Kapitel 25

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Die nächsten zwei Tage zogen ohne Unterbrechung an mir vorbei. Tobi hatte mich nicht auf den Vorfall angesprochen und ging nicht weniger enthusiastisch als vorher an unser Teamwork. Somit verbrachten wir beide viel Zeit in der Arena. Langsam gewöhnte ich mich auch an das Siegel des Fluchmales und konnte begrenzt mein Feuer verwenden, ohne direkt ohnmächtig zu werden. Was mich wirklich glücklich machte war, dass ich immer besser durch mein Sharingan sehen konnte. Die Umrisse waren deutlicher und es fiel mir einfacher mich zu bewegen.

Das einzige Problem waren die anderen Akazukimitglieder, die nichts von meiner Abstammung wussten

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Das einzige Problem waren die anderen Akazukimitglieder, die nichts von meiner Abstammung wussten. Konstant mied ich den Kontakt zu ihnen und aß entweder auf dem Zimmer oder mitten in der Nacht. Auch Itachi und ich gingen uns mehr oder weniger aus dem Weg. Ich hatte ihn seit dieser komischen Nacht nicht mehr gesehen.

Ich atmete tief ein und konzentrierte mein Feuer. Wie ein Pfeil schoss der schwarz brennende Senbon auf die Zielscheibe. Ein Ring aus dunklem Rauch entstand um das Stück Holz und ätzte die feinen Einkerbungen fast vollständig weg. Stolz stellte ich mich gerade hin und verfolgte mit aktiviertem Sharingan, wie der Nebel langsam auf den Boden schwebte. Ein Klatschen ertönte hinter mir. Kurz zuckte ich leicht, bevor ich mit normalen Augen in die Richtung, aus der das Geräusch kam, sah. Das gewaltige Chakra von Kisame kroch mir entgegen. Es war erstaunlich, wie sehr es dem eines Bijuus glich.

"Das sah interessant aus. Lust auf einen Probekampf?" Ich konnte sein belustigtes Grinsen förmlich hören. Ein Probekampf?Einerseits war es für mich so gut wie unmöglich, ohne Sharingan zu kämpfen. Andererseits wann hatte man schonmal die Chance mit Kisame zu trainieren und das auch noch freiwillig? Unsicher lächelte ich in seine Richtung.
"Ich..."
"KIRĀ-CHAN, TOBI HAT EINE MASKE FÜR KIRĀ GEFUNDEN. JETZT KÖNNEN KIRĀ UND TOBI ALS COOLES TEAM AUF MISSION GEHEN.",unterbrach mich Tobis quietschende Stimme und kurz darauf spürte ich, wie er neben mir zum stehen kam. Unruhig wackelte er mit seinen Armen und drückte mir kurzerhand ein Stück Holz in die Hand. Vorsichtig fuhr ich mit den Fingern über die glatten Kanten. Sie hatte kleine Ohren und hörte knapp unter der Nase auf. "Danke Tobi-kun." Ich lächelte leicht und setzte die Maske auf mein Gesicht. Sie war angenehm kühl und schmiegte sich perfekt an meine Haut. (Siehe oben)
Ich aktivierte mein Sharingan und erkannte die beiden verschwommenen Nuke-nin. Die Maske war perfekt. Nicht nur, weil sie mich vor neugierigen Blicken schützte oder ich unbemerkt mein Sharingan verwenden konnte, sondern auch, weil die Tatsache, dass Tobi auch eine Maske trug und wir in einem Team waren, die perfekte Ausrede war, sie zu tragen. Glücklich lächelnd wand ich mich an den großen verschwommenen Fleck. "Worauf warten wir?"

