XXXXXI.

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Nils:

Da waren sie alle. Mein Rudel. Dennis war der Erste, der mich in den Arm nahm. "Dein Vater hätte uns ganz schön Feuer unter den Hintern gemacht, hätten wir dich nicht gefunden! Er hat sich total Sorgen gemacht!" flüsterte er mir ins Ohr. Doch diese Umarmung wurde zur Gruppen Umarmung. Wir waren letztlich nur ein Knüddel aus Armen und Köpfen und ja, mein Rudel war ziemlich gefühlsvoll und dumm und das beste Rudel, das man sich wünschen könnte... Sascha hatte sich zurück gezogen und wir waren in ihr Zimmer gegangen. Ihr Zimmer war schön. So gemütlich. Alles erinnerte mich an mein Rudel. Ich war traurig, das ich nicht bei ihnen war. Nicht mit auf ihrem Zimmer, und bald auch nicht mehr auf dieser Schule. Als nun nicht mehr Werwolf war ich hier nicht mehr erwünscht. Ich war traurig. Ich war nun allein. Ich musste noch mit Nina reden. Das würde schwer werden. Dann würde ich zurück nach Hause gehen. Zurück zu meinen Eltern. Dort würde ich mir dann überlegen, was ich machen wollte. Ich hatte nun alle Möglichkeiten der Welt. Ich war total in Gedanken versunken. Da stand auf einmal Nina in der Tür. Sie war so schön. Noch viel schöner, als ich sie in Erinnerung hatte. Ich starrte sie ziemlich uncool mit offenem Mund an und konnte meine Augen nicht von ihr abwenden. Wortlos kam sie auf mich zu und fiel mir in die Arme. Ich hielt sie ganz fest. Der Abend war so schön. Mein Rudel, meine zukünftige Frau und ich, wir redeten viel, lachten, hatten Spaß. So hatte ich mir Schule immer vorgestellt. Genau so. Nina verabschiedet sich iwann, es war schon lange nach Mitternacht. Ich brachte sie zu ihrem Zimmer. Ich musste ihr Versprechen ihr Brief zu schreiben und sie nicht zu vergessen. Das tat ich gerne. Zurück im Zimmer der Anderen waren diese schon alle Verwandelt. Sie lagen in einem Knuddel zusammen. Das weckte Erinnerungen. Als wir mit zur Jagt durften, da haben wir so was auch immer gemacht. Ich knuddelte mich so zu ihnen. Es war gemütlich zwischen all den Fellknäulen und vor allem schön warm. Es dauerte nicht lange, bis sie alle ruhig schliefen. Doch ich konnte nicht schlafen. Viel zu viele Gefühle waberten in meinem Bauch herum. Da war Trauer. Ich würde nie Alpha werden, nie überhaupt einen Rang im Rudel haben. Das Militär hatte mich nicht gesucht, dem war ich egal. Aber meinem Rudel war ich nicht egal. Sie hatten mich gesucht! Sie hatten mich nicht vergessen! Ich war froh so ein tolles Rudel zu haben. Dazu kam, das ich Angst vor der Zukunft hatte. Ich wusste nicht wie mein Vater reagierte. Ob ich noch etwas beim Rudel bleiben durfte. Doch ich wollte nicht mein ganzes Leben in diesem Dorf fest sitzen und mir immer und immer wieder vorstellen, das ich auch Alpha hätte werden können... Das ich auch ein Wolf hätte werden können. Klar, ich wurde trotzdem bei Vollmond zu einer Bestie, aber ich würde es schaffen iwo zu Arbeiten, und wenn es als Möbelschlepper ist... Ich würde schon einmal eine Wohnung suchen und eine Existenz aufbauen, damit, wenn Nina fertig ist mit der Schule, sie zu mir ziehen kann, dann kann sie Designerin für Zauberstäbe und Magieutensilien werden, das was sie schon immer wollte. Eine Träne stahl sich aus meinem Augenwinkel und schlich leise meine Wange runter. Der Sohn des Alphas würde jetzt nicht weinen. Auch wenn ich jetzt so viel zu überdenken hatte.
Iwann war ich anscheinend doch eingeschlafen. Ich wachte am nächsten Morgen spät auf. Die anderen gingen schon Frühstücken, während ich meine Tasche packte. Ich war noch nicht mal richtig zum Auspacken gekommen, daher dauerte das nicht zu lange. Dann ging ich zum Frühstück. Es war sehr ruhig, iwie schon fast angespannt. Wir aßen in Ruhe. Dann begleiteten sie mich noch nach Draußen. Ich umarmte sie alle einzeln. Nur Dennis flüsterte ich liese ins Ohr "Pass gut auf das Rudel auf" Er nickte stumm. Dann nahm das kleine Wesen, mit den Kulleraugen und der fahlen Haut meine Hand und brachte mich durch den Strudel aus Farben und Licht zu meinem Dorf. Ich bedankte mich und das Wesen verschwand. Ich packte meine Tasche fester und ging Richtung Gaststätte. Mein Zuhause. Vorsichtig öffnete ich die Tür. Kurz darauf fand ich mich in den Armen meiner Mutter wieder. Sie nahm mir die Tasche ab und küsste meine Stirn. Dann stand ich vor Vaters Büro. Ich klopfte nervös und trat dann ein. Vater saß am Schreibtisch und sah auf. Auf seinem Gesicht erschien ein sanftes Lächeln. Das war ein gutes Zeichen. "Vater" wollte ich gerade anfangen, doch dann hatte er sich schon erhoben und mich in seine Arme geschlossen. So viele Umarmung bekam ich sonst nicht mal an meinem Geburtstag... Ich war total überfordert. Wenig später fand ich mich bei Bärenbräu und meinem Lieblings Essen in der Kneipe wieder. Meine Eltern saßen mir gegenüber und hörten mir intererssiert zu. Ich musste von der Schule, von den Lehrern, vom Rudel erzählen und natürlich von den Missionen und meinem Verschwinden. Mein Rudel hatte meinem Vater schon vieles Geschrieben, doch er wollte es gerne noch einmal hören. Ich erzählte, oder schwärmte ehr, von Nina. Es kann natürlich sein, das mir rausgerutscht ist, das ich sie Heiraten will und wir zusammenziehen werden... Unter Umständen hab ich von nicht viel anderen erzählt... Doch das tat gut. Es tat gut wieder hier zu sein. Vater bot mir an hier in der Kneipe zu kellnern. Ich nahm an fürs erste. Als ich spät abends im Bett lag, in meinem Gemütlichen Bett, da grinste ich vor mich hin. Es war besser gelaufen, als ich es mir je erträumt hatte. Ich war doch iwie glücklich, das es so gekommen war.

A fire’s gotta burn
The world is gonna turn
Rain has gotta fall
Fate is gonna call
But I just keep on breathing
Long as my heart is beating

Hier Könnte Dein Titel Stehen :PWhere stories live. Discover now