Names and other Things

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Soyalas Sicht

Ich saß mit dem Rücken ans Bettgestell gelehnt und beobachtete die Sonne, wie sie über Phoenix aufging und die Stadt langsam zum Leben erweckte. Evan schlief friedlich neben mir. Es waren nur noch 8 Wochen bis zu dem errechneten Geburtstermin und die kleine turnte munter in meinem Bauch herum, pünktlich wie ein Uhrwerk fing sie jeden Morgen gegen fünf Uhr damit an. Im besten Fall waren es noch 8 Wochen und es war noch nicht mal ansatzweise alles fertig. Hier und da fehlten noch einige Sachen, die Möbel im Kinderzimmer waren noch nicht aufgebaut und einen Kinderwagen hatten wir auch noch nicht. Der Verzug des ganzen war einer plötzlichen Hormongesteuerten Eingebung von mir geschuldet, als ich Evan eines Abends gefragt hatte ob er nicht bei mir einziehen möchte, er verbrachte sowieso die ganze Zeit hier, nachdem er ja gesagt hatte, hatten wir wochenlang mit seinem Umzug zu tun gehabt, das wir das Kinderzimmer irgendwie aus den Augen verloren hatten, doch für heute war eine großaktion geplant, aus diesem Grunde würde auch der Wecker in zwei Minuten klingeln und Evan aus seinen seligen Schlaf reißen. Katy, Piper, Clark und Blake würden kommen und helfen. Clark und Piper hatten Blake nach längeren Unterredungen davon überzeugen können, das er auch was gutes getan hätte wenn es nicht sein Kind sein sollte, er hätte dann einer Freundin geholfen und das stimmte, in den letzten Monaten hatte Blake mehr mit mir gesprochen als in der ganzen Zeit davor, ob es nun dem Baby geschuldet war oder dem Umstand das Piper und ich uns mit jedem Treffen immer besser verstanden. Der Punkt war...meine Gedanken wurden von dem Klingeln des Weckers unterbrochen und Evan neben mir schreckte hoch, ließ sich aber gleich wieder ins Kissen fallen. „Tritt sie schon wieder?", nuschelte er halb verschlafen. „Wie jeden Morgen", gab ich kichernd zurück und schwang die Beine aus dem Bett. Es war Zeit den Tag zu beginnen.

„Was hältst du von dem?", rief Piper über eine Reihe Kinderwagen in verschiedenen Formen und Größen hinweg. Das Modell welches Piper uns vorführte war weiß-lila geblümt. „Ist nicht schlecht, aber denkst du Evan oder Blake würden damit durch die Gegend schieben?", ich lachte, bis mir wieder einfiel das es auch sein könnte, dass Blake dieses Baby niemals durch die Gegend schieben würde, damit es einschläft und nicht mehr weint. Ich hatte Larry schon voll aus der ganzen Sache verdrängt, ich hatte auch seit Monaten nichts mehr von ihm gehört und doch war ich die einzige der das Lachen vergangen war Katy und auch Piper lachten weiter, sie ahnten nichts von meinem inneren Konflikt. „Nein ich denke das würde er nicht wollen", lachte Piper und schob den Wagen zurück in die Reihe. „Was ist mit dem?", ich eilte drei Schritte voraus und zog einen dunkelroten mit weißem Gestell aus der Reihe. „Der ist klasse", rief Piper begeistert „erinnert mich an die Farben der Coyotes", pflichtete auch Katy bei, die grade Liam aus seinem Kinderwagen genommen hatte, der kleine bekam grade Zähne und war etwas quengelig. „Der ist gekauft", beschloss Piper und schob einfach mit dem Wagen los. Katy und ich kicherten, folgten ihr dann aber um noch den Rest einer Erstausstattung für ein Neugeborenes zu besorgen.

Als wir am Abend bepackt bist über beide Ohren in die Wohnung zurückkehrten, lehnten die Männer bereits am Küchentresen und tranken ein Bier. „Ich seid fertig?", fragte ich nach und stellte die Tüten auf der Couch ab. „Logisch", Evan stellte sein Bier ab und kam auf Mich zu, zog mich in seine Arme und gab mir einen Kuss. „Ich muss das sehen", ich wandte mich aus seinen Armen und lief ins Kinderzimmer, in das die Abendsonne schien. Die Wände strahlten in pastellfarbenem Rosa, die weißen Möbel machten das ganze Zimmer hell und freundlich, der Himmel über dem Bett war ein regenbogenfarbener Stoff und glänzte im Licht der Sonne, das Mobile mit den kleinen Mond und Sternen drehte sich leicht, da das Fenster auf Kippe Stand und der Wüstenwind einen leichten Hauch herein wehte. Abgerundet wurde das ganze durch den an die Wand gemalten Spruch Für eine Weile halten wir deine kleinen Hände fest. Dein Herz aber ein Leben lang. Mit stiegen die Tränen in die Augen, verdammte Hormone, dieses Zimmer war genauso geworden wie ich es mir vorgestellt hatte. Auch Katy und Piper die hinter mir in der Tür erschienen waren, waren überwältig von der Arbeit, die die Männer geleistet hatten.

Nachdem Blake und Piper losgegangen waren was zum Abendessen zu besorgen, einstimmig war chinesisch beschlossen worden, hatten Katy und ich uns an die Arbeit gemacht, noch wenigstens einen Teil der gekauften Sachen zu verräumen. Doch als ich endlich auf der Couch zu sitzen kam, war ich mehr als froh, meine Knöchel waren so geschwollen mir hätte nicht ein Schuh mehr gepasst. „Hast du dann schon einen Namen?", fragte Piper und schob sich eine Frühlingsrolle in den Mund. Ich schüttele den Kopf „Nein nicht wirklich. Ich hab ein paar Favoriten aber ich weiß nicht", ich stocherte weiter in meinen Nudeln. „Komm sag doch mal ein paar", forderte Katy auf. „Erst dachte ich an Joléne", sagte ich „ Nein eher nicht wer muss denn da nicht an das Lied denken Joléne, Joléne, Joléne i'm begging of you please don't take my Man", gab uns Clark eine Kostprobe seines Gesangs zum besten. „Ja eben und dann fand ich Courtney gut", ich stellte meine Pappschachtel auf den Tisch „Wie eine der Kardashians?", fragte Piper „Da heißt eine so?", fragte Katy und Piper nickte. „Ihr könnt einem auch jeden Namen verhageln", murmelte ich. „Naja und Wahl Nummer drei war Lynn, schießt los, an was erinnert euch der Name", es blieb still bis schließlich Blake anfing zu sprechen „Also ich find Lynn nicht schlecht", sagte er leise „Ja Lynn ist schön", pflichtete Katy ihm bei, auch Clark und Piper nickten. „Dann hat das kleine Würmchen, das mich grade zwingt zum Klo zu laufen, wohl offiziell einen Namen", sagte ich lachend, sprang auf und lief auf meinen schmerzenden Füßen zur Toilette.

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