Chapter 17

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Ihr blieb der Mund offen stehen und ich befürchtete schon,gleich könnte eine Fliege ihren Mund für ein gemütlichen Schlafplatz halten. 

,,Du hast WAS?!"

Ich schaute Melinda entschuldigend an und sie fing an leicht ihre Stirn zu runzeln und mir war klar, was sie jetzt fragen würde: ,,Du bist aber von den guten oder?"

Leicht lächelnd nickte ich.

,,Ich bin weder ein Akuma, noch ein Dämon, noch eine Hexe oder sonst was."  Mein Blick wurde nachdenklich. ,,Aber was unterscheidet die Guten eigentlich von den Bösen? Wenn die Bösen jemanden töten, ist das einer der schlimmsten Dinge für die Elementarys, aber wenn einer von uns, einen Akuma tötet, ist dieser für euch ein Held, aber eigentlich machen beide Seiten die gleichen Fehler, also wer entscheidet über gut und böse?"

,,Stimmt schon, eigentlich wäre es doch perfekt wenn keiner, keinen töten würde, aber eine Solche Welt exestiert nicht und solange sie es nicht gibt, müssen wir um unser Überleben kämpfen", fügte Amalia nachdenklich dazu.

Wir drei gingen wieder hoch und Amalia und ich stiegen die Treppen auf und zogen uns dann in Amalias Zimmer endlich um. Mittlerweile war es schon 14 Uhr und auch ziemlich warm, weswegen ich nur ein Top und eine weiße Hotpans trug, die mir leider etwas rutschte. 

,, Ab in die Stadt?"
Ich nickte begeistert. Hach, ich war schon ewig nicht mehr in einer Stadt, wenn dann nur mit Jeannie und selbst das ist schon 2 Jahre her.

,,Mum? Kannst du uns in die Stadt fahren?"
Die ziemlich hektische Melinda reagierte erst nicht auf die Frage von Amalia, die sie eigentlich laut genug ausgesprochen hatte, doch meine beste Freundin hackte nochmal nach.,, Mum?"

Kurz blieb Amalias Mutter stehen, schaute erst mich fragend an, dann schien ihr die Frage endlich durch den Verstand gerattert zu sein, denn dann sah sie Amalia vernichtend an.
,, Siehst du denn nicht, dass ich genug mit den Vorbereitungen zu tun habe?"

Meine Stirn zog sich fast wie von selbst zusammen und kurz darauf stellte ich auch die Frage, die mich jetzt wurmte: ,,Vorbereitungen wofür?", flüsterte ich Amalia zu, indem ich mich leicht zu ihr rüber lehnte und meinen Mund näher an ihr Ohr führte.
Doch die gehoffte Antwort kam nicht, stattdessen bekam ich ein Schulterzucken, dass normalerweise ich immer in Massen austeilte.

"Husch jetzt raus hier, nehmt den Bus oder so! Du weißt, dass deine Großeltern Staub hassen, genauso wie Tante Mary!"

,, Warte... Tante Mary?, Großeltern? Mama was hast du vor?"
Amalia zog misstrauisch ihre Augenbrauen leicht zusammen und verengte ihre Augen zu einem Schlitz.

,, Schatz, heute ist doch das alljährliche Familientreffen!", erklärte uns Melinda hastig im vorbeirauschen.

,, Achja stimmt."
Amalia sah mich nach einem vorwurfsvollem Blick meinerseits nur entschuldigend an.

,, Na komm Isa, wir gehen in die Stadt", richtete sie sich an mich, in der Hoffnung vom Thema ablenken zu können, worauf ich nach einem seufzen einging und Richtung Küche rief: ,,Wir sind dann weg Melinda!"
Ein einfaches okay kam aus der Küche und wir zogen uns daraufhin die Schuhe an.

Unschlüssig starrte ich auf meine Schnürsenkel und Rang mit mir selbst, oder eher mit meinem Stolz. Scheiße man!

,, Amalia? Könntest du mir die Schuhe binden?"
Peinlich berührt sah ich meiner Freundin bittend in die Augen mit meinem besten Hundeblick.
Meine beste Freundin schnürte mir die Schuhe mit einem belustigtem Blick, worauf ich die Augen verdrehte. ,, Komm Spuck schon aus was du sagen willst Amalia!"

,, Du bist einer der mächtigsten Elementarys, kannst dir aber die Schuhe nicht zubinden?"
Und schon fing die blöde Kuh neben mir an wie ein Huhn zu gackern.

"Ach komm reicht jetzt! Kleiner Spast", den letzten Teil murmelte ich, während ich mir die Jacke an zog.

Echt jetzt, kann ich doch nichts für, wenn ich mir die Schuhe nicht binden kann, hab es halt nie beigebracht bekommen.
Beleidigt drehte ich mich um und machte dir Tür auf, zog sie aber direkt hinter mir wieder zu, damit Amalia mir nicht sofort folgen konnte.
Kurz ein Blick nach hinten und schon lief ich hinter die Hecke um mich zu verstecken, okay es ist kindisch, aber Kinder sind immer so unbeschwert, also warum nicht?
Eigentlich kann ja jedes Kind Schuhe binden, denkt man sich jetzt, aber ich habe sowas nie gelernt. Zuhause hatte ich, klingt jetzt vielleicht etwas absurd, aber eine Art Maschiene die das macht.

Damals, als Jeannie unbedingt wollte, dass ich endlich Schuhe mit Schnüren anziehen und nicht mehr die mit Klettverschluss, war meine Bedingung die Maschiene. Natürlich wurde das von ihr nur als Faulheit angesehen, aber mein Stolz war schon immer zu groß um zu beichten, dass ich sowas nie gelernt hatte.

Ich hörte Amalia nach mir rufen, gerade wollte ich aus meinem Versteck kommen, da umschlagen mich plötzlich Ranken und ein Tuch wurde mir vor das Gesicht gehalten. Schnell hielt ich die Luft an, doch als ich merkte, dass ich nicht mehr lang ohne den Lebenswichtigen Stoff konnte, schrie ich aus vollem Halse, in der Hoffnung, Amalia würde rechtzeitig kommen.

Kurz darauf atmete ich tief ein und schon wurde es schwarz.

Amalia hilf mir











Out of normality~ Der Ruf des SchattenWhere stories live. Discover now