Amüsiert lachend, zog Kisame sein Schwert und trat einen Schritt auf mich zu. Sein Chakra brannte leicht auf meiner Haut. Sofort analysierte mein Kekei Genkai jede klitzekleine Bewegung seinerseits. Unruhig zuckten die Schuppen von Samehada. Ich zog mein Katana und sprang leichtfüßig hinter den Riesen, nur um blitzschnell einen Schattendoppelgänger zu erschaffen. Noch bevor er sich komplett umgedreht hatte, teleportierte ich mich hinter Tobi, der das Geschehen aufmerksam beobachtete. Mit einem lauten Klirren trafen die beiden Klingen aufeinander. Weder Kisame noch Tobi schienen den Doppelgänger zu erkennen. Ein gefährlicher Nahkampf entfachte und neugierig betrachtete ich die, vor Wut zitternden Schuppen von Samehada. Ein wirklich außergewöhnliches Schwert. Zabusa erklärte mir damals, dass es die Fähigkeit hatte, dem Gegner das Chakra zu entziehen. Die schwarzen Flammen meines Doppelgängers tanzten um seine Klinge, verschwanden aber nur wenige Sekunden später. Mit einem gezielten Treffer löste sich mein zweites Ich auf und verdutzt hielt Kisame in seiner Bewegung inne.
Leise kicherte ich, was dazu führte,dass Tobi mit einem weiblichen Schrei auf die Schultern des Fischmenschen sprang. Ich prustete los. Peinlich berührt kratzte sich der Kürbiskopf am Nacken,bevor er mit Schwung von Kisame in den Sand geworfen wurde. Ich konnte nicht mehr. Rot angelaufen lag ich auf dem Boden und lachte mich schlapp. Zu gerne hätte ich ihre Gesichter gesehen.

"Könntest du mir mal ein paar von deinen Schwerttechniken beibringen?",richtete ich mich an Kisame, als ich mich endlich beruhigt hatte. Er nickte nachdenklich. Dann schien ihm was einzufallen. "Achso ihr solltet zu Pain. Ich glaube er hat eine Mission für euch."
Verdammt! Sofort schnappte ich mir Tobis Ärmel und zog ihn durch die verschlungenen Gänge in Pains Büro.

"Ihr seid zu spät."
Ein unangenehmer Schauer fuhr über meinen Rücken und unsicher machten ich einen Schritt zurück.
"Wir..."
"Das ist mir egal!",unterbrach er mich kalt. "Ihr werdet sofort aufbrechen. In einem Dorf etwa einen Tag entfernt, hat ein Spion geheime Informationen von uns. Findet ihn und schaltet ihn aus."

Ihn ausschalten... Es war lange her, dass ich jemanden getötet hatte und das leichte Kribbeln von früher tauchte in meinem Bauch auf. Es war erschreckend, wie viel Spaß ich am töten hatte. Ich ekelte mich regelrecht vor mir selbst und trotzdem hatte ich dieses aufregende Gefühl vermisst.
Synchron nickten Tobi und ich. Für Pain schien das Gespräch damit beendet und fluchtartig verließen wir das Büro. Der Kürbiskopf plapperte irgendwas von Keksen,die er noch schnell einstecken wollte und verschwand Richtung Küche.

Angespannt lief ich in unser Zimmer. Mit routinierten Griffen schnappte ich mir ein paar Kunai und zog mir einen dicken Pullover über meine Trainingsklamotten. Duschen würde ich nicht mehr schaffen.
Ein leises Klopfen ertönte von der Tür und Itachis Chakra kroch in den Raum. "Was ist?" Ein bisschen zu harsch standen die zwei Worte im Raum. Ohne mich umzudrehen, packte ich eine Wolldecken und eine Packung Verbände ein. Bei Tobi konnte man wahrscheinlich nicht genug dabei haben.

"Ich wollte mich entschuldigen... dafür, dass ich dich so angefahren habe...",sagte er leise und räusperte sich kurz. Er wollte sich entschuldigen? Der große Itachi Ushiha wollte sich bei mir entschuldigen!? Überrascht drehte ich mich zu ihm um und musterte seine verschwommene Gestalt.
"Warum? Du hast nichts falsch gemacht und ich kann verstehen, dass du dich so aufgeregt hast." Ich hielt kurz inne, während ich sprach und schulterte meinen Rucksack. "Mach dir keine Gedanken. Ich muss jetzt los. Bis dann, Itachi."

Ich lächelte ihn an und lief eilig Richtung Ausgang. Tobi sollte nicht zu lange warten, sonst kam er nur auf dumme Ideen. Trotzdem verunsicherte mich Itachi. Was war den mit ihm los? Er musste krank sein, oder? Ich glaubte noch ein leises "Pass auf dich auf." von ihm zu hören, bevor ich um die Ecke bog und einen Kekse essenden Tobi auffand.

"Los Kiră-chan, Tobi möchte los.",kicherte der Schwarzhaarige und hüpfte fröhlich vor mir her. Oder was ich sah war ein schwarz-oranger Fleck der hoch und runter sprang. Ich nickte lächelnd und wollte gerade an ihm vorbei Richtung Wald laufen, als eine Hand sich auf meine Schulter legte und ich umhüllt von Tobis Geruch in einen Strudel gezogen wurde.

Kiră Uchiha- Verzweiflung Where stories live. Discover now