Chapter 7

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,, Ou", war das einzige was aus Amalias Mund kam, bis sie mich plötzlich mit zusammgekniffenen Augen ansarrte.,, Zeig mir ein Bild von ihm."
Sie streckte mir mein Handy hin und trotz dessen, dass ich verwirrt war, nahm ich mein Handy entgegen und ging auf die Galerie, nur um danach ein Bild von Jason zu öffnen und es ihr zu zeigen.
,, Das ist Jason. Das Bild ist durch ne Wette entstanden, als ich meinte er würde niemals die Mädchen mit nur einem Bild zum verlieben bringen und Jaaaa dann kam das und ich hab die Wette verloren."
Amalia schnaubte.
,, Alle heißen Jungs sind entweder schwul, vergeben oder haben auf Insta 400K Abonnenten."
Ich musste lachen.
,, Tja, ein Glück, dass er mein bester Freund ist."
Ich musste Kichern während Amalia mich mit ihren Blicken tötete. Ein erneutes Klingeln ertönte, als Zeichen für eine Nachricht und ich öffnete diese.
Gibt es eine Möglichkeit zum Treffen oder lassen die dich im Internatheim nicht raus?
Amalia las die Nachricht mit durch und zog die Augenbrauen zusammen.
,, Internatheim?"
Ich sah sie mit einem "bist-du-so-dumm-oder-tust-du-nur-so-Blick" an und erwiederte:
,, Ich kann ihm ja schlecht erzählen, dass das hier ein Internat und eine Schule für übernatürliche Kinder ist und ich durch meine besonders starken Kräfte nicht unter die Leute darf bzw. durfte."
Sie presste die Lippen aufeinander so nach dem Motto "ach stimmt ja ou".
Ich schrieb zurück
Bald bestimmt, momentan ist die Situation bisschen kritisch<3
Es tat mir leid, ihn so anzulügen, aber was soll ich denn machen?

Nachdem ich Amalia noch ein bisschen von Jason erzählt hatte, machten wir uns endlich etwas zu essen. Mir fiel, während ich meine Gulaschsuppe löffelte, etwas wichtiges ein. Ich sprang auf und kippte dabei den Rest Suppe um, der noch in meinem Teller hin und her schwabbte, dadurch dass ich so mit meiner Suppe rumgespielt habe.
Natürlich zog ich meine Freundin mit mir, die auch sofort erschrocken aufquieckte.
,, Was soll das?! Ich hab nicht mal fertig gegessen!"
Ich zog sie aber nur weiter bis ich in meinem begehbaren Kleiderschrank anhielt. Amalia sah mich nur verwirrt an.
,, Was machen wir h..."
,, Psht. Ich hab beschlossen dir komplett zu vertrauen und möchte dir nun mein Geheimversteck zeigen."
Meine Mitbewohnerin zog nur die Augenbrauen zusammen.
,, Ähm, du hast ein Geheimversteck im Kleiderschrank? Ist das nicht eher so like Kleinkind?"
Ich verdrehte nur die Augen.
,, Warte einfach ab."
Und mit diesen Worten ging ich in die hinterste Ecke meines Kleiderschranks, zu den Sommerkleidern, an die nicht mal Jeannie drandarf. Das alles waren Sachen meiner Mutter und genau deswegen hab ich sie dahingehängt. Sozusagen als Symbol der Ruhe, weil ich nur Ruhe finden kann, wenn ich sozusagen bei meiner Mutter bin. Hach wie ich sie vermisse.

