● Teil 39 ●

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Mit dem Stachel auf der Schulter steige ich die letzten Stufen hoch. Vor der Tür des Gefangenen stehen zwei Wachen, mit einem Nicken werde ich durchgelassen.
Wenn ich diese Tür öffne, war's das mit dem anonymen Leben. Jeder wird mich danach kennen. Das heißt ich kann auch nicht mehr in meine Wohnung zurück. Dann lebe ich bei dem Joker.
Selbstbewusst drücke ich die Türklinke runter und öffne die Tür, dann betrete ich den Raum. Entspannt laufe ich an dem gefesselten Mann vorbei. Ich stelle mich an den Rand des obersten Stockwerks. Dieses Hochhaus ist noch im Rohbau, also besitzt es keine Wände und ich kann die Aussicht genießen. Für einen Moment fühle ich mich frei. Frei von meinen Sünden. Tief atme ich ein und betrachte die untergehende Sonne. Der Himmel färbt sich orange und erwärmt Gotham mit dem Abendrot.  Doch dieser Moment wird von dem Gegangen zerstört. ,,Wer bist du?" Langsamen und grinsend drehe ich mich zu ihm um. ,,Ach Herr Bürgermeister, Sie sind wach." Stelle ich fest und mache einen Schritt auf ihn zu. ,,Ich bin Liakáda, Sie haben bestimmt schon mal was von mir gehört." Ich stelle den Stachel neben mich und stüzte mich leicht auf ihn. ,,Was willst du? Warum bin ich hier?" Ich sehe die Angst in seinen Augen und genieße die Macht, die ich gerade besitzte. ,,Ich will Gotham brennen sehen. Ich will beobachten wie diese Stadt ihre Hoffnung verliert. Wie sie anfangen Batman zu verspotten. Und Sie sind ein wichtiger Bestandteil des Experiments." Ich beobachte wie die Augen des gefesstelten Bürgermeisters immer größer wurden. ,,E-Experiment?" Seine Angst ist kaum zu überhören. ,,Exakt, ein Experiment. Und da ich noch ein wenig Zeit habe, erkläre ich Ihnen gerne, worum es geht. Also, ich habe das Rose's Hotel mit Sprengstoff versehen und der Joker hat Sie geholt, das wissen Sie bestimmt noch. Sie sehen bestimmt auch die Bomben hier. Wir werden Batman die Wahl lassen. Sie oder unschuldige Menschen." Mit dem breitesten Grinsen berichte ich ihm von dem Plan. ,,Du bist grausam! Einfach mur Widerwärtig!" Brüllt der Bürgermeister los. Gerade als ich etwas erwiedern will, beginnt eine andere Stimme zu sprechen. ,,Na na na, das sagt man doch nicht zu einer Frau." Joker tritt aus dem Schatten und kommt weiter auf uns zu. Er stellt sich hinter den Bürgermeister und klopft ihm mit beiden Händen auf die Schultern. Dieser zuckt heftig zusammen und Panik breitet sich in seinen Augen aus. ,,Wissen Sie denn nicht, wie man eine Frau behandelt,  HerrBürgermeister?" Abfällig spricht er die Frage aus und läuft um den Gefesselten herum. Grinsend stellt der Joker sich neben mich und sieht mich an. ,,Hallo, meine Schöne" begrüßt er mich und drückt mir einen Kuss auf die unverletzte Hand. Ein Kichern entweicht mir und leichte Hitze steigt in meine Wangen. ,,Guten Tag, gnädiger Herr." Ein liebevolles Lächeln liegt auf meinen Lippen und ein wohliges Gefühl geht von meiner Hand aus und breitet sich in meinem ganzen Körper aus. ,,Ich denke Sie kennen den Plan. Batsy wird verlieren!" Knurrt er Garcia an und lacht danach hysterisch. Ich stehe breit grinsend daneben. ,,Es wird Zeit, wir sollten gehen." Dass J nun so ernst ist, irritert den Bürgermeister. Joker läuft  an ihm vorbei und ich laufe ihm nach. ,,Bye Bye" ich winke ihm im Gehen zu und zwinker noch kurz. 
Im Treppenhaus folgen uns die beiden Wachen und wir verlassen in der Dunkelheit das Gebäude. Auf der Straße wartet ein Van auf uns. Als alle sitzten fahren wir los zu unserem letzten Ziel.

New life with a psycho Where stories live. Discover now