» Teil 47 «

855 35 5
                                    

Sterne leuchten am dunklen Himmel und der Mond beleuchtet die Gassen ohne Straßenlampen. Joker und ich laufen die letzten Schritte zu dem alten Gebäude. Keiner von uns sagt ein Wort und ich trommel mit meinem kleinen Finger auf der Stange des Stachels herum. Dieser ruht wie sonst auch, auf meiner rechten Schulter.
J deutet mir leise zu sein, als wir durch das eingeschlagene Glas der Tür gehen. Das innere des Gebäudes wird nur von dem Licht des Mondes ein wenig erhellt. Eine kleine Theke steht verstaubt fast direkt vor dem Eingang. Einzelne Bücher liegen auf dem Boden oder stehen noch in ihren Schränken.
Wir laufen durch einzelne Reihen der Regale und ich entdecke hin und wieder herausgerissene Buchseiten auf dem Boden. Etwas weiter weg von uns liegt ein Regal sogar auf dem Boden, wurde wahrscheinlich umgeworfen.
Vor einer alten Tür aus Holz bleiben wir stehen und J öffnet diese langsam. Sie ist nicht unbedingt laut und führt zu einem kleinen Gang. Vorsichtig treten wir über die Türschwelle und folgen leise dem Gang. Man kann schon deutliche Stimmen wahrnehmen. Bei einer Ecke bleibe ich stehen und Jack hinter mir. Ich linse leicht um die Ecke und sehe knapp 16 Männer an einem langen Tisch sitzen. Alle unterhalten sich lautstark, weswegen ich im Flüsterton mit J reden kann. ,,Ich gehe da rein, lenke sie ab und du holst die anderen von draußen. Zu zweit schaffen wir das nicht.“ Gerade als J protestieren will, lächle ich ihm nochmal zu und laufe dann einfach um die Ecke.

Meine Schritte hallen in dem leeren Raum wieder und die Gespräche verstummen. Alle Blicke liegen auf mir. Vor dem Tisch bleibe ich stehen und schaue mir die einzelnen Leute an. Hier sind Menschen von Streichholz zu Kampfhund. ,,Du musst dann wohl Liakáda sein.“ sagt ein älterer Mann mit grauen Haaren. Ein Grinsen erscheint auf meinem Gesicht.
Ich werde tatsächlich erkannt.
Einige unruhige, gleichgültige aber auch feindselige Blicke ruhen auf mir. Der Graue fährt sich einmal über das Gesicht und spricht weiter, nun aber deutlich unfreundlicher ,,Nenn mir einen Grund warum wir dich nicht hier und jetzt abknallen sollen.“ Mein Grinsen verstärkt sich nur noch mehr. ,,Weil ich im Kontakt zu dem Joker stehe und es ein leichtes für mich wäre ihn umzubringen.“ bis auf die Tatsache, dass ich es niemals tun würde, ist es sogar die Wahrheit.  Ein anderer Mann fragt energisch ,,Und woher wissen wir, dass du nicht im Auftrag von ihm kommst?“ Ich lache trocken auf und will einen Schritt machen, wobei sich mehrere Waffen auf mich richten. Abrupt bleibe ich stehen und hebe meine freie Hand. ,,Jungs, das wisst ihr doch. Kommt schon! Hier geht es immerhin um viel Geld. Eine Millionen Dollar, Hallo!“ überzeugend und mit Kopfschütteln spreche ich die Worte aus. Einzelne nehmen die Waffen runter, ein paar jedoch nicht. Ich seufze einmal laut auf und sehe zu dem grauen Mann. ,,Könntest du bitte...?“ dabei deute ich mit meiner linken Hand auf die 3 Männer die noch ihre Waffen auf mich halten. Er macht eine Handbewegung und diese senken sie nun auch. Genervt kommt ein  ,,Danke“  über meine Lippen.
,,Das rechtfertigt immer noch nicht, warum wir dich am Leben lassen sollen. Immerhin hast du einen von uns umgebracht.“ schreit einer von ganz hinten am Tisch. ,,Ich musste doch irgendwoher herausfinden, wann und wo eure kleine Teeparty hier stattfindet. Wenn ihr das nächste mal Flyer austeilt, muss ich auch niemanden umbringen, außerdem ist er mir zu nah gekommen, ich meine er hat mich einfach geküsst, bah.“ rechtfertige ich meine Tat und verziehe am Ende das Gesicht. Ich höre wie eine Hand auf den Tisch schlägt und drehe mich zu der dazugehörigen Person.
,,Du...Du Miststück! Hast' einfach Tom umgelegt und erwartest, dass wir dich nicht auch abschlachten?“ Er schreit mich an, erhebt sich dabei vom Stuhl und richtet seine Pistole auf meinen Kopf. Ich nicke und grinse dabei. Er brüllt laut und drückt ab.

New life with a psycho Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin