Lily lebt bei ihrem Cousin und ihrer Tante. Ihre Eltern wollten sie nicht, da sie nur ihre Arbeit im Kopf hatten. Trotzdem scheint Lily's Leben perfekt. Irgendwann bemerkt sie aber dann diese komischen Geräusche über ihrem Zimmer. Immer öfter hört s...
Endlich hatte die Schule ihr Ende gefunden und alle Schüler stürmten pünktlich aus dem Gebäude hinaus in die Freiheit.
Sofort fing ich an zu grinsen, als ich Kayden auf dem Parkplatz stehen sah. Eilig ging ich auf ihn zu und guckte ihn dann böse an.
"Du bist wirklich scheiße!! Den ganzen Tag haben sie mich genervt", meckerte ich und umarmte ihn dann noch.
"Bist du jetzt böse oder gut drauf?", fragte er mich verwirrt. "Keine Ahnung. Beides irgendwie." Kayden fing an zu lachen und meine Stimmung hob sich dadurch.
Ich entfernte mich aus seinen Armen und bemerkte dann meine Freunde, welche auf uns zu kamen.
"Hey Milo", begrüßten sie Kayden. "Hey", meinte er leise.
"Habt ihr Lust in einer Stunde zum See zu fahren? Es ist so heiß, wir müssen wirklich mal baden gehen", seufzte Evie.
Kayden und ich guckten uns gleichzeitig an und ich zuckte nur mit den Schultern. Schließlich lag der See mitten im Wald, wo so gut wie nie jemand vorbei kam.
"Fände ich schön, ja", lächelte ich. Außerdem würde es Kayden auch gut tun mal raus zu kommen und das Leben zu genießen.
Kayden nickte dann auch noch etwas zögernd.
"Super, dann bis später", grinste Evie und meine Freunde verabschiedeten sich von mir mit einer herzhaften Umarmung.
Grinsend setzte ich mich dann wieder auf den Lenker vom Fahrrad und Kayden fuhr los.
Als wir bei meinem Dad ankamen, roch es schon total nach Spaghetti. Mit leuchtenden Augen sprang ich von dem Fahrrad runter und ging dann mit Kayden ins Haus.
"Steve? Hast du gekocht?", rief ich gleich. Mein Vater kam um die Ecke und nickte grinsend, während er seinen Kochlöffel umher schwank.
"Wo ist Emilia?" "Bei einer Freundin zu Mittag", erklärte er mir. "Perfekt", grinste ich.
"Willst du sie nicht einmal kennen lernen? Schließlich ist sie deine Mutter." "Sie ist keine Mutter. Jetzt lasst uns essen, Kayden und ich gehen dann noch an den See."
Mein Dad nickte und brachte dann das Essen auf den Tisch. Gemeinsam aßen wir zu Mittag und redeten über meinen Tag in der Schule.
Danach halfen wir meinem Dad noch die Küche auf zu räumen und sprinteten dann nach oben ins Schlafzimmer, was zu einem Wettrennen wurde.
Kayden drückte mich einmal noch hinter sich und sprang mit einem siegessicheren Schrei auf unser Bett. Beleidigt guckte ich ihn an und warf mich neben ihn auf das Bett.
"Das war unfair. Du hast mich nach hinten geschubst", motzte ich. "Es gab keine Spielregeln."
"Achja Lily, ich hab gar keine Badesachen." "Scheiße, stimmt. Dann fahren wir eben nochmal zu Leo, da kannst du dir bestimmt eine ausleihen. Aber schwimmen kannst du schon, oder?" "Ich konnte es mal...jetzt weiss ich es nicht", murmelte er und seine gute Laune verschwand.
Ich drehte mich zu ihm und kuschelte mich an seinen Oberkörper. "Bleib einfach bei mir", meinte ich und küsste dann seine Wange.
"Übrigens. Meine Freunde wollten alles über dich wissen und irgendwie..wusste ich nichts. Ich weiss gar nicht was deine Hobby's sind oder was du so gerne machst", sagte ich und guckte ihn an.
