Chapter 24

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Mehrere Tage sind jetzt vergangen und die Stimmung in der Akademie ist eigentlich dauerhaft angespannt, jeder beäugt jeden misstrauisch, vor allem mich, wegen der Aussage von diesem Typen.

Gerade setzte ich mich an einen Tisch in der Mensa als ich eine Mädchengruppe am Nachbartisch tuscheln hörte... nur leider zu Laut.

,, Die ist doch bestimmt der Maulwurf, guck die dir doch mal an!"
,, Ja ist echt so, das einzig normale an ihr sind die blauen Augen aber sonst."

Jaja meine "blauen" Augen, naja wohl eher Kontaktlinsen, aber hätte ich die nicht drin könnte man mir gleich n Schild umhängen mit der Aufschrift: "Ich habe Kräfte der Dunkelheit" und dann wäre ich schneller weggesperrt als dass ich überhaupt zu Wort kommen würde. 

Meine Versuche diese scheiße aus dem Buch zu erlernen funktionierten überhaupt nicht, aber manchmal eröffnet sich mir unkontrolliert die Fähigkeit durch Wände zu sehen, wie mit einer Art Wärmebildkamera, aber das auch nur bedingt. Lustlos stocherte ich in meinem eh schon ekelhaften Kartoffelbrei rum, der wirklich dem Klischee des ekelhaften Kantinenessen alle Ehre machte. 

,,Lästert n bisschen leiser, ich hör euch ja vom Eingang aus schon und denkt bitte auch daran, dass es einer von euch sein könnte der unsere Akademie ins Unglück stürzen will!"

Nach dieser kleinen Ansprache setzte sich Jonathan neben mich und warf den Mädels neben mir am Tisch noch einen letzten genervten Blick zu als diese wieder anfingen über mich zu reden.

,,Danke Jona, aber denkst du nicht dass du dich damit selbst in die Scheiße reitest? Ich mein ja nur, aber dann denken die anderen noch du würdest mich decken oder so und ich möchte nicht, dass du wegen mir Probleme bekommst."                                                                                                                  Mit einem leichten Lächeln beobachtete mich Jonathan und strich mir dann vorsichtig eine Strähne hinters Ohr, welche sich bei meinem Redeschwall gelöst hatte und nun in meinem Gesicht hing. Dort wo seine Hand entlang strich, fühlte sich meine Haut an als würde sie in Flammen stehen...was machte er bloß mit mir?

,,Alles ist gut Prinzessin, auch wenn sie mich verurteilen würden , hauptsache du verurteilst mich nicht."

Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und fasziniert beobachtete ich seine sturmgrauen Augen, die perfekt zu seinen vollen Lippen passten und...wait STOP was dachte ich da gerade?!

Schnell löste ich meinen Blick von Jonathan und aß mein Essen weiter, als wäre nichts gewesen und bemerkte nur noch im Blickwinkel wie Jona kurz verwirrt blinzelte und sich dann auch langsam seinem Essen wieder zuwandte. Meine Gedanken schwirrten in meinem Kopf umher, was war das gerade? Wieso fühle ich mich bei ihm so geborgen? Und seid wann existieren meine verdammten Gefühle wieder?! 

Nach kurzer Zeit in der eine peinliche Stille herrschte, stand ich dann langsam auf und verschwand mit den Worten ,,Ich muss noch was für die Schule machen sorry!"

,, Hey warte kurz!" Verwirrt blieb ich stehen und drehte meinen Kopf zu dem Rotschopf, der noch am Tisch saß. ,,Ich hol dich heute Abend an deinem Zimmer ab, so um halb sieben!"
Erst wollte ich meinen Mund zum Protest öffnen, doch dann schlich sich eine leise Stimme in meinen Kopf die mir zu flüsterte, wie sehr mir es doch gefallen könnte, mit Jonathan eine Art "Date" zu haben.

