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Kyles p.o.V.

Verdammt sieht sie heiß aus. Sie kann doch nicht ernsthaft von mir erwarten mich zurück zu halten, wenn sie mich so ansieht. Ich schaute ihr tief in ihre braunen, wunderschönen Augen und beugte mich langsam zu ihr runter. Aufeinmal scheint Olivia aus ihrer Trance aufgewacht zu sein und zum zweiten mal landete ihre kleine, zierliche Hand auf meiner Wange. Ich zischte kurz und es traf sie wie vom Blitz.

,,Omg es tut mir so leid." Sie schlug sich eine Hand auf den Mund und rannte mit schnellen Schritten in die Küche. Als sie wieder kam kniete sie sich vor mich, da ich mich zwischenzeitig aufs Sofa gesetzt hatte. Sie hielt mir ein Kühlpack auf die Wange und entschuldigte sich immer wieder bei mir. Die Kälte tat wirklich gut, aber noch lange nicht so gut, wie ihre Hand die sie wohl unterbewusst auf mein Oberschenkel gelegt hat.

,,Tut es noch sehr weh?" fragte sie mich zart woraufhin ich nur mein Kopf schüttelte und sie innig ansah.

,,Ich glaub es wäre besser wenn du jetzt gehst. Es ist schon spät." sagte sie leise.

,,Nein." sagte ich mit fester Stimme.

Verwirrt sah sie mich an, wobei ihr eine Haarsträhne ins Gesicht viel. Woah was ich jetzt gerne alles mit ihr machen würde. ,,Wie bitte?" fragte sie mich mit zusammengezogenen Augenbrauen.

,,Prinzessin..." sagte ich so leise das sie es gerade so noch hören konnte. Aber es hatte den gewünschten Effekt. Sie zuckte leicht und sah einfach zuckersüß dabei aus.

,,Ich gehe nirgens hin" raunte ich ihr ins Ohr, stand auf und ging die Treppen hoch. Ich lief gradewegs auf ihr Zimmer zu als sich eine kleine Hand gegen meine Brust stämmte und ein perfekt geformter Körper sich mir in den Weg stellte.

,,Stopp, du kannst hier auf keinen Fall schlafen und schon garnicht in meinem Zimmer. Hast du mich verstanden?!" sagte sie in einem ernsten aber dennoch süßen Tonfall.

,,Wer redet hier von schlafen? Ich dachte ich soll dir Mathe beibringen?" fragte ich sie, während mir ein Schmunzeln entging.

,,Ähh... ehm...aber deine Verletzungen und es ist eh schon sehr spät" stämmelte sie vor sich hin.

,,Prinzessin..." fing ich an. ,,Mir geht es gut, diese kleinen Schrammen machen mir nichts aus" redete ich weiter. ,,Und naja, jetzt wo du mich verarztet hast bin ich dir zumindest eine gute Mathenote schuldig" erklärte ich ihr.

Sie stimmte zu und wir fingen an zu lernen. Nach fast 3 Stunden konzentriertem lernen, fing ihr Bauch an zu knurren.

,,Du hast Hunger" stellte ich fest.

,,Ich hab keine Lust mehr auf Mathe" wisch sie vom Thema ab.

,,Wir beenden nur noch diese Aufgabe und bestellen dann was zum Essen" sagte ich als Kompromiss.

,,Na gut" gab sie wieder. Ich hätte eigentlich erwartet, dass sie einwenig mehr diskutiert, aber naja besser so.

Wir beendeten die Aufgabe und gingen runter. ,,Pizza?" fragte ich. ,,Chinesisch" antwortete sie. Wir bestellten also Nudeln und Frühlingsrollen. Während ich mich aufs Sofa setzte, fragte sie mich etwas von dem ich hoffte sie würde es nicht tun.

,,Wie ist das passiert?"-Olivia

,,Was meinst du?"-Kyle

,,Du weißt was ich meine." sagte sie und sie hatte recht ich wusste ganz genau, was sie meinte.

,,Das geht dich nichts an" brachte ich hervor. Verdammt, ich sah die Enttäuschung in ihrem Gesicht. Sie hatte sich um mich gekümmert und ich lehnte sie ab. Aber ich konnte es ihr nicht sagen. Sie würde es nicht verstehen.

Olivias p.o.V.

,,Das geht dich nichts an" seine kalten Worte laufen wie Dauerschleife in meinem Kopf. Ich weiß auch nicht, aber sie haben mich verletzt. Warum dachte ich auch er würde mit mir darüber sprechen. Ich meine wir kennen uns kaum und außerdem ist das Kyle Parker. Der Badboy der Schule. Versunken in meinen Gedanken bemerkte ich garnicht, dass er sich vor mich gestellt hatte.

