● Teil eins ●

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Müde beobachte ich die, an mir vorbeifliegende Umgebung aus dem Zug. Ich wäre wahrscheinlich eingeschlafen, wenn mein Rücken nicht von dem ganzen Herumgesitze schmerzen würde.
Die Sitze sind ja auch nicht wirklich bequem hier.

Als eine Stimme aus den Lautsprechern sagt, dass wir gleich Gotham erreichen, atme ich erleichtert durch, denn nach fünf Stunden Fahrt will ich einfach nur raus und mich bewegen.

Also stehe ich auf, um meinen Koffer zu holen und laufe Richtung Zugtüren. Draußen angekommen schaue ich mich kurz um, strecke mich mich ausgiebig, wobei mich manche Leute schief anschauen, aber als ich genervt zurücksehe, blicken sie schnell weg.
Besser so, dafür hatte ich nämlich jetzt überhaupt keine Nerven. Einfach in die neue Wohnung, das ist alles was ich will.

Ich rufe mir ein Taxi und steige ein, nenne dem Fahrer die Adresse meiner Wohnung und blicke einfach nur aus dem Fenster.
Hier bin ich Gotham, das ist von nun an mein neues Zu Hause.

Ich bemerke, wie ein Wassertropfen auf die Scheibe fliegt und danach noch einer, bis es in Strömen regnet. Eine Zeit lang beobachte ich einfach nur wie das Wasser an der Fensterscheibe hinab läuft. Ich werde ein wenig aufgeregt, da ich zum ersten mal weiter weggezogen bin und es mir ein Gefühl von Freiheit übermittelt.

,,Da sind wir, das macht dann 23 Dollar." Meldet sich der Taxifahrer und hält vor einem Haus an. Ich steige aus, hole schnell meine Koffer und gebe dem Mann am Steuer das Geld, während ich mich bedanke. Das Auto fährt davon und ich bleibe nicht länger auf dem Weg stehen, da ich nicht noch mehr durchnässt werden will.

Also gehe ich schnell nach drinnen und steige in den Aufzug. Nachdem ich die Nummer 3 gedrückt habe, lehne ich mich an die Wand und atme kurz durch. Ein Schwindelgefül überkommt mich.
Ich hasse Aufzüge. Echt schlimm die Dinger. Aber jetzt zwei Koffer die Treppen hoch schleppen? Nee.

Als sich der Aufzug öffnet, laufe ich samt Gepäck zu der Tür vor mir. Kurz krame ich in meiner Jackentasche nach dem Schlüssel und schließe die Wohnungstür auf, meine neue Wohnungstür. Ich trete ein, schließe die Tür hinter mir und begebe mich in das kleine aber gemütliche Wohnzimmer, in dem ich auch meinen Koffer abstelle. Ich sehe mich mit einem breitem Lächeln in der Dunkelheit um.
Endlich mal was neues.

Dann gehe ich zum Lichtschalter und mache das Licht an, ziehe meine Jacke und Schuhe aus und laufe ins Badezimmer. Es ist relativ schlicht gehalten, eine Dusche, Toilette und ein kleines Schränkchen unter dem Waschbecken.

Ich spritze mir kurz kaltes Wasser ins Gesicht und verlasse es auch schon wieder, nur um mit meinem Koffer ins Schlafzimmer zu gehen. Schließlich fing ich noch an meine Klamotten und das restliche Zeug einzuräumen.

Ein kurzer Blick auf die Uhr verrät mir, dass es 23:35 Uhr ist und ich endlich mit auspacken fertig bin.
Hätte mir jemand gesagt wie anstrengend das ist, hätte ich das wahrscheinlich frühstens übermorgen gemacht.

Ich gehe nocheinmal ins Bad um Zähne zu putzen, dann ziehe ich mir noch schnell eine Jogginghose und ein einfaches Schirt an. Total erschöpft lege ich mich in das federweiche Bett und schließe meine Augen.

Das ist jetzt meine neues Zuhause. Ein Neustart. Ich hoffe es wird hier nicht langweilig, ich meine Gotham ist einer der gefährlichsten Städte, da kann es ja nur spannend werden. Hoffentlich, denn ein wenig Abenteuer könnte doch bestimmt lustig werden.

Mit diesem Gedanken schlafe ich schlussendlich ein.

New life with a psycho Where stories live. Discover now