Statt zu protestieren, nickte ich einfach nur leicht und ein kleines Lächeln schlich sich in mein Gesicht. Als ich mir sicher war, dass mich keiner sah, rannte ich die Flure entlang und die Treppen rauf, bis ich vor meiner Wohnungstür stand, diese dann auch schnell auf schloss und mich in meinem Schlafzimmer Rücklinks auf das weiche Bett fallen ließ, welches mich leicht wieder hochfederte, bevor es mich einfach liegen ließ.
Verdammt! Meine beste Freundin wurde von verrückten Unterweltlern gefangen genommen und ich habe nichts besseres zu tun, als mich in jemanden zu verlieben den ich kaum kannte.

Aber seine Art wie er mich behandelte, sowas erlebte ich noch nie, nur in so einer ähnlichen Art bei... Amalia.
Scheiße, konzentrier dich Isabell!
Mein Grinsen verschwand und ich stand ruckartig auf und ging zum wiederholten male in meinen begehbaren Kleiderschrank und wollte gerade die Kleider meiner Mutter zur Seite schieben, doch ich konnte sie nur nachdenklich begutachten. Wieso war das Leben so unfair zu mir?! Erst nahm man mir meine Eltern, meine Chance auf ein normales Leben und jetzt auch noch meine beste Freundin? Das war so unfair, niemand sollte so viel scheiße in seinem Leben abbekommen, hatte ich denn etwas so schlimmes angestellt? Sodass ich jetzt von Karma bestraft wurde?

Ich fasste mir fast automatisch an den Hals. Dort Hang die silberne Kette, die mir meine Mutter aufgehoben hatte, schon bevor ich geboren wurde. Man hatte sie mir noch als ganz kleines Baby umgegangen, bevor ich hier hin gebracht wurde und ich legte sie so gut wie nie ab, aus Angst noch ein Teil mehr von meiner Mum zu verlieren.

Noch eine ganze Weile saß ich da und starrte ins nicht, ließ meinen Gedanken freien Lauf, nur durch meine Uhr, die an der Kleiderschrankwand hing, erwachte ich aus meiner Trance. Die sechs kleinen Xylophon Klänge drangen an mein Trommelfell und verrieten mir, dass wir schon sechs Uhr abends hatten und schlagartig fielen mir auch wieder Jonas Worte ein.

Ich hol dich heute Abend an deinem Zimmer ab, so um halb sieben

"Verfluchte Scheiße!", fluchte ich und stand so schnell ich konnte auf. Jetzt hieß es Blitzduschen! Also hüpfte ich schnell unter die Dusche, föhnte danach noch meine Haare und lief dann in Unterwäsche bekleidet zurück in meinen begehbaren Kleiderschrank. Heute war ein besonderer Anlass und dafür brauchte ich ein besonderes Kleid. Also zog ich vorsichtig und sanft eines von Mamas Kleidern aus dem Kleiderschrank.

,, Es ist perfekt", flüsterte ich vor mich hin. Es war türkis gehalten und hatte ein Faltenrock, der bis zu den Knien ungefähr ging.

Ich versuchte es anzuziehen, aber jedesmal hing sich meine Kette ich dem feinen Stoff fest, weswegen ich beschloss sie kurz auszuziehen und gleich danach wieder um meinen Hals zu legen

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Ich versuchte es anzuziehen, aber jedesmal hing sich meine Kette ich dem feinen Stoff fest, weswegen ich beschloss sie kurz auszuziehen und gleich danach wieder um meinen Hals zu legen.

So zog ich mir die Kette kurz aus, legte sie behutsam auf die kleine Komode neben mir und zog das Kleid an. Dazu zog ich mir noch Ballerinas an, einfach weil Sneaker zu blöd aussahen und ich in hohen Schuhen nicht laufen konnte. Plötzlich klopfte es aber auch schon, sodass ich mir mein Handy schnappte und schnell zur Tür lief, wo Jonathan in einer Art Anzug stand, der seine Muskeln stark betonte.

,, Können wir Mon Amour?"

Hey Ho! Ich melde mich mal wieder und ich wollte euch fragen ob ihr Bock auf ne kleine Lesenacht habt? Jetzt nicht viele Kapitel aber so 2-3. Hättet ihr da mal Bock drauf?

Out of normality~ Der Ruf des SchattenWhere stories live. Discover now