Die Kleider schob ich an den Wäschebügeln zur Seite und zum Vorschein kam meine hellblaue Wand, doch wenn man genau hinsah, erkannte man leichte Umrisse. Natürlich hätte man auch denken können, die Wand wäre einfach nur alt, aber ich weiß es ja schließlich besser. Und so legte ich ein Finger an einen bestimmten Platz an der Wand und den anderen an einen anderen bestimmten Platz. Ich übte Druck aus und siehe da, die kleinere Tür sprang auf. Dadurch, dass man auf diese zwei Punkte drückt, entsteht eine Art Hebelwirkung, die bewirkt, dass die Tür aufspringt. Amalia schaute mich nur entgeistert an und schloss ihren Mund nicht mehr, was mich zum Kirchen brachte und ich ihren Mund wieder schloss.
,, Amalia, Süße, wenn du nicht gleich aus deiner Schockstarre erwachst, werde ich alleine darein gehen."
Bei "darein" zeigte ich auf die nun ca. 1,30 m große Tür. Schnell fasste sich Amalia wieder und folgte mir durch die Tür in der Wand. Als wir drinnen waren, schloss ich die Tür wieder, nachdem ich die Kleider zurückgeschoben hatte. Wir gingen durch einen etwas längeren Gang, der etwas nach unten ging. Nach ca. 3 Minuten kamen wir unten vor einer Tür an. Ich zog einen alten und rostigen Schlüssel vor und schloss die Tür auf. Dahinter verbarg sich mein Ruheraum, der aus einer Sitzecke mit Sitzsack, Kissen, Decken und Kuscheltieren, einem kleinen Kühlschrank und einem Kleiderschrank bestand. Außerdem stand hie noch ein Schreibstisch mit Bürostuhl, auf dem ein verstaubter Laptop lag. Ein paar Bücher lagen hier und da rum und ein flauschiger Teppich ließ diesen Raum noch kuschelig er aussehen.
,, Aber wie, wann, warum?! "
Ich musste über Amalias Sprachlosigkeit lachen.
,, Damals hab ich den Geheimgang aus purem Zufall entdeckt, doch der Raum hier war kahl und lehr. Mit der Zeit habe ich es geschafft alles zu renovieren, ohne dass Jeannie etwas merkt."
,, Echt beeindruckend."
Ich musste grinsen.
,, Das war noch nicht alles! "
Und somit ging ich zur Tür hier, die auch eher unscheinbar war, aber eine normale Türklinke hatte. Als ich die Tür dann auf drückte und sie mit einem quietschen immer mehr Sicht auf den Raum freigab, wurden die Augen von Amalia immer größer.
,, Ach du kacke! Und sowas gibt es unterirdisch?! "
Vor uns erstreckte sich eine große Halle, die einer Sporthalle ähnelte, nur mit dem Unterschied, dass hier alles Elemtarsicher ist, da hier früher die unkontrollierten trainiert wurden. Woher ich das weiß? Ich hab viele Bücher über diese Schule gefunden und in einem stand drin, dass diese Halle vor jetzt ca. 49 Jahren zu betoniert wurde und es eigentlich auch keinen Gang mehr dahin gäben sollte, weil die Halle so verunstaltet aussah. Überall waren Brandflecken, Erdklumpen, zerschmetterte Sache und vieles mehr, doch nach meinem Ruheraum, nahm ich mir auch hier den Raum vor, ich mein, außer morgens bisschen Privatunterricht hatte ich nie was vor. Jetzt sah die Halle wieder benutzbar aus. Es war zwar immernoch normaler Steinboden, außer ein paar Quadrameter Erde für alle Erdelemtary, doch alles in einem sah es nicht mehr so aus als ob ein Krieg stattgefunden hätte.
,, Wow Isabella, dass ist echt heftig!"
Ich schaute sie grinsend an.
,, Tja und weißt du was? Hier können wir ungestört Trainieren. "
Ihre Augen wurden groß.
,, Daran hab ich ja gar nicht gedacht, dass ist ja perfekt. Gleich morgen fangen wir an, aber jetzt... ja jetzt will ich mich erstmal im Ruheraum entspannen."
Ich schaute sie dankend an.
,, Du sprichst mir aus der Seele. "
Wir mussten beide Lachen und begaben uns dabei aber auch in den Nebenraum und machten es uns in den Sitzsäcken gemütlich und redeten und lachten noch viel bis wir irgendwann einschliefen.

Out of normality~ Der Ruf des SchattenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt