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"Lass mich sofort los!" kreischte ich hysterisch in der Hoffnung er würde mich loslassen, damit ich diesem Vollpfosten vor mir zeigen kann wo es lang geht.
Er lockerte seinen Griff um meinen Arm und ich dachte schon er lässt mich wirklich los. Doch stattdessen wirbelt er mich mit einer Bewegen rum, hebt mich hoch und wirft mich über seine Schulter.
"Spinnst du?!" schreie ich immer noch blind vor Wut.
Er sagt wieder nichts und läuft einfach ins Gebäude während ich wie eine Irre auf seinen durchtrainierten Rücken schlage.

,,Hör auf mich zu kitzeln babygirl" lacht er nun auf. Ich nehme meine ganze Kraft und schlage noch einmal kräftig auf seinen Rücken. Ein ,,Aua" verlässt meinen Mund, woraufhin er wieder zu lachen beginnt. Wie kann man nur so sexy lachen?!

Er ist in irgendein Klassenzimmer gegangen und schließt die Tür hinter sich. Langsam setzt er mich auf den Boden ab.
„Was ist dein scheiß Problem?!" fahre ich ihn an.
„Wer denkst du bist du, dass du mich einfach durch die ganze Schule tragen kannst?" fragte ich ihn noch wütender als vorher.
„Prinzessin..." sagte er ruhig.
Scheisse. Er brachte dieses Wort mit so einer Leichtigkeit über seine Lippen. Diese verführerischen und einladenden Lippen.
Er bemerkte meinen Blick wahrscheinlich, der immernoch auf seinen Lippen haftete, da er uns umdrehte und mich gegen die Tür drückte.
Er umschloss sanft meine Taille und schaute mir tief in die Augen.
„W-was tust du da?" stotterte ich.
„Ich will dich. Jetzt." sagte er verführerisch. Wieso wird es so warm hier?

„W-wie bi-bitte?" presse ich dann irgendwann hervor.

Er schaute mich an und ein triumphierendes Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht.
„Bist du jetzt endlich wieder runter gekommen?" fragte er und löste sich von mir.
„Was?" stellte ich die Gegenfrage verwirrt.
„Du dachtest doch nicht, ich mein das Ernst." Er lachte kurz, autsch, wurde aber augenblicklich wieder ernst.
„Es sei denn du ziehst mein Angebot in Betracht, babygirl." hauchte er und zwinkerte dabei.
Ich glaub ich werd ohnmächtig.
Darf ein Typ überhaupt so heiss sein?
„Ich weiß nicht darf er?" fragte er.
Oh nein. Bitte lass mich träumen. Hab ich das etwa laut gesagt. Scheisse.

„Das muss dir nicht peinlich sein Prinzessin, ich weiß doch auch selber, dass ich der heißeste Typ der Schule bin."
„Wer's glaubt"entgegnete ich scharf. Ich muss zugeben ich bin etwas stolz auf mich, dass ich einen ganzen Satz oder auch zwei Wörter rausgebracht habe, ohne zu stotternd.
„Ich weiß, dass du mich willst" sagte er beiläufig.
Ich wollte noch etwas hinzufügen wurde aber durch unsere Schulklingel unterbrochen.
„Träum weiter" sagte ich schnell und war gerade dabei mich umzudrehen um den Raum zu verlassen als er mich wieder packte und zu sich zog.
Wie oft denn noch?
„Kein Abschiedskuss?" fragte er zuckersüß.
Ich tippte mir nachdenklich ans Kinn und schaute an ihm vorbei in die Höhe. ,,Hmm..."
Mein Blick huschte wieder zurück zu Kyle der mich mit abwartend ansah.
„Nope." sagte ich, löste mich aus seinem Griff, drehte mich um und marschierte die Tür raus in den Flur.

_________

Noch nie hat sich ein Montag so lang gezogen. Ich will hier raus murmelte ich vor mich hin während ich auf die Uhr starre 15.52. Noch acht Minuten. Ich überlebe das schon.

,,Wollen wir zu Luigi?" fragte ich Mia im Auto. Luigi ist unsere Lieblingseisdiele. Er hat das beste Schokoladeneis auf der Welt und egal wie schlecht man drauf ist, macht es einen glücklich. ,,Ich hab keinen Hunger" sagt sie trocken. Mich verletzt das, sie so zu sehen. ,,Dann lass uns shoppen gehen. Wir brauchen sowie so Kleider für den Homecomingball" entgegnete ich.