,,Olivia..." sagte er und sprach meinen Namen so aus, als wäre er der einzigste auf der Welt.

,,So meinte ich das nicht..." sprach er weiter und sah mir dabei tief in die Augen. Seine Blick löste irgendwas in mir aus. Er legte seine Hand auf meine rechte Wange und sprach weiter: ,,Ich kann nicht darüber reden. Mir geht es gut. Mehr musst du nicht wissen."

Er kam immer näher. Mein Blick schweifte von seinen Augen runter zu seinen Lippen und auch sein Blick war auf meine Lippen fixiert. Verdammt, ich darf ihn nicht küssen. Ich darf Kyle Parker nicht küssen. Und ehe ich irgendwie reagieren konnte, klingelte es an der Haustür. ,,Essen" sagte ich hektisch während ich schon fast zur Tür rannte, nur um mich von Kyle zu entfernen.

Nachdem wir es uns auf dem Sofa bequem gemacht hatten und ich mindestens einen Meter Sicherheitsabstand zwischen Kyle und mich gebracht habe, machte ich einen Film an und wir fingen an zu essen.
Fertig gegessen brachte ich das dreckige Geschirr in die Küche und gesellte mich wieder zu Kyle, der mich mit einem schmutzigen Grinsen musterte. Er schaute sich jede Stelle meines Körpers an und mir fiel sofort ein was ich eigentlich an hatte.
„Was stehst du da so rum? Komm her, babygirl"
Ich machte kurze und langsame Schritte auf ihn zu und setzte mich ans andere Ende der Couch.
„Keine angst ich beiße schon nicht." sagte er lachend und im nächsten Moment wurde sein hübsches Gesicht wieder mit so einem dreckigem Grinsen geziert und ich musste schwer schlucken bei diesem Anblick.
„Es sei denn" Er kam mir jetzt etwas näher und saß direkt neben mir.
„Du willst es so, Prinzessin" flüsterte er mir ins Ohr. Sofort verschluckte ich mich an meiner eigenen Spucke und musste lautstark husten.
Er begann augenblicklich zu lachen und mein Herz ging bei diesem tiefen und rauen Geräusch auf.
„Es ist echt spät wir sollten schlafen gehen findest du nicht?" fragte er woraufhin er einen fragenden Blick meinerseits erntete.
„Was heißt hier ‚wir'?"-Olivia
„Du und ich in deinem Bett"-Kyle
„W-was... n-nein!" presste ich hervor.
„Keine Angst Süße, schon vergessen das ich mich nicht an Jungfrauen vergreife?"-Kyle

Ich stand auf, ging hoch, holte ein Kissen und eine Decke und lief dann wieder zurück zu Kyle.
Er sah mich fragend an und ich konnte mir ein Lächeln einfach nicht verkneifen.
„Wenn du schon hier schläfst mein Lieber, dann auf dem Sofa!" fuhr ich ihn an und warf ihm sein Bettzeugs in den Schoß. Mit einer halben Drehung machte ich mich wieder auf den Weg nach oben und ignorierte seinen überraschten Gesichtsausdruck, da ich unfassbar müde war. Ich zog mir sofort mein Nachthemd an und schmiss mich auf mein Bett. In sekundenschnelle war ich eingeschlafen.

Kyles p.o.V.

Seit gefühlt einer Stunde wälzte ich mich auf dem Sofa. Verdammt war das ungemütlich. Was ist eigentlich aus mir geworden? Ich bin bei einem verdammt heißen Mädchen zu Hause und liege auf dem Sofa?! Sofort stand ich auf und machte mich auf den Weg in Olivias Zimmer.

Sie hatte ihre Decke im Schlaf zur Seite geschlagen und damit ihre langen, wunderschöne, nackten Beine entblößt. Mein Blick schweifte ihren kurvigen Körper hoch bis er an ihrem zuckersüßen unschuldigem Gesicht hängen blieb. Es wäre falsch mich ohne ihre Einverständnis zu ihr zu legen sagte der Engel auf meiner rechten Schulter. Doch seine Aussage wurde von dem Teufel auf meiner linken Schulter, der meinte ich sollte meinem Ruf treu bleiben geschlagen. Also legte ich mich zu Olivia. Direkt kuschelte sie sich an mich und Wärme überflutete meinen Körper. Ich legte meinen Arm um ihre Taille, deckte uns zu und fiel in einen wunderschönen Schlaf.

black cardWhere stories live. Discover now