"Ich habe eigentlich keine Hobby's. Also früher hab ich immer gerne Fußball gespielt und wir haben damals einen Hund bekommen, um den hab ich mich immer gekümmert", erzählte er mir.
"Wie heißt dein Hund?" "Zeus, er war ein Cane Corso. Keine Ahnung was aus ihm geworden ist..." "Er hatte dich bestimmt sehr lieb."
"Aber jetzt lass uns losfahren. Ich brauch nur noch schnell meinen Bikini und dann können wir los", meinte ich und hüpfte vom Bett auf.
Ich schnappte mir einen Bikini und noch Klamotten zum drüber anziehen. Danach zog ich mich im Bad um und stopfte noch zwei Handtücher für Kayden und mich in eine Tasche.
Als ich fertig war, zerrte ich Kayden aus dem Bett. Ich verabschiedete mich noch von meinem Dad und fuhr dann mit Kayden auf meiner Maschine zu Leo.
Dort angekommen begrüßte ich Ana und Leo fröhlich und fragte meinen Cousin dann zuckersüß, ob Kayden eine Badehose von ihm haben konnte.
"Ey ich will auch an den See. Schön, dass du mich gefragt hast", murrte Leo. "Wenn du mit willst, dann komm nach. Ich kann dich nicht auf dem Moped mitnehmen." "Gut, dann komme ich später nach", grinste Leo zufrieden.
Kayden zog sich dann bei Leo noch um und danach konnten wir endlich an den See fahren, wo alle schon auf uns warteten.
"Hey, da seit ihr ja. Wir dachten schon ihr kommt nicht mehr", grinste Beth. "Was denkst du bitte von mir", fragte ich sie empört.
Kayden und ich stiegen ab, breiteten unsere Handtücher aus und legten uns dann entspannt auf die Tücher.
"Wie lange seit ihr denn schon da?", fragte ich dann in die Runde. "Seit einer halben Stunde", nuschelte Dan müde in sein Handtuch rein.
"Ich würde mal sagen wir gehen jetzt ins Wasser, bevor uns Dan noch wegpennt", kicherte Evie. "Da hast du recht", lachte ich.
Alle standen wir auf und zogen unsere Klamotten aus. Doch als Kayden sich sein Shirt auszog, lagen alle Blicke nur auf ihm. Schluckend guckte er an seinem vernarbten Körper runter.
Scheiße. Das hatten wir beide wohl nicht bedacht.
Warum mussten meine Freunde auch so gaffen? Okay, ich hab damals auch gestarrt.
"Ehm..K- Milo hatte einen schweren Autounfall", log ich und Kayden sah mich nur hilfesuchend an.
"Oh...d-das tut uns leid", murmelte Evie.
"Eh..ja jetzt lasst uns endlich ins Wasser gehen", sagte Zack begeistert um die Stimmung wieder zu heben.
Ich nickte zustimmend und meine Freunde stürmten schon voraus ins Wasser. Ich ging solange vorsichtig auf Kayden zu und hob sein Kinn an, damit er mich anguckte.
"Ich muss wirklich hässlich sein, wenn man mich mit solchen Blicken anschaut", murmelte er traurig.
"Sag sowas nicht", hauchte ich.
"Ist okay. Ich finde es ja auch nicht schön..." "Aber sie sind ein Teil von dir und zeigen, wie stark du bist. Wenn sie nicht hier wären, wärst du nicht du. Außerdem würdest du total langweilig aussehen ohne deine Narben", grinste ich frech und legte dann meine Arme um seinen Nacken.
Auch Kayden musste anfangen zu grinsen.
"Na komm. Lass uns auch ins Wasser gehen", meinte ich und griff nach seiner Hand.
Doch als Kayden das Wasser berührte schoss es mir wieder in den Kopf.
Konnte er denn jetzt überhaupt schwimmen?
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