42. Kapitel

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Eilig verließen meine Freunde das Haus und liefen die Straßen entlang.

Auf einmal sah ich einen Plastikbecher am Boden liegen.
Hoffentlich war es der von Kayden.

Ich rannte die Richtung weiter und wir bogen um gefühlt zehntausend Ecken ab.

Ich sah von weitem jemanden laufen.

"KAYDEN!?", schrie ich.

Es war mir im Moment sowas von scheiß egal, ob meine Freunde seinen richtigen Namen hörten.

Ich rannte auf die Person zu und tatsächlich war er es.

"Bleib stehen", rief ich verzweifelt.

Ich stellte mich vor ihm hin und er funkelte mich giftig an.
"Geh mir aus dem Weg", knurrte er.
"W-was? Was hast du denn vor. Lass uns nach Hause gehen", sagte ich mit zitternder Stimme.

Meine Freunde hielten sich erstmal zurück, standen aber bei uns.

"Ich muss noch was erledigen."
"Was denn??"

"Ich bring sie um, Lily!!! Jetzt verzieh dich endlich", schrie er mich an.
Geschockt guckte ich ihn an und versuchte den Kloß in meinem Hals runter zu schlucken.

"Kayden du bist betrunken. Mach jetzt nichts blödes. Wir reden morgen darüber, okay?"
"Vergiss es. Sie sollen sterben. Sie sollen auch so leiden, wie ich es getan habe", knurrte er und ging einfach weiter.
Doch wir folgten ihm alle und ich versuchte ihn irgendwie zurückzuhalten.

"Bitte tu das. Bleib hier...für mich", schniefte ich.
"Geh nach Hause", sagte er bissig.

Ich drückte meine Hände gegen seine Brust und er zuckte zusammen.
"Fass mich nicht an!!", brüllte er.

"Ich denke das reicht", sagte Zack sauer.

Er packte mich und zog mich von Kayden weg.
"Nein, Zack. Lass das."
"Er tut dir noch weh", sagte Evie besorgt.

"Nein, tut er nicht. Das würde er nie machen", weinte ich.
"Ich glaube, du hättest auch nicht von ihm erwartet, dass er dich so anschreit. Und trotzdem hat er es getan."

Ich schlug Zack von mir weg und drehte mich zu Kayden um. Doch er war weg.
"Nein!!"

Ich rannte in irgendeine Richtung, was mir meine Freunde gleich taten.
"Kayden!!!!???"

Eine halbe Ewigkeit hatten wir ihn gesucht. Als wir in der Nähe von dem Haus meines Vaters waren, stürmte ich rein.

So schnell ich konnte rannte ich ins Haus, bis zu meinem Zimmer. Ich durchwühlten meine ganzen Taschen, bis ich sie fand.

Sofort schnappte ich mir die Waffe und rannte wieder nach draußen.
Meine Freunde guckten mich geschockt an.

"What the FUCK!? Leg die wieder weg. Wieso hast du sowas überhaupt??", rief Dan geschockt.
"Ich hab keine Zeit euch das alles zu erklären. Ihr könnt nach Hause gehen."
"Wir lassen dich nicht alleine hier rumlaufen. Und dieser Milo oder Kayden, wer auch immer er ist, lassen wir auch nicht zu dir. Was zur Hölle stimmt mit dem Kerl nicht?? Wen will er denn bitte umbringen?"

"Ich erkläre euch alles noch, versprochen. Ich muss jetzt los."
"Wir kommen mit", sagte Haven stur.

Ich rannte einfach los, da die Diskussion nur unnötig aufhielt.

Leider liefen wir wieder nur ewig herum und fanden niemanden.

"Am besten gehen wir nach Hause", meinte ich dann seufzend.
"Er kommt schon wieder", sagte Evie aufmunternd zu mir.

Sie umarmten mich alle nochmal und unsere Gruppe löste sich auf.

Endlich waren sie weg.

Ich wollte nicht, dass sie da mitreingezogen werden. Das alles war nicht ihr Problem.

Ich suchte weiter und kam zu der Stelle, wo ich Kayden das letzte Mal gesehen hatte.

Ich rannte weiter und brüllte seinen Namen.

Nur leider hatte das irgendwann zur falschen Zeit am falschen Ort die falschen Personen aufmerksam gemacht.

Geschockt stand ich der Pflegemutter von Kayden gegenüber.

"Wo ist er", zischte ich sauer und hielt die Waffe auf sie gerichtet.

"Wissen wir nicht."

Bevor ich noch etwas erwidern konnte, spürte ich einen stechenden Schmerz an meinem Hinterkopf und alles wurde wieder schwarz. Den Aufprall auf den harten Steinboden, hatte ich gar nicht mehr gespürt.

~

Langsam wurde ich wieder wach.
Ich hielt mir zischend meinen Kopf, da er unnormal pochte.

Meine Augen flatterten auf und alles war dunkel. Ich musste mich erstmal daran gewöhnen und versuchte herauszufinden wo ich überhaupt war.

Alles war grau gehalten. Der Boden aus Beton, genauso wie die Wand und eine Holztür ganz rechts.
Ein altes Regal und ein schiefes Bild daneben, schmückten den Raum.

Doch meine Augen fixierten die Holztüre erneut. Stöhnend stand ich auf und klopfte meine Hose ab, da hier alles so staubig war.

Dann tastete ich mich nochmal ab und guckte panisch um mich.
Meine Pistole war weg, genauso wie mein Handy.

Eilig ging ich auf die Türe zu und wollte sie aufreißen, nur leider war sie versperrt, wie ich es schon befürchtet hatte.

Ich nagelte und hämmerte an der Tür, da ich hoffte ich wäre stärker als die alte Holztüre. Doch leider traf das nicht zu.

Verzweifelt ließ ich mich auf den Boden fallen und raufte mir meine Haare.

Alles spielte sich nochmal vor meinen Augen ab.

Ich war bei Kayden's Pflegefamilie.

Hoffentlich ging es ihm gut.

Wenn er hier jahrelang gelebt hatte, konnte ich verstehen, warum er so anders war.

Ich legte mich mitten im Raum hin und der kalte Boden streifte meine Haut.
Ich fing irgendwann an zu singen, um hier nicht komplett verrückt zu werden.

Irgendwas musste ich ja tun. Es beruhigte einfach.

Doch trotzdem flüchteten die Tränen nur vor meinen Augen und ich schloss verzweifelt meine Augen.

Ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, doch ich hatte noch einen Alkoholgeschmack im Mund. Das heißt es war definitiv nicht zu viel Zeit vergangen.

Plötzlich schob jemand den Riegel von der Holztüre zur Seite und ich sprang auf.

Die Türe wurde geöffnet und mein Herz drohte zu explodieren.

Die Türe wurde geöffnet und mein Herz drohte zu explodieren

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Meinung zum Kapitel??

Mal ein ganz anderes Kapitel^^

Was soll passieren?

Eure
Melli♡

KaydenWhere stories live. Discover now