35. Kapitel

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"Halt warte!", rief er mir noch nach und sprang vom Bett auf.

"Was ist?", fragte ich ihn verwirrt und drehte mich wieder zu ihm um.

"Kriege ich denn keine Verabschiedung?", fragte er mich zuckersüß und kam auf mich zu.

"Ehm..eh doch", stammelte ich nur unsicher.

Was war für ihn eine Verabschiedung? Ein Tschüss? Eine Umarmung? Oder ein Kuss?

Doch Kayden nahm mir meine Fragen ab, in dem er mich an der Taille packte und mich näher an sich zog. Unsere Lippen waren nur noch Millimeter voneinander entfernt und ich schloss meine Augen.

Doch statt, dass ich seine Lippen auf meinen spürte, bemerkte ich nur seine Finger an meinem Hals. Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen und bevor ich noch reagieren konnte, zog er mir den Schal weg und rannte dann zurück ins Schlafzimmer.

"Kayden!!", schrie ich und lief ihm nach.

Kayden stand grinsend auf der anderen Seite vom Bett und starrte mich an.
"Gib mir den wieder", motzte ich.
"Nö. Ich finde ich hab das doch ganz gut hingekriegt", schmunzelte er und deutete auf meinen Hals.

"Das ist nicht lustig, jetzt gib ihn mir wieder!", meckerte ich weiter und ging auf ihn zu. Doch Kayden war viel zu groß und er hielt den Arm mit dem Schal ganz weit nach Oben.

Ich hüpfte wie ein Zwerg vor ihm rum und er lachte nur blöd.
Doch dann legte ich meine Hände auf seine Schultern und sprang auf ihn drauf. Überrumpelt hielt er mich mit der anderen Hand an einem Oberschenkel fest.

"Was wird das?"
"Ein Kletterparcour, was glaubst du denn?", fragte ich ihn.

Kayden ging mit mir Richtung Schrank und legte den Schal dann oben drauf. Das war jetzt nicht sein Ernst, oder?

"Kayden!!", rief ich.

"Hmm?", wisperte er in mein Ohr. Seine Lippen streiften meine rechte Wange bis hin zu meinen Lippen. Augenblicklich hörte ich auf zu meckern und drückte mich automatisch enger an ihn.

Kayden legte endlich seine weichen Lippen auf meine und drückte mich dann mit dem Rücken gegen den Schrank.
Gleich darauf wanderten seine Lippen zu meinem Ohr und darunter fing er wieder an zu saugen.

Scheiße, wieso machte das nur so süchtig?

"Kayden", hauchte ich und versuchte es zu beenden.
Doch er knurrte nur an meinem Ohr und wollte nicht mehr aufhören.
"I-Ich muss los."

Unzufrieden ließ er von mir los und langsam entfernten sich seine Hände von meinem Hintern, sodass ich meine Beine wieder abstellen konnte.

"Ich kann dich doch wieder zur Schule begleiten, oder?", fragte er mich liebevoll und legte seine Stirn auf meine.

"Ich weiss nicht, ob das so eine gute Idee ist", meinte ich.
"Willst du nicht-"
"Doch! Ich will nur nicht, dass dich die falschen Personen entdecken", murmelte ich und drückte mich dann an seine Brust. Seufzend legte er seine Arme um mich.

"Und wenn ich dich mit dem Fahrrad hinfahre und eine Kapuze auf habe?", versuchte er es weiter.
"Okay...aber pass bitte beim heimfahren auf."

Kayden nickte begeistert und ging dann fröhlich mit mir nach unten.
Eilig gingen wir in die Garage und fanden dort auch ein Fahrrad von meinen Eltern.

"Na dann", grinste Kayden und stieg auf das Fahrrad.
Ich ging vor das Rad und drückte mich am Vorderreifen nach oben, damit ich auf dem Lenker hockte.

Kayden fuhr grinsend los und legte seinen Kopf dann auf meiner linken Schulter ab. Nur fing er dann auf einmal wieder an, an meiner Schulter zu saugen.

Scheiße der Schal!!

"Kayden!! Der Schal, er liegt noch Zuhause", rief ich geschockt.
"Sieht wohl so aus. Da liegt er doch auch ganz gut und wenn mir kalt ist, kann ich ihn haben."

"Du bist echt doof", meckerte ich.

Bei der Schule angekommen fuhr er mich bis zum Eingang und ich sprang von dem Lenker runter.
Als ich zu Kayden blickte guckte er mich strahlend an.

"Das hat Spaß gemacht", lachte er.

Wann er wohl das letzte Mal Fahrrad gefahren war? Schließlich meinte er, dass seine Pflegefamilie ihn eingesperrt hatte.

"Fand ich auch", lächelte ich.

"Lily!!!", riefen meine Freunde als sie gerade von ihren Maschinen abstiegen.

Sie gingen grinsend auf mich zu und erstarrten dann, als sie mich genauer ansahen.
Und als Evie auch noch auf Kayden schaute, fing sie an zu grinsen.

"Na ihr Turteltäubchen", begrüßte sie uns.

"Bis später, Lily", meinte Kayden und fuhr dann einfach weg. Das war doch nicht sein fucking Ernst!? Diese Arschgeige konnte mich doch nicht einfach so stehen lassen.

"Du musst uns alles erzählen!!", quiekte Haven.
"Da gibt es nichts zu erzählen", meinte ich leise.

"Natürlich nicht. Sieht man ja, dass nicht's war", konterte Beth.
"Also wir sind uns dann denke ich alle einig, dass wir diesen Milo im Auge behalten müssen, oder?", fragte Zack nach.

"Safe, Bro", stimmte Dan seinem besten Freund zu.

Stöhnend legte ich meine Hände auf mein Gesicht und raufte mir dann meine Haare.
"Sie ist scheinbar noch in Gedanken von letzter Nacht, sonst würde sie ja kaum so stöhnen", sagte Zack grinsend.
Geschockt guckte ich ihn an und rief sofort:"Ich hab nicht mit ihm geschlafen!!"

"Dann wirst du es halt noch", zwinkerte Dan mir zu.

"Ihr habt sie doch nicht mehr alle. Können wir jetzt einfach zum Unterricht gehen?"
"Ja, wir reden dann im Unterricht weiter", lachte Evie.

Das würde ein langer Tag werden.

Im Unterricht hatten sie mich tatsächlich durchgehend in jedem Kurs wegen "Milo" genervt und ausgequetscht.

Das schlimme war nur, dass ich kaum etwas über ihn wusste. Er wusste wer meine Familie war, meine Freunde und dass ich gerne Motorrad fuhr. Doch ich wusste kaum etwas über ihn.

Das musste sich definitiv ändern.

Das musste sich definitiv ändern

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Meinung zum Kapitel?

Habe euren Wunsch erfüllt, er hat ihr den Schal geklaut^^
Hoffe es hat euch gefallen:)

Eure
Melli♡

Kayden #goldawards2020Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt