A new direction

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Soyalas Sicht

„Ach ich weiß auch nicht“, frustriert schlug ich die Zeitung wieder zu. „Wir finden schon was“, Evan saß neben mir und stöberte im Internet nach einer passenden Wohnung. „Da bin ich mir nicht so sicher.“, stöhnte ich „Ich schon“, während die Seite lud lehnte Evan sich zurück, da Internet im Reservat war nicht das Beste, wir konnten schon froh sein das es überhaupt welches gab. „Ich hoffe bald, so lieb ich meine Großmutter auch hab, aber ich möchte doch nicht unbedingt länger hier sein müssen“, ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen.

Grade als Evan ansetzten wollte was zu sagen klopfte es an der Tür. Normalerweise klopfte hier nie jemand, alle kannten sich und sobald jemand fremdes das Reservat betrat wurde das sofort erspäht. Ich lief zur Tür des Bungalows und öffnete diese „Frau Sander?“, fragte mich ein Herr im Anzug. Evan erschien hinter mir in der Tür „Ja“, antwortete ich skeptisch „Hiermit offiziell zugestellt“, er reichte mir einen großen Umschlag. Verdattert stand ich da, als der Mann im Anzug sich wieder umdrehte und in einen großen schwarzen Mercedes stieg und davonfuhr. „Was war denn das?“, fragte Evan. „Ich habe keine Ahnung“, sagte ich und schloss die Tür, den Umschlag in meinen Händen drehend.
Als wir wieder am Tisch saßen riss ich den Umschlag, so schnell es ging auf. Evan´s Warnung das es vielleicht eine Briefbombe sein könnte schlug ich aber mit einem Lachen in den Wind. Ich zog einen Stapel Papiere aus dem Umschlag und sofort sprang mir ein Wort entgegen: Scheidung.

Mein Lächeln über Evan´s Bombenwitz gefror und ich ließ die Papiere in meiner Hand sinken. „Was? was ist denn?“, Evan zog mir die Papiere aus meiner Hand und überflog sie selbst und plötzlich ohne dass ich es ändern oder kontrollieren konnte fing ich an zu lächeln. Ich lächelte und dieses lächeln wurde immer breiter, denn im Grunde war unsere Ehe schon vor langer Zeit gescheitert im letzten Monat hatten wir noch mal einen Aufschwung erlebt, wie wenn man kurz vor dem Tod noch einmal einen dieser lichten Tage hatte. Ich war mir mittlerweile sicher, das auch ohne meinen Fehltritt dieser Aufschwung bald wieder vorbei gewesen wäre, denn es ist nun mal Tatsache das es einfacher ist in alte Muster zu verfallen und Liebe ließ sich auch nicht erkaufen, wir hatten beide in alten Zeiten geschwelgt, doch diese waren wie das Wort alt schon sagt, lange vergangen und würden nicht wieder kommen. „Was grinst du denn da so? Solltest du nicht traurig sein?“, fragte Evan und schob die Papiere wieder rüber. „Ganz im Gegenteil“, ich schnappte mir den Stift vom Tisch und unterzeichnete in den dafür vorgesehenen Feldern. „Ich fühlte mich zum ersten Mal seit ewiger Zeit wieder richtig frei. Meine Ehe existierte schon seit langer Zeit nur noch auf dem Papier“, ich steckte die Papiere zurück in den Umschlag und lächelte ihn an. „Du bist unglaublich“, Evan schüttelte leicht den Kopf. „aber was ist mit Blake?“ fragte er dann. Nach meiner Offenbarung vor zwei Wochen auf seiner Couch, hatte ich noch nichts weiter von ihm gehört, doch das war Ok. Er sollte sich die Zeit nehmen die er brauchte, um das alles zu verarbeiten und um sich zu überlegen was er wollte. „Was soll mit ihm sein? Blake und ich hatten nie eine Zukunft wir waren immer schon zu verschieden gewesen. Ich bereue diese Nacht nicht, denn sie hat mir auch klar gemacht, dass er nicht das ist was ich will. Ich möchte Beständigkeit, einen Mann der abends zu mir nach Hause kommt. Ich denke ich bin jetzt soweit das ich Sesshaft sein will und das nicht nur wegen dem Baby in meinem Bauch, sondern auch…“, er unterbrach mich, in dem er Urplötzlich seine Lippen auf meine drückte, nachdem ich die Verwunderung überwunden hatte, ging ich auf seinen Kuss ein und in diesem zählte nur eins und zwar Evan, denn er war all das was ich wollte und gefühlt noch viel mehr.

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