Wo ist Mila?

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Tom wartete nun schon 15 min. vor Milas Haus, wie jeden morgen, um mit ihr gemeinsam zur Schule zu fahren. Doch sie war bis jetzt noch nicht aufgetaucht. War sie immer noch sauer auf ihn. Sollte er klingeln und nach ihr fragen. Nein! Das könnte sie als Schwachheit seinerseits auffassen. Er wollte doch, dass sie zu ihm kam und sich bei ihm entschuldigte und endlich mit der Sprache herausrückte, was sie bedrückte.

So fuhr Tom kurzentschlossen alleine los.

 Während er sein Fahrrad am Stender der Schule anschloss rief jemand von hinten: "Guten morgen Tom! Ganz allein heute?" Es war Manu.

"Ja, Mila ist nicht aufgetaucht, als ich auf sie gewartet habe. Es ist gerade echt kompliziert bei uns. Aber ein anderes Thema. Ist dir zu gestern noch etwas eingefallen? Wo wollte der Arzt hin?"

"Ich habe wirklich keine Ahnung.", schüttelte Manu traurig den Kopf.

"Wie gehts deiner Hand? Es tut mir übrigens sehr leid, das ich es so übertrieben habe. Ich hoffe du verzeist mir, dass ich gestern so psychomäßig drauf war.", versuchte Tom sich bei Manu zu entschuldigen.

"Kein Problem. Alles ist gut. Das schwerste war nur es meinen Eltern zu erklären. Die hatten nehmlich in meinen Zimmer die blutige Käsereibe entdeckt und haben mich ausgehorcht, als wäre ich nicht ganz bei Sinnen und hätte mich damit selbst verletzt. Sie wollten mich schon bei einem Psychologen anmelden. Ich konnte sie zum Glück davon abhalten. Ich habe ihnen dann erzählt, ich hätte ein Youtube Tutorial gesehen, indem gezeigt wurde, dass man mit einer Käsereibe perfekt seine Hornhaut von den Füßen abbekommen würde. Und ich sei, bei dem Versuch es nachzumachen, völlig blöd abgerutsch. Das haben sie mir dann nach längerer Überredungszeit dann endlich geglaubt.", Manu lachte.

"Du bist echt verrückt und einfallsreich. Ich weiß warum du mein bester Freund bist!", Tom zwinkerte ihm zu. Gemeinsam gingen sie dann in ihr Klassenzimmer. 

Doch auch nachdem es zur ersten Stunde geläutet hatte blieb Milas Platz neben Tom frei. Tom machte sich leicht Sorgen. Sie konnte doch nicht wegen ihm Schuleschwänzen oder war sie wieder krank? Er konnte sich den ganzen Tag nicht konzentrieren und dem Unterricht folgen. 

"Das ist ja echt merkwürdig, wo ist Mila heute?", fragte Manu Tom in der Pause, "sollen wir nachher nicht doch mal bei ihr vorbei schauen?"

In dem Moment klingelte Toms Handy. "Das ist Milas Mutter", sagte er verwirrt.

"Tom hier, was gibt es?"

"Hallo, hier ist Milas Mutter, hast du sie gesehen?", fragte sie hysterisch und den Tränen nah?

"Nein, ich habe sie nicht gesehen. Wieso? Wie lange ist sie denn schon weg?", fragte jetzt auch Tom besorgt.

"Sie ist gestern nicht nach Hause gekommen und als ich sie heute morgen wecken wollte, lag sie auch nicht in ihrem Bett. Es war völlig unberührt. Ich mache mir große Sorgen. Wo ist sie da nur hineingeraten?", nun fing sie wirklich an zu weinen.

"Machen sie sich keine Sorgen, sie wird bestimmt wieder auftauchen. Manu und ich werden gleich vorbei kommen und dann machen wir uns mit ihnen auf die Suche nach ihr. Sie kann doch nicht so leicht verschwinden!", versuchte Tom sie zu beruhigen.

"Das würdet ihr tun? Dankeschön. Ich sage euren Eltern bescheid, dass ihr früher aus der Schule gegangen seid, es aber aufgrund eines Notfalls okay war. Dann bis gleich!", sagte Milas Mutter ein klein wenig erleichtert.

"Bis gleich!", verabschiedetet sich Tom und legte auf. Schnell rannten Tom und Manu ins Klassenzimmer zurück, schnappten sich ihre Sachen und fuhren mit ihren Rädern schnell zu Milas Haus. "Das ist ja ein Ding!", sagte Manu außer Atem, während sie noch mit den Rädern auf dem Weg zu Milas Mutter waren. "Glaubst du wirklich, ihr ist etwas schlimmes passiert und was meinte ihre Mutter damit, dass sie irgendwo hinein geraten sei?"

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⏰ Last updated: May 30, 2019 ⏰

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