Ein kleines bisschen Nachhilfe

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Alex stand vor der Tür, er hatte alles mitbekommen. „Ach, so ist das also..", sagte er nachdenklich. Er bedankte sich bei Theresa, dass sie ihm geholfen hatte, wieder etwas herauszufinden. „