Im so sorry

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Soyalas Sicht

Fassungslos starrte mich seine grauen Augen an, ich spürte förmlich wie sich eine unüberwindbare Kluft zwischen uns auftat. Tränen standen mir in den Augen und ich traute mich kaum zu atmen und innerlich wappnete ich mich gegen ein Tirade diverser Beschimpfungen. Doch zu meiner Verwunderung atmete Larry einmal tief durch und fing dann ruhig an zu sprechen „Ok ich werde erst einmal zu meiner Mutter ziehen, wo du hingehst da möchte ich mich grade nicht mit beschäftigen. Ich werde meinem Anwalt einen Besuch abstatten, du verstehst sicher, das unter diesen Umständen unsere Ehe nicht mehr viel Sinn macht. Ich glaube wir haben uns schon viel zu lange etwas vor gemacht und das ist das Ergebnis.“, er nahm seine Jacke und stand von dem blauen Stuhl auf. „Falls ich der Vater sein sollte, bin ich natürlich für Sie oder Ihn da, aber bitte erwarte nicht mehr von mir“, damit drehte er sich um und verließ das Krankenzimmer. Die Tränen rannen mittlerweile still über meine Wangen. Mein ganzes Leben zog an mir vorbei, ich erinnerte mich an mein erstes treffen mit Lawrence, an seinen Antrag auf einer Autobahnraststätte irgendwo außerhalb von Phoenix und unsere Hochzeit im bunten Las Vegas, wie er das kleine Häuschen gekauft hatte von allem was wir hatten, das Häuschen das jetzt nicht mehr existierte, genauso wie alle Erinnerungen an unsere gemeinsamen Jahre. Doch Larry hatte recht, dieses Wesen in mir und die Tatsache das ich nicht wusste wer der Vater war, zeigte nur allzu deutlich das unsere Ehe schon lange nicht mehr richtig funktioniert hatte.

Es klopfte und die Tür wurde geöffnet „Hallo Soyala ich wollte nur mal...“, die Stimme brach ab und ich sah auf, vor mir stand Evan, der Feuerwehrmann der mich gestern aus den Überresten meines Zuhauses geholt hatte. Er kam sofort auf mich zugeeilt „Ist alles in Ordnung, geht es Ihnen und dem Baby gut“, fragte er aufgebracht „Ja mit uns ist alles in Ordnung“, ich schniefte „Ich habe meinem Mann grade gesagt, das ich nicht weiß von wem das Baby ist, er hat mich verlassen“, ich brach erneut in Tränen auch, doch diesmal waren sie nicht mehr still. Evan zog mich in seine Arme und ich schluchzte haltlos, denn langsam wurde mir klar, das das alles tatsächlich passierte ich war von jetzt an auf mich allein gestellt.

Gegen Mittag konnte ich das Krankenhaus bereits wieder verlassen, ich hatte unheimliches Glück gehabt, bis auf eine Gehirnerschütterung und ein paar blaue Flecken fehlte mir rein gar nichts. Evan begleitete mich aus dem Spital. „Ich bring dich noch nach Hause“, sagte er als wir in die Sonne traten „Oh entschuldige ich wollte nicht...“, ich unterbrach ihn „Schon gut, aber du könntest mich woanders hinbringen“, sagte ich, denn ich wusste es war an er Zeit reinen Tisch zu machen mit allen beteiligten Personen, angefangen bei Blake.

Wir sind ArizonaWhere stories live. Discover now