Kapitel 38

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Ich wurde ausnahmsweise mal nicht von meinem Wecker oder meiner Mom geweckt. Und ich wusste, dass dieser Tag nur gut werden konnte, denn wenn ich ausschlafen konnte, dann war ich immer glücklich.

Ich tapste ins Bad und führte schnell meine morgendliche Routine durch, bevor ich nach unten ging, um etwas zu essen.

„Guten Morgen", gähnte ich und betrat die Küche, in der meine Eltern bereits saßen und ihren Kaffee genossen.

„Guten Morgen", hörte ich beide sagen und stellte mich dann forschend vor den Kühlschrank.

Ich entschied mich dazu ein Toast zu essen und beschmierte eins mit Butter und das andere mit Nutella, bevor ich mich zu meinen Eltern an den Tisch setzte.

Ich nahm mein Handy zur Hand und konnte direkt sehen, dass unendlich viele Nachrichten in unsere Gruppe geschrieben wurden. Ich durchflog die meisten und konnte rauslesen, dass heute Abend erneut eine Party stattfinden würde. Anscheinend bei einem Freund von Maik.

„Kurze Frage", richtete ich mich an meine Eltern. „Kann mich einer von euch heute zur Party fahren?"

„Wo denn?" Mein Vater sah mich skeptisch an.

„Bei einem Freund von Maik." Meine Eltern wussten, dass Maik der beste Freund von John war und da würden sie sicherlich nicht nein sagen.

„Okay." Mein Vater nickte. „Kommt John mit uns?"

„Bestimmt", meinte ich nur und biss dann genüsslich in meinen Toast.

***

Als es an der Tür klingelte, fing ich an durch mein Zimmer zu hetzen. Ich musste mir noch Haarspray und Parfüm auftragen.

„Chloe!", rief mein Vater von unten, weswegen ich anfing mich abzuhetzen und beinahe auf die Fresse geflogen wäre.

„Ja, ich komme!", antwortete ich und schnappte noch meine Jacke, bevor ich die Treppen runterging.

„Da ist ja unsere Pünktlichkeit in Person", schmunzelte John.

„Heute war ich doch gar nicht zu spät", verteidigte ich mich und zog noch schnell meine Schuhe an, bevor wir das Haus verließen.

„Wenn irgendetwas ist oder ihr nicht nach Hause kommt, dann ruft mich einfach an, okay?", meinte mein Vater und fuhr dann die Straße runter.

„Ja, danke Papa."

Zehn Minuten später kamen wir bei dem Haus an, in welchem die Lichter so hell waren, dass es selbst draußen im Garten strahlte. Die Musik hörte man mehr als deutlich und einige saßen draußen im Vorgarten und schienen den Platz wohl besser zu finden, als im Haus.

John und ich stiegen aus, während mein Vater wieder wegfuhr.

„Alter Schwede", meinte ich und schaute auf das Haus.

„Wir warten noch bis die anderen kommen, oder?", wollte John wissen, was ich mit einem Nicken bestätigte.

Wir setzten uns solange auf eine Bank, die sich auf der Veranda des Hauses befand.

„Was ist jetzt eigentlich mit dir und Elias?", fragte ich neugierig.

Seitdem ich Stress mit Kilian hatte, war er auch nicht mehr bei uns aufgetaucht und John redete auch nicht mehr über ihn.

„Wir verstehen uns richtig gut", lächelte John und sah mich glücklich an.

„Was?" Überrascht sah ich zu ihm. „Inwiefern?"

„Also da lief nichts, keine Sorge", lachte er. „Wir reden nur gerne und haben nach der Schule auch mal was miteinander gemacht. Ich wollte dir das nur nicht so unter die Nase reiben, da es dir ja nicht so gut ging, wegen Kilian."

KilianWo Geschichten leben. Entdecke jetzt