● Teil 18 ●

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Die Sonne scheint in das Zimmer und die Wärme kitzelt angenehm in meinem Gesicht als ich erwache. Ohne mich zu bewegen, betrachte ich mein Schlafzimmer und bleibe mit meinen Augen an einen Mann der neben mir liegt stehen. Ich kann das Gesicht des Mannes betrachten, der noch schläft.
Noch nie habe ich ihn ohne seine Schminke gesehen. Es ist anders, aber ich mag es. Er wirkt damit viel menschlicher, viel freundlicher. Seine Gesichtszüge waren friedlich und wenn man ihn so sah, konnte man keine Angst bekommen.
Langsam bewege ich meinen Arm zu seinem Gesicht. Sanft und ganz leicht fahre ich seine Narben nach. Sie sind weich und es ist angenehm sie zu berühren. Mit meinem Daumen fahre  ich über seine leicht trockenen Lippen zu der anderen Narbe. Diese geht etwas höher, aber dafür nicht so weit hinter. Seine Augenlider fangen  an zu flackern, doch ich nehme meine Hand nicht von seinem Gesicht. Schweigend sehen wir und in die Augen, bis ich plötzlich leichte Panik in ihnen sehe. Da ich mir denken kann warum dies so war, lächle ich ihn sanft an und er entspannt sich wieder.
Er dachte echt, ich finde diesen Anblick schrecklich, aber dem ist nicht so. Ich mag sein Gesicht mit seinen Narben.
Ich fahre weiter mit meinen Finger über die verheilte Narbe und blicke  ihm dabei in die Augen. Er tut nicht's dagegen und ich fahrw weiter nach hinten über seine Wange. Dort verharrt meine Hand kurz, bis ich sie weg nehme. Dabei trennt sich unser Blickkontakt nicht einmal. ,,Guten Morgen" flüstere ich und er erwiedert es. ,,Findest du es nicht abstoßend?" Fragt er und und glaubte etwas wie Unsicherheit aus seiner Stimme zu hören. ,,Nein" lächle ihn an, was er auch tat.
Zum ersten mal. Zum ersten mal lächelt er wirklich. Nicht dieses verrückte Grinsen, sondern ein echtes Lachen.
Langsam erhebe ich mich und steige aus dem Bett, da ich Hunger habe. ,,Was machst du?" Will er wissen. ,,Ich mache Frühstück." Damit verlasse ich das Schlafzimmer und taps in die Küche. Mir fällt auf, dass ich ich fast nie hier koche. Also beschließe ich Pfannekuchen zu machen. Ich hole alle Zutaten und mischee sie in einer Schüssel zusammen. Danach brate ich sie noch und bevor der letzte fertig ist, kommt J. ,,Du kannst dich schon mal hinsetzen, Essen ist gleich fertig." Mit diesen Worten wende ich den Pfannekuchen und sehe J auffordernd an. Er blieb noch kurz stehen, doch geht dann schließlich in's Wohnzimmer.
Mit zwei Tellern und dem Essen folge ich ihm und stelle es auf dem kleinen Tisch ab. Wir beginnenzu essen und ich schalte den Fernseher ein. Ich sappe etwas durch die Kanäle, bis ich an den Nachrichten hängen bleibe. Dort berichten sie gerade über meinen Mord gestern. Die zensierten Bilder die eingeblendet wurden, waren schon schrecklich genug. Schließlich blenden sie noch meine Nachricht an der Wand ein und spekulieren, wer ich sein könnte und warum dort noch eine Jokerkarte liegt. Ob eine mögliche Zusammenarbeit vorliegen könnte und so weiter.

New life with a psycho Where stories live. Discover now