiten Haltestation.

„Hallo, Joya was machst du denn hier?", fragte Leons Vater mich überrascht. Ich hielt ihm meine Skizze der Zeichnung hin und lächelte. „Wow, die ist echt gut geworden", sagte er begeistert und holte eine weisse Leinwand aus einem Ecken der Eisdiele. „Wir könnten den Laden putzen, die alten Bilder raus tun und eventuell auch neu streichen. Was meinst du?", ratterte ich schnell runter. Ich sprach bei den Kerlen vielleicht ein bisschen mehr, aber musste mich auch immer überwinden. „Das wäre eine tolle Idee. Hast du jetzt noch ein bisschen Zeit? Dann könnte ich schon mal die Bilder entsorgen und du könntest schon mal alles abdecken für das Streichen", schlug er vor. Ich nickte und holte, nach einigem Erklären, die Abdeckung.

Wie findet ihr die Idee von Joya/mir? Ich fand die Bilder in der Eisdiele immer voll komisch XD aber es ist Kunst ;)

Lg Lia


Joya, die LeiseKde žijí příběhy. Začni objevovat