Rainy Night

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Blakes Sicht

Donner grollte über der Stadt und auch der Himmel hatte sich schon geöffnet und ließ seinen Emotionen freien lauf. Es passierte selten, dass ein Gewitter dieser Art über Arizona ausbrach, aber wenn es dann doch soweit kam, zog sich der Regen über Tage.

Die Uhr zeigte 19:56 Uhr an als ich mich in mein Bett legte. Ich hörte dem Regen zu wie er gegen die Fenster peitschte, während ich meine Whatsapp Nachrichten durchlas und beantwortete. Wie fast immer, seit er ausgezogen war, hatte Clarke mir eine Nachricht geschrieben. Normalerweiße wollte er wissen ob das Haus noch stand, was ich machte oder ob ich dieses und jenes schon gehört hätte. Dieses Mal jedoch, ging es um etwas völlig anderes.
"Hast du etwas von Soyala gehört? Ich kann sie nicht erreichen" etwas verwirrt las ich mir die Nachricht erneut durch. Wenn er etwas wissen wollte schrieb er mir immer sofort, aber er wusste das er mich aus Sachen die seine Exfreundin betrafen raushalten sollte. Ich beantwortete seine Frage mit einem "Nein, warum auch" und dachte nicht mehr weiter darüber nach. Mit mir hatte es schließlich nichts mehr zutun.

Piper betrat in kurzer blauer Hose und weißem Top unser Schlafzimmer und setzte sich neben mich. Sie roch nach Kokosnuss, sowie jedes Mal wenn sie frisch aus der Dusche kam. Ihre langen weißblonden Haare drehte sie sich, während sie mir tief in die Augen schaute, zu einem Dutt nach oben.
"Alles okay?"
"Klar warum nicht" ich legte mein Handy zur Seite und zog sie an mich. Die letzten zwei Wochen hatten wir uns nicht gesehen. Sie hat Models für Shootings in Frankreich gestylt und ich war auch auf einem zwölf tägigen Roadtrip gewesen. Ich hatte sie unglaublich vermisst und jeden Tag mit ihr telefoniert. Love Cleasson und auch andere Freunde aus meinem Team hatten mich damit aufgezogen. So frisch verliebt wie sie es nannten, kannten sie mich nicht. Für mich war es auch Neuland. Mit zweiundzwanzig hatte ich gerade mal zwei ernsthafte Beziehungen geführt. Die erste davon war mit 16, und das damalige verliebt sein und das jetzige trennten tausend Unterschiede. Ich war froh, dass ich mir jetzt über meine Gefühle im klaren war. Wir wussten beide, dass es ziemlich lange gedauert hatte, aber lieber spät als nie.

Piper drückte mich in die Kissen und setzte sich auf meinen Schoß.
"Du hast mir so gefehlt" sagte sie leise, durch den Regen, der gegen das Fenster klatschte.
"Und du mir erst" ich schob ihr eine Sträne, die aus ihrem Dutt rutschte, hinter das Ohr.
"Ich bin so glücklich, Piper. Du gehörst zu mir und wir beide wissen, dass sich das nicht mehr ändern wird" ein lächeln umspielte ihre Lippen.
"Du gehörst genauso zu mir, mein Schatz" damit beugte sie sich zu mir herunter und küsste mich.

Stunden später lagen wir eng aneinander gekuschelt in unserem Bett. Die weißen dünnen Laken wärmten fast nicht, weshalb Piper immer wieder versuchte noch näher an mich heran zu kommen, was aber leider nicht ging. Der Regen hatte nichtmal ansatzweiße aufgehört. Er schoss noch immer mit genauso viel Wucht vom Himmel hinab, wie zuvor. Diese Nächte waren unbeschreiblich. Ich fühlte mich wohler als sonst. Geborgener. Auch wenn Piper ruhig auf meiner Brust schlief, war ich ihr dankbar, dass sie immer hier war.
"Ich liebe dich" flüsterte ich ihr ins Ohr. Morgen würde ich es ihr nochmal sagen, sodass sie sich daran erinnern konnte, doch für heute war auch ich geschafft und ging langsam in einen ruhigen Schlaf über.

Wir sind ArizonaWhere stories live. Discover now