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Wir saßen an dem Laaaaangen Tisch, wo aber nur zwei Plätze Gedeckt waren. Marc saß schon da und schob sich ein Brötchen nach dem anderen in den Mund. "Mooghhhnn" grüßte er mich und ich setzte mich zu ihm. "Morgen, wo ist Timmy?" Er brauchte etwas um zuende zu kauen, bis er antwortete "Der darf mit die Rudel aus dem Westen holen. Weiß du was? Sascha wird uns begleiten, ist das nicht ober cool?" grinste er mich an, wobei man etwas grünes auf und zwischen seinen Zähnen erkennen konnte. Ich grinste in mich hinein, auch Zauberer sind nicht perfekt. Dann guckte ich mich auf dem Tisch um. Dort waren Brötchen, Brot, Pancakes, Marmeladen in komischen Geschmacksrichtungen, Würstchen, Bacon, Spiegeleier, Käse, Wurst, schinken... Und Sachen, die ich nicht kannte. Dazu gab es Milch, Kakao, Tee und etwas das Mukefuk hieß. Es sah zumindest Kaffee ähnlich. Ich blieb heute aber lieber bei den Sachen, die ich kannte. Nach dem Essen führte Marc mich durch die Schule, doch ich hatte schon nach drei Biegungen die Orientierung verloren... Aufjedenfall standen wir kurze Zeit später in dem Büro von Herrn Lutschko, der noch etwas verschlafen wirkte. Mit ihm zusammen liefen wir nun wieder durch die Schule, bis wir zu einer dicken Tür kamen. Herr Lutschko öffnete sie. Dahinter lag eine Treppe, die in Eis gehauen war und hinunter führte. Sie war durch Kerzen beläuchtet und funkelte dadurch. Herr Lutschko schritt vorran. Dahinter folgte Marc, der seine Jacke enger zu zog und ich bildete das Schlusslicht. Die Treppe führte weit runter, bis sie in einer in Eis gehauenen Halle endete. Sie muss wohl unter dem Schloss liegen. In der Mitte war Wasser, das leicht an die Eiskante schwappte und Boote... Bitte nicht... Bitte keine Boote... Herr Lutschko stieg natürlich in eines der Boote und Half Marc und dann mir hinein. Es wackelte. Fuck. Dann erst viel mir auf, das es keinen Ausweg aus der Eishalle gab, und wunderte mich. Doch bevor ich fragen konnte hatte Herr Lutschko das Boot losgebunden. Das Boot trieb leicht vor, ich suchte mit den Augen nach Paddeln, doch es gab keine. Und ganz Plötzlich wurde das Boot nach unten gezogen. Ich schrie. Wir gehen unter war der erste gedanke und ich hielt Luft an. Doch ich wurde nicht nass... Ich öffnete langsam die Augen und sah, das ich noch im Boot war. Trocken. Um uns war eine Luftblase, die das ganze obere Boot umschloss. Sie erlaubte uns zu atmen. Erleichtert Atmete ich durch und setzte mich. Herr Lutschko und Marc beobachteten mich und Lachten nun "Mensch, du hättest dein Gesicht sehen sollen" prustete Marc. Ich war beleidigt. Die hätten mich auf vorwahrnen können... Marc wusste schließlich das ich Boot fahren nicht mochte... Aber das schmollen wurde mir schnell zu anstrengend, es war viel zu interessant aus der Blase zu gucken und die schemenhaften Umrisse des immer Dunkler werdenden Wassers zu betrachten. Iwann war es stock dunkel drumherum. Man konnte nichts sehen, außer das was die Kerzen, die auf dem Boot vor sich hin brannte, erleuchtet. Bis wir plötzlich in eine andere noch viel größere Luftblasen fuhren. Es war alles erleuchtet und die Augen mussten sich erst an das Licht gewöhnen. Wir waren auf dem Grund des Meeres angekommen. Der Boden unter unseren Füßen war aber trocken und sandig. Oben in der Luftblase war eine kleine Sonne, die Wärme spendete und auch kleine Wölkchen waren dort. Marc ging, ohne das ganze überhaupt zu betrachten voran. Ich tapste hinterher, wobei ich mich garnicht sattsehen konnte. Vor uns lag eine art Stadttor, gebaut aus Masten und Seegeln von großen Schiffe. Hinter dem Tor lag die Stadt. Sie war klein, und die Häuser aus Holz. Viele der kleinen Häusern waren krum und schief. Die Dächer waren ungedrehte Boote. Paddel waren in allem wiederzuerkennen... Als Türgriff, als schaufeln, in Wänden verbaut, als stühle.... Die Häuschen hatten alle schilder, die anzeigten, was sie anboten. Egal ob ein Süßwarenladen oder Gaststätte, hier fand man alles. Am der ersten Gaststätte zog sich Herr Lutschko zurück und ließ uns alleine losziehen. So schlenderten Marc und ich durch die Straßen und Marc führte mich zielstrebig zum ersten Laden. Es war ein Klamotten laden, was mich doch wunderte. Doch hinten im Laden waren die Schuluniformen ausgestellt. Sobald wir den Laden betraten kam eine kleine pummelinge Hexe auf uns zu und kümmerte sich um uns. Marc brauchte einen neuen Winterumhang. (wieso man hier sommerumhänge brauchen sollte war mir auch schleierhaft...) Die pummelinge Hexe zeigte nur auf das Maßband und dieses maß von ganz alleine. Ich war fasziniert. Marc schien nicht mal zu merken, wie magisch alles hier war. "Und was kann ich der Dame gutes tun?" fragte die Hexe plötzlich und Marc antwortete für mich "Sie braucht noch eine komplette Ausstattung an Klamotten." puuhh... Gut das er sprach. Ich hätte mir einen zurecht gestottert.... Auf befehl der Hexe umkreiste das Maßband nun mich. Legte sich an meinen Arm, um die Hüfte, und maß alles genau. Daraufhin wuselte sie davon und kam mit einem Koffer wieder, den sie mir in die Hand drückte. Bevor ich es realisiert hatte, hatte Marc bezahlt und wir standen vor dem Laden. Ich atmete tief durch. Wooww.... Aber lange verschnaufen war bei Marc nicht. Er führte unseren Marathon weiter. Es folgten Schulbücher, Papierrollen, Stifte und Federn... Als Marc dachte, wir hätten alles nötige schlenderten wir müde und vollbepackt zurück. "Wegen dem Geld" fing er an zu reden "Das legt die Schule aus. Du musst es abarbeiten oder zu zahlst es später zurück." Ich nickte. "Wenn du z. B. Neulinge abhohlst, so wie ich es bei dir getan hab, dann werden deine Schulden bei der Schule weniger..." erzählte er als wir von Herrn Lutschko erschrocken wurden. "Nah ihr? Habt ihr alles bekommen?" Ich zuckte dermaßen zusammen, das ich fast meine Schulbücher weggeworfen hätte. Man, der hatte echt ein Talent dafür Leute zu erschrecken... "Hab ich euch erschreckt?" fragte er Unschuld. Ich rollte nur die Augen während Marc antwortete "Wir sollten nun alles haben, wir können zurück zur Schule." Er grinste und lief uns leichtfüßig vorran, während wir mit den Sachen hinter schleppten und uns auf den Weg zurück machten.

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