Der Wunsch nach Ruhe und Frieden

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Während Alex auf Mona wartete, beschäftigte er sich mit Rex. Er wollte das mit den Tricks auch einmal ausprobieren und startete mit dem einfachsten. „Pfote", sagte er und streckte dem Welpen seine Hand entgegen. Aber Rex reagierte nicht. Er lief einfach weiter durch das Zimmer. Das war Alex zu blöd. Er beschloss Mona danach zu fragen.

Als Mona aus dem Bad kam, sah sie ein wenig besser aus. Alexander nickte ihr zu und sie setzte sich auf das Bett. Sofort kam Rex angetrottet und sprang neben sie. Was Alex jetzt sah, erstaunte ihn. Mona setzte den Welpen auf den Boden und sagte: „Nein!", fragend sah er Mona an. „Warum hast du Rex wieder auf den Boden gesetzt?"

„Ich habe ihm schließlich nicht erlaubt auf das Bett zu kommen", Mona zuckte mit den Schultern. In diesem Moment kam Laura herein mit einem ganzen Tablett voll verschiedenster Dinge und einem Kissen unter dem Arm. Sie stellte eine Tee auf die kleine Kommode neben dem Bett und gab Mona das Kissen. Sie hielt eine kleine Packung hoch. „Hiervon musst du nach dem Essen eine Tablette nehmen, Sie senkt das Fieber und lässt die Kopfschmerzen verschwinden. Ich habe dir etwas Hühnerbrühe gemacht, damit du wenigstens etwas essen kannst", Laura reichte ihr den Teller und einen Löffel. „Danke", sagte Mona zögerlich. Man konnte ihr ansehen, dass Hühnerbrühe nicht gerade zu ihren Leibspeisen gehörte.

„So!", sagte Laura nachdem Mona ebenfalls das Medikament genommen hatte. „Du solltest dich jetzt etwas ausruhen", meinte Alexander während Laura den Teller auf das Tablett stellte. „Ich habe Sebastian gebeten gleich die zusätzliche Decke zu bringen", erklärte Laura und verließ daraufhin das Zimmer. Mona nahm noch einen Schluck Tee und legte sich ins Bett. Kurz darauf ging auch Alexander aus dem Zimmer. Er wollte Mona schlafen lassen. Sie sollte sich ausruhen.

Erstaunlicherweise war ich richtig müde. Ich fühlte mich, als hätte ich die letzte Nacht nicht geschlafen. Ich kuschelte mich in die Decke und schloss die Augen. Aber es war zu hell. Seufzend stand ich auf und schloss die Vorhänge. Mein Blick fiel auf den Schreibtisch. „Vielleicht sollte ich einen weiteren Brief an meine Familie schreiben", und anstelle mich wieder ins Bett zu legen, nahm ich aus der Schublade einen Zettel und einen Füller und setzte mich an den Schreibtisch. „Ich sollte vielleicht versuchen an neue Blätter zu kommen. Viele habe ich nicht mehr", ich öffnete den Vorhang wieder einen Spalt, so dass die ungewöhnlich helle Herbstsonne ins Zimmer scheinen konnte. Doch gerade als ich anfangen wollte zu schreiben, klopfte es an der Zimmertür. „Fräulein Mona, ich bringe die zusätzliche Decke", mit diesen Worten steckte Sebastian den Kopf durch einen Türspalt. „Du kannst gerne herein kommen", sagte ich zu ihm. Er trat herein, im Arm eine Daunendecke. „Leg die Decke einfach auf das Bett. Ich richte mich nachher ein, wenn ich fertig bin", und da kam mir eine Idee. „Sag mal Sebastian, wie komme ich am besten zum nächsten Schreibwarenladen?" Sebastian legte die Decke sorgfältig gefaltet auf das Bett und sah mich an. „Wenn das Fräulein Mona ausgehen möchte, so möchte es bitte die gnädigen Herrschaften um Erlaubnis bitten. Dann werde ich euch bringen", seine Antwort war so hochgestochen, dass ich erst eine Weile überlegen musste, was er denn jetzt eigentlich gesagt hatte.

Wieder allein fing ich an zu schreiben, obwohl ich auch wusste, sollte Alexander herausfinden, dass ich nicht schlafe, würde er wieder wütend werden. Langsam verschwand meine Müdigkeit beim schreiben.

Während ich über meinen Tag schrieb, dass ich anscheinend schon wieder krank bin, bekam ich Heimweh. Ich wollte wieder mit meinen Schwestern reden. Mit meinen Freunden über dumme und belanglose Dinge lachen. Ich bemerkte, dass ich weinte, als eine Träne auf das Briefpapier tropfte.

Niedergeschlagen ging Alexander ins Jagdzimmer. Er setzte sich auf das Sofa und stützte den Kopf in die Hände und seufzte. „Was ist denn los, dass du schon wieder so traurig bist", fragte Theresa, welche im Türrahmen stand. „Mona ist schon wieder krank und ich weiß nicht, was ich tun kann. Sie meinte auch noch, dass sie normalerweise selten krank wird und das beunruhigt mich noch mehr", beichtete er ihr. Theresa setzte sich neben ihn auf das Sofa. „Bist du sicher, dass du dir nicht den Kopf über etwas banales zerbrichst? Ich bin mir sicher, sie ist einfach nicht ganz gesund geworden bei ihrer letzten Erkältung. Erinnerst du dich, als sie damals Fieber hatte und du dir Vorwürfe gemacht hast, weil du sie nicht dazu gebracht hast sich umzuziehen ?", Theresa grinste, aber Alex blickte sie böse an. Als sie das bemerkte, schüttelte sie den Kopf. „Wenn du wissen möchtest, wie du ihr helfen kannst, geh in eure Bibliothek. Da gibt es genug Bücher, in denen du finden kannst, was du in so einer Situation mit dem erkrankten Menschen, in diesem Falle Mona, machen kannst. Also sei nicht so eingeschnappt. Du brauchst dir wirklich keine Sorgen machen, Mona wird wieder gesund", Theresa stupste ihn aufmunternd an, aber Alexander erwiderte nur: „Das weiß ich selber, danke. Aber ich habe eine Andere Idee. Ich werde fragen, ob ich sie nach Hause begleiten kann. Dort kann sich Mona sicher besser entspannen als hier", und mit diesen Worten verschwand er in Richtung Bibliothek.

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