Anpassen oder Eingewöhnen?

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Ich erwachte ziemlich früh machte mich frisch und zog mir etwas an. Und was mache ich heute?", fragte ich mich. Als ich aus dem Zimmer ging war nur schummeriges Licht im Flur. Ich lief einige Zeit herum bis ich die Treppe fand die nach draußen führt. „Dann gehe ich halt wieder nach draußen". Es war anscheinend noch sehr früh am Morgen denn man konnte noch das Ende des Sonnenaufgangs erkennen. Ich lief den selben Weg wie gestern mit Laura. „Gut, dass ich mich wenigstens darauf verlassen kann, dass ich die Wege immer wieder finde", dachte ich während ich den Weg von gestern entlang ging.

Auf der Lichtung war es noch Märchenhaft still, aber je länger ich blieb desto lebhafter wurde der Wald. Ich setzte mich, wie am Tag zuvor, auf den Baumstamm und lauschte dem Wald. Plötzlich war da wieder das Gefühl von gestern. Jemand beobachtet mich! Da biss die Maus keinen Faden ab. Ich drehte mich langsam um und sah vorsichtig hin. Da stand ein Rehkitz. Es kam auf mich zu so, als hätte es keine Angst vor mir. Ich bewegte mich so langsam und wenig wie möglich, um es nicht zu erschrecken. Es war offenbar verletzt, denn es humpelte stark. Wer hat das arme Tier denn so zugerichtet?", das Kitz tat mir leid. Als es fast bei mir war, brach es zusammen. Ich eilte hin und erst jetzt konnte ich sehen, dass die Verletzung wahrscheinlich von einem Schuss stammte. In der Jackentasche konnte ich ein Taschentuch finden. Ich band es über die Wunde um die Blutung zu Stillen. Ich hatte so etwas oft im Fernseher gesehen. „Es wird alles gut", sagte ich um das Kitz zu beruhigen. Als ich sicher war, dass ich das Kitz alleine lassen konnte, ohne das was passiert, lief ich so schnell ich konnte, wieder ins Haus wo inzwischen reger Betrieb herrschte. Anscheinend wegen mir, denn als ich rein kam drehten sich alle zu mir um. „Du kannst doch nicht einfach weggehen ohne mir Bescheid zu sagen!", vernahm ich eine wohl bekannte Stimme. Es war Annika. Als ob ich grade Ihr sagen würde wo ich hingehe und wann. Ich sah, dass dieser Alexander bei ihr war. Der sah auf meine Hand, an der ein bisschen Blut vom Kitz war. „Tut mir leid, aber ich hab es eilig. Wenn ihr mich entschuldigt!...", ich ging und holte den Erste-Hilfe-Koffer, nachdem mir ein Uniformiertes Mädchen gesagt hatte, wo ich ihn finden kann. Doch als ich wieder nach draußen zum Rehkitz gehen wollte kam Alexander mir nach. Ich versuchte ihn abzuhängen doch ohne Erfolg. Er ist ziemlich lästig, schlimmer als ein aufgescheuchter Schwarm Hornissen", dachte ich mir.

Als ich dann auf der Lichtung ankam lag das Kitz immer noch da. Ich lies mich nicht von ihm ablenken und reinigte die Wunde. Danach legte ich einen Verband um die Wunde. Ich hatte schon einige Erfahrung damit Wunden zu verarzten, denn als Anna noch kleiner war, ist sie andauernd hin gefallen. Das kleine sah hungrig aus also gab ich ihm die Scheibe Brot, die ich vorher in der Küche stibitzt hatte. Ich sah dem Kitz beim essen zu und bemerkte deshalb nicht, dass Alexander näher gekommen war. Als ich mich um sah, stand er direkt hinter mir. Da ich ihn nicht hier erwartete erschreckte er mich. „Keine Angst!Ich beiße nicht".  „Sprich nur für dich. Zur Not werde ich auch beißen", waren meine Gedanken. Er lächelte mich an und setzte sich so nah neben mich, dass ich seinen Atem hören konnte. Ich wollte wegrutschen, da es mir unangenehm war, aber er hatte seinen Arm um meine Hüfte gelegt und hielt mich fest. Ich sagte ihm, er soll mich loslassen, aber er fragte nur: „Hast du etwa Angst vor mir?", und kam noch näher. Da wurde mir das zu blöd, ich holte aus und wollte ihn grade Schlagen, als er meine Hand abfing. „Na, na, wer wird denn plötzlich böse werden?", er drückte mich zu Boden und kam immer näher. Wollte er mich küssen? „Da müsste er schon früher aufstehen", beschloss ich. Fest entschlossen, es nicht zu einem Kuss kommen zulassen, stieß ich ihm mein Knie in den Bauch. Vielleicht etwas zu fest, denn er Fluchte ziemlich heftig und wälzte sich im Gras, aber wenigstens war ich ihn los. Ich sammelte alles ein was ich mitgenommen hatte und ging wieder zurück.

Alexander POV

Autsch!! Für ihre Größe hat sie ganz schön Kraft. Ich hätte nicht gedacht, dass sie so stak ist", er schaffte es sich wieder auf zu setzten und rieb sich den Bauch.Anscheinend darf ich sie noch nicht küssen. Aber ich muss sagen, sie ist mir sympathisch. Auch wenn ich es vielleicht ein wenig übertrieben habe",er stand auf und machte sich auf den Weg zurück zu seinem Haus. Alexander versuchte sich den Weg zu merken, denn anscheinend mochte Mona solche Orte gerne. Sicher würde er sie hier öfter finden. Nach einer Weile konnte er seine Mutter hören. Er beschloss sie nach einpaar Tipps zu fragen, wie er Mona dazu bekommen könnte, ihn zuküssen. Schließlich hat sie mal Psychologie studiert", erinnerte sich Alex. Jetzt konnte er auch Mona hören, sie schien mit seiner Mutter zu diskutieren. „Ich sollte mich vielleicht ein wenig beeilen", sagte er zu sich und ging Querfeldein um schneller bei seiner Verlobten zu sein. Wenn sie wirklich mir seiner Mutter diskutieren sollte, wollte er herausfinden, wer besser war. Denn mit seiner Mutter zu diskutieren und dann auch noch recht zu behalten,war als wollte man einem Elefanten das Fliegen beibringen.

MonaWhere stories live. Discover now