,,Ich will da nicht hin" ,,Mia du musst da hin. Du liebst Bälle" ,,Aber Jason wird da sein" wimmert sie. Warum ist mir nie aufgefallen, dass sie für ihn schwärmt? ,,Dann musst du erstrecht dahin und du musst slayen. Wir zeigen ihm, was er gehen lässt." ,,Er wird sowieso nur Augen für diese Schlampe haben" sagt sie und ich sehe wie sich ihre Augen mit Tränen füllen. ,,Mia... er kann doch nicht wissen, wie sehr du ihn begehrst, wenn du nie mit ihm sprichst. Er kennt dich nicht und ich wette mit dir, wenn er dich als Person kennenlernt, dann wird er dich nicht gehen lassen. Du musst ihn auf dich aufmerksam machen. Du musst sein Interesse wecken und dann musst du ihn kennenlernen. Und dafür musst du auf dem Ball verdammt sexy aussehen."

,,Ich liebe dich" sagte sie und lächelt. Es macht mich glücklich. Sie ist meine Schwester. Ich kann sie nicht traurig sehen.

,,Wie war der Kuss?" fragt sie mich. Der Kuss. Der Kuss mit Damien. Ich hatte ihn schon fast vergessen. ,,Wie soll er gewesen sein?" fragte ich zurück. ,,War es wie in dem dunklen Raum? War es Damien der dich dort geküsst hast?" fragte sie nun spezifischer. Ich denke zurück an den Kuss.  Der Kuss im dunkeln Raum war intensiv, aber einfühlsam. Dominant und verführerisch. Damien küsst gut, aber er war aggressiv und verlangend. Ihm hat dieses eine gefehlt. Dieses eine beschützerische und einfühlsame Gefühl. Vielleicht lag es daran, dass es hell war in dem Raum? Trotzdem hat es sich nicht so angefühlt. Es war nicht der selbe Geruch, nicht der selbe Geschmack und es waren auch nicht die selben Bewegungen. ,,Ich glaube nicht. Ich glaube nicht, dass er das war." ,,Nur noch 4" sagt sie erfreut. ,,Du bist echt anders" sagte ich nun lachend.

_______

,,Du musst das Kleid kaufen" sagt Mia während sie mich anstrahlt. ,,Das ist für dich gemacht"

,,Ich weiß nicht so... Ist das nicht einwenig freizügig?" frage ich sie während ich mich im Spiegel mustere.

,,Ich bring dich um, wenn du dieses verdammte Kleid nicht kaufst."

,,Schon gut" sage ich lachend.

Wir suchen uns noch Schuhe, Tasche und Schmuck zu unseren Kleidern und steigen dann perfekt vorbereitet in Mias Auto.

,,Ich komme an dem Samstag dann so gegen 4, dann haben wir genügend Zeit, um uns fertig zu machen. Ich muss dich ja noch Schminken, bevor ich mich schminke und dann müssen wir noch unsere Haare locken. Wir brauchen auch noch Zeit um Bilder zu machen. Ich komme lieber um 3." sagt sie aufgeregt.

,,Wir haben noch 2 Wochen Mia" lache ich. ,,Komm runter, wir werden schon die geilsten auf dem Ball sein"

,,Wir werden allen den Atem rauben..." sagt sie überzeugt.

Ich umarme sie noch schnell, bevor ich aus dem Auto steige und die Haustür öffne. ,,Hey Mama, ich bin zu Hause" schreie ich durch das Haus. Ich freue mich endlich zu Hause anzukommen und auf jemanden zu treffen. Alleinen zu sein deprimiert einen. Als ich keine Antwort bekomme, laufe ich kurz ins Wohnzimmer, um sie zu suchen und dann in die Küche, wo ich einen Zettel auf dem Tisch finde. Hey Süße, es gab einen Notfall. Musste meinen Urlaub früher beenden. Ich hoffe es stört dich nicht zu sehr. Hier ist einwenig Geld für die nächste Zeit. Dein Vater und ich wissen noch nicht, wann wir wieder nach Hause können. Hab dich lieb. Das ist jetzt nicht deren Ernst. Fassungslos starre ich auf das ganze Geld, welches neben dem Zettel liegt. Sie hat sich nicht einmal persönlich verabschiedet. Meine Augen füllen ich mit Tränen. Ich will doch nur meine Eltern bei mir. Dieses scheiß Geld ist mir so egal. Ein Schrei verlässt meinen Mund. Ich laufe in mein Zimmer und schmeiße mich auf mein Bett. Es ist mir egal, was ich anhabe und dass ich geschminkt bin und dass wir erst kurz nach 6 haben. Ich schließe meine Augen und falle in einen Schlaf.

black cardWhere stories live. Discover now