33. Kapitel

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Nägel kauend hockte ich auf meinem neuen Bett und dachte über die letzten paar Stunden nach.

Mit Leo hatte ich mich ausgeredet. Zuerst entstand zwar eine riesen Diskussion, aber da er sich eh nur noch entschuldigte und glasige Augen bekommen hatte, wurde auch mein Herz irgendwann weich.
Als wir uns umarmt hatten, wollte er mich schon gar nicht mehr loslassen.

Trotzdem bin ich wieder zu meinem Dad gegangen. Kayden kam zum Glück mit, aber geredet hatten wir nach dem Kuss nichts mehr.

Ich hatte mich sofort dafür entschuldigt und er murmelte nur ein leises "Schon gut", trotzdem hatten wir danach gar nichts mehr gesagt.

Er war jetzt auch im Badezimmer und das seit über einer Stunde. Ich wusste wirklich nicht, was ich da angestellt hatte.

Als er ewig nicht wieder kam, entschied ich mich dazu, mal an die Badezimmertür zu klopfen. Um sicher zu gehen, dass alles okay war.

Also stand ich auf und lief ruhig den Flur entlang. Als ich vor der weißen Tür stand, atmete ich noch tief durch und klopfte dann an.

"Kayden? Ist alles okay?", fragte ich nervös.

Zuerst kam nichts bis er stammelte:"J-Ja..ich..ich bin gleich fertig."
Seine Stimme zitterte und ich drückte sofort die Türklinke nach unten. Da stimmte etwas nicht.

Zu meinem Glück war nicht abgesperrt. Also hatte er gar nicht geduscht?

Sofort kam ich ins Zimmer und war zuerst froh, dass er angezogen war, doch dann weiteten sich meine Augen.
Ich schloss die Tür hinter mir und sperrte schnell ab. Danach stürmte ich auf ihn zu und nahm ihm die Rasierklinge ab.

Kayden's Atmung ging viel zu schnell und Tränen flossen über seine Wangen.

Schnell wusch ich ihm am Waschbecken das ganze Blut an seinen Unterarmen ab und suchte dann so schnell es ging nach Pflastern oder einem Verband.

Ich hoffte wirklich sehr, dass er nicht schon seit über einer Stunde vor sich hin blutete.

Als ich endlich etwas brauchbares gefunden hatte, wusch ich ihm nochmal das Blut ab und klebte dann sofort ein Pflaster drauf. Danach griff ich nach dem Verband und wickelte ihn schnell herum.

Als ich es geschafft hatte guckte ich ihn besorgt an.
Seine Hände waren um das Waschbecken gekrallt und verkrampften sich. Seine Atmung war immer noch viel zu hektisch und seine Tränen kamen auch wieder zum Vorschein.

"Kayden, bitte rede mit mir", sagte ich verzweifelt zu ihm.
Vorsichtig versuchte ich ihn zu umarmen, doch er drückte sich sofort wieder weg von mir und starrte mich mit großen Augen an.

Wie sollte ich ihn denn sonst beruhigen!? Mir half immer eine Umarmung und mir selber würde jetzt auch eine gut tun.

Kayden lief an mir vorbei und ich ihm sofort nach.
Er ging zum Glück nur ins Schlafzimmer und legte sich dann zitternd auf das Bett.

Verzweifelt raufte ich mir meine Haare und wusste nicht mehr weiter.
Ich entschied mich dazu, mich ebenfalls aufs Bett zu legen. Ich guckte ihn von der Seite an und er lag nur auf dem Rücken und starrte die Decke über sich an.

Langsam legte ich meine Hand auf seinen Bauch und wartete auf eine Reaktion von ihm ab. Doch es kam nichts.
Ihm über den Bauch zu streicheln war das einzige was mir gerade einfiel.
Reden wollte er ja auch nicht.

Also fuhr ich vorsichtig über seinen Bauch und meine Fingernägel kitzelten leicht seinen Oberkörper.

Kayden schloss langsam seine Augen und ein paar Tränen entkamen ihm noch.
Irgendwann wurde er immer ruhiger und seine Lippen öffneten sich ein bisschen. Scheinbar war er eingeschlafen.

Trotzdem fuhr ich ihm noch eine ganze Weile über seinen Bauch, da ich nicht wollte, dass er wieder aufwachte.

Nach einer weiteren Stunde ließ ich ihn dann in Ruhe schlafen und guckte ihn nur noch müde an.

Nun war ich diejenige, der Tränen über das Gesicht liefen. Ich hatte jetzt seit Stunden so Angst um ihn und ich wusste auch nicht, was am nächsten Tag alles kommen würde.

Ich schniefte und weinte leise vor mich hin, bis eine Hand mich abtastete. Überrascht erstarrte ich und sah zu wie mich ein schlafender Kayden an sich zog.

Doch dann musste ich nur noch mehr weinen und krallte meine Finger in seinen Pullover.

Ich dachte nicht, dass wenn man Gefühle für jemanden hatte das so schlimm war.

"Warum weinst du?", flüsterte Kayden an meinem Ohr.
Erschrocken zuckte ich zusammen.

"Weil ich mir Sorgen um dich mache und einfach wegen allem was in letzter Zeit so schief gelaufen ist", schniefte ich.
"Tut mir leid, ich mach dein ganzes Leben kaputt..."

"Das stimmt nicht, Kayden. Ich würde dich auch gar nicht mehr gehen lassen", nuschelte ich an seiner Brust.

"Lily?"

"Hmm?"

"Hast du auch manchmal so ein komisches Ziehen im Bauch, wenn wir zusammen sind? Keine Ahnung was das sein soll..."

Ich biss mir auf meine Unterlippe und musste wieder leicht lächeln.

"Ja, ich hab es auch und weiss es doch selber nicht."

"Es tut mir wirklich leid, was ich dir die letzten Stunden angetan habe. Schau da am besten einfach nicht hin. Ich..ich brauche das manchmal."
"Was? Du brauchst das Ritzen?"
"Nein. Es ist meine Ablenkung, ich hab sonst nichts anderes. Der Schmerz an meinem Körper lenkt mich von den Bildern in meinem Kopf ab", erklärte er mir.

"Du hast mich, Kayden."

"Hab ich das?"

"Ja, ich bin immer für dich. Ich weiss nur nicht immer wie ich dir helfen soll."
"Vorhin wusstest du es schon", meinte er.

"Und genauso überfordert war ich auch."

Kayden's große Hand wanderte zu meinem Gesicht und drückte mich leicht nach Oben, damit ich ihn ansehen musste.

"Danke, Lily."

Ich musste etwas lächeln und mein Herz schlug wieder einmal viel zu schnell, als sich unsere Lippen so nahe war.

"Jetzt. Spürst du es in deinem Bauch?", fragte er mich.

Ich nickte und musste ihn dann einfach fragen.

"Darf ich dich küssen, Kayden?"

"Darf ich dich küssen, Kayden?"

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Drama puur

Meinung zu diesem hoffentlich gefühlvollen Kapitel?

Bild oben ist von mir und einem guten Freund. Ich..ja ka warum ich so dumm geguckt hab haha

Eure
Melli♡

KaydenTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon