Chapter 15

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,, Ich liebe dich Isabell"
Ich sah Jonathan verliebt in die Augen.
,, Ich liebe dich noch mehr mein Schatz!"
Wir kamen uns immer näher, als er plötzlich ein breites Grinsen im Gesicht hatte und einen Schritt zurück wich.
,, Jona? Was ist los?"
Er lachte nur und plötzlich holte mein eigentlicher Freund einen schwarzen Umhang aus seiner Tasche und zog ihn sich drüber.

Seine Augen wurden Blutrot und er hatte immer noch dieses unheimliche Grinsen im Gesicht.
,, Jonathan?! Was ist bloß mit dir los?!"
,, Haha! Dachtest du etwa ich würde so etwas wie dich lieben?! Du bist so dumm! "
Er zog ein Messer aus seinem Umhang hervor und hielt es in die Höhe.

Ich wollte einen Schatten als Schutzschild erstellen, doch meine Kräfte waren wie verschwunden!

Plötzlich merkte ich, wie Jonathan einen Schritt auf mich zu machte. Eigentlich wollte ich einen zurücksetzen, doch mein Fuß hing fest und ich fiel kurzerhand auf den Boden, doch ich hatte keine Kraft zum aufstehen.

Nicht wie erwartet, kam mein eigentlicher fester Freund auf mich zu mit dem Messer, sondern er drehte sich blitzschnell um und erstach mit seiner Waffe jemand anderes.
Ein schmerzvolles Stöhnen erklang und ich sah wie ein lebloser Körper zu Boden fiel. Als ich sah wer das war schrie ich entsetzt auf.

,,NEIN! Mama! Bitte, wach auf!"

Der Mörder vor mir lachte und drehte sich um.
,, Es ist DEINE Schuld! Sie ist gestorben, weil du nicht sterben wolltest!"

Ich schüttelte wie wild meinen Kopf hin und her.
,, Nein, nein ich war das nicht! Es war nicht meine Schuld! NEIN!"
~~~

Schweißgebadet wachte ich auf und schaute mich hektisch um. Ich sah keinen Jonathan, der meine Eltern umbrachte und auch keine Leiche.

Allerdings fiel mir auch schlagartig ein, dass meine Eltern bereits nicht mehr lebten und eine Träne entfloh mir.

Warum träumte ich so eine Scheiße?

,, Isabell? Alles gut?", hörte ich Amalias verschlafene Stimme.

,, Ja hab nur schlecht geträumt, geht schon, aber könntest du mir sagen wo das Bad ist?"
Anscheinend fiel ihr mein schneller Atem nicht auf doch ich hörte von Amalia auch nichts mehr, nur ihr gleichmäßiger Atem verriet mir, dass sie anscheinend wieder ins Land der Träume versunken war.

Dann musste ich mich wohl selber zurechtfinden.

Nun stand ich in einem Flur, in einem fremden Haus, komplett im Dunkeln und ohne Anhaltspunkt, welche Tür, wohin führen könnte.
Das altbekannte Kribbeln tauchte in den Nerven meiner Augen auf, als sie anfingen wie lila Edelsteine in der Dunkelheit zu leuchten und mir somit ermöglichten, nicht der Dunkelheit ausgesetzt zu sein, sondern alles, auch wenn eher alles in einem lila getaucht war, zu erkennen.

Ich versuchte es mit der Tür, die neben Amalias Zimmertür lag, doch diese führte mich in eine Art Hobbyraum, in dem Musikinstrumente, eine Spielekonsole und vieles weitere stand. Darauf würde ich mit Amalia bestimmt noch zurückgreifen.

Ich schloss die Tür wieder so leise wie möglich und suchte mit meinen Augen nach der nächsten Tür ab. Gerade wollte ich eine weitere Tür öffnen, da fiel mir im Blickwinkel eine helle Holztür auf, auf der etwas geschrieben stand.

Und zwar stand auf dieser Tür mit dicken Buchstaben das Wort BAD.

Ich könnte mich gerade schon wieder selbst wegklatschen für meine Dummheit. Naja egal.

Schnell huschte ich ins Bad und schaltete auch kurz danach das Licht an, um mir dann endlich mal kaltes Wasser ins Gesicht zu klatschen.

Ich ließ meine Hände sinken, als ich langsam auf schaute und meine lila aufleuchtenen Augen zu sehen, die einen in seinen Bann ziehen konnten.

Manchmal wünschte ich mir ein ganz normales Element zu beherrschen, damit ich dazugehören könnte, damit ich mich nicht verstecken muss und ich vermisse meine Familie so furchtbar, ich würde alles dafür geben, um sie bei mir zu haben. Mit ihnen Lachen können, meiner Mutter von meinem Crush vorschwärmen und mich dann ausheulen, weil er eine andere hat, die dann auch viel hübscher ist als ich.

Mit einem Vater könnte ich die verrücktesten Sachen machen, die meine Mutter dann bis zum verzweifeln bringen würden, nur damit sie uns beide dann in die Arme nehmen würde und mir mit den Worten: Ich hab dich lieb
einen Kuss auf die Stirn drücken würde. Ich fühlte mich plötzlich so alleine und so hilflos.

Ich merkte wie meine Augen sich mit der salzigen Flüssigkeit füllten und doch flossen sie nicht hinaus und suchten sich kein Weg über mein Gesicht in die Freiheit
Dir wurde geöffnet, was ich aber nur am Rande mitbekam, doch nach ein paar Sekunden spürte ich die Körperwärme einer Hand auf meiner Schulter liegen.
Man sprach mich an, doch auch das bekam ich nur am Rande mit.
,, Isabell? Hey! Hallo?"

Meine Sicht wurde wieder schärfer, genauso wie das Rauschen in meinen Ohren, das sich anfühlte, als hätte ich Watte in mein Sinnesorgan gesteckt bekommen.

Kurz schüttelte ich meinen Kopf, um dann langsam zur Seite zu sehen. Ich erkannte Amalia, die mich mit besorgten Blick und in Falten gelegter Stirn musterte.
,, Was ist denn los?"

,, Ich... ach es geht schon wieder, ist nicht so wichtig", flüsterte ich mehr, als das ich redete.
Meine beste Freundin betrachtete mich skeptisch.
,, Na komm, bevor meine Mutter noch reinplatzt, die um diese Uhrzeit normalerweise schon wach ist."

Gerade wollte ich nicken und mit Amalia das Badezimmer verlassen, doch da war es schon zu spät, denn in dem Moment kam ihre Mutter rein geplatzt und starrte überrascht in meine immernoch lila strahlenden Augen, an die ich leider nicht mehr gedacht hatte.

,, Was... Isabell?"
Ihre Augen weiteten sich ein Stück und ihr Mund öffnete sich leicht.
,, Kann es sein? Diese Geschichte ist also doch kein Märchen.  Isabell... du bist eine Ghost Elementarin! "


Sorry dass das so lange gedauert hat, aber ich hab jetzt neuerdings eine Reitbeteiligung und jaaaaaa ich weiß das ist keine Entschuldigung.
Naja egal, hauptsache es hat euch gefallen, über Feedback würde ich mich freuen
Bis bald

Out of normality~ Der Ruf des SchattenWhere stories live. Discover now