hin und her, das ist nicht schwer...

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Als ich erwachte, wusste ich erst nicht wo ich war. Ich brauchte einige Zeit, bis ich verstand, dass ich immer noch im Jagdzimmer war. Ich setzte mich auf und versuchte mich zu erinnern, was passiert war. Also rekonstruierte ich den Tag: ich bin erst sehr früh aufgewacht, dann in die hauseigene Bibliothek gegangen. Alex hat mich zum Frühstück geholt und wollte dann mit mir Reiten. Allerdings ist dann Maya mit mir zum Schneider gegangen und dann habe ich einen Timer bekommen. Wieder im Anwesen habe ich mich dann mit Alexander gestritten. Danach bin ich zum Jagdzimmer um Rex etwas Gesellschaft zu leisten und erzählte ihm von meinen Problemen. Alex hat uns belauscht und brachte mich dann in sein Zimmer. Als ich es aus dem Zimmer geschafft hatte, wollte er mir drohen? Und dann bin ich ins Jagdzimmer und habe mich auf das Sofa gelegt. Ich stand auf und ging aus dem Zimmer. Da ich mich sehr müde fühlte, ging ich in die Richtung meines Zimmers und lief dabei Laura über den Weg. „Das Abendessen ist fertig. Möchtest du kommen?", fragte sie mich. „Warum nicht? Ich denke ich werde kommen", sagte ich, aber ich war mir nicht sicher, ob ich auch die ganze Zeit über wach bleiben würde. Aber ich schaffte es, ich redete zwar nicht viel aber meine Augen waren die ganze Zeit über offen. Aber ich denke es war sehr offensichtlich, dass ich alles andere als wach war. Niemand fragte, was passiert ist (worüber ich ganz froh war) und ich konnte ganz in ruhe essen. Ich ging danach auf mein Zimmer, denn ich wollte noch einen Brief an meine Familie schreiben, aber ich kam nicht weit.

Als ich am nächsten morgen am Schreibtisch aufwachte, sah der Brief in etwa so aus:

Liebe Mama zuhause !

Ich wollte mal fragen, wie es bei euch so ist. Alles okay? Wie geht es Christine und Anna? Ich hoffe ihr habt auch schön Annas Geburtstag gefeiert. Ich wollte Anna auch einmal gratulieren, deswegen mache ich es in diesem Brief. Also: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Anna.

Und wie geht es Oma? Ist sie schon zurück von Fehmarn? Ich habe letztens einen Hundewelpen gefunden, der mich sehr an Großvaters Schäferhund Rüden erinnerte. Und stell dir vor, ich darf ihn behalten ! Ich muss noch nachfragen, wann der Welpe eine Impfung bekommt und ob er überhaupt Eine bekommt. Dem Rehkitz, von dem ich euch letztens erzählt habe, geht es wieder besser, ich habe den Verband ab genommen. Es läuft wieder, als wäre es nie angeschossen worden.

Da der Brief noch nicht fertig war schrieb ich weiter.

Hier ist alles einigermaßen in Ordnung. Allerdings habe ich mir das Handgelenk verletzt, was ich aber niemandem gesagt habe, was Alexander ziemlich wütend gemacht hat. Irgendwann glaube ich, wird er nochmal verrückt, wenn er sich weiter so um mich sorgt. Ernsthaft mal, ich bin geistig wahrscheinlich doppelt so alt, wie Alexander, ich verstehe einfach nicht, wie man so unvernünftig sein kann! Wenn einer von euch eine Idee hat, wäre ich sehr froh darüber, wenn ihr mir sein Verhalten erklären könntet. Ich wünsche mir, dass es euch gut geht und ihr mich nicht vermisst. Das würde euch und mich nur unnötig traurig machen.

In liebe,

Mona

Als der Brief nun endlich fertig war, legte ich ihn in die Schublade zu den anderen Briefen, die ich schon geschrieben habe. Ich habe noch keinen dieser Briefe abgeschickt, weil ich bisher weder einen Briefträger, noch einen Briefkasten gefunden habe. Gerade, als ich den Brief weg gelegt hatte, öffnete sich die Tür und Alex stand in meinem Zimmer. „Hast du nicht gelernt, dass man klopft, bevor man in das Zimmer eines Mädchens kommt?", ich sah ihm an, dass er etwas verwirrt war. Also setzte ich noch ein: „Guten Morgen, Alex", hinterher. „Äh, ja ... ach Quatsch, nein. Wie soll das ein guter Morgen sein. Ich habe gerade erfahren, dass Theresa schon heute Nachmittag kommt. Wann soll der Ball denn sein und warum kommt sie jetzt schon?", erschien ziemlich durcheinander zu sein oder viel mehr aufgelöst. „Tut mir leid, dass ich dir nur sagen kann wann der Ball ist. Er ist soweit ich weiß in zweieinhalb Monaten. Und jetzt habe ich eine Frage an dich. Warum fragst du nicht deine Mutter? Schon mal auf den Gedanken gekommen, dass sie vielleicht ihre Finger im Spiel hat?", er drehte sich um und war so schnell wieder verschwunden, wie er aufgetaucht war.

MonaWhere stories live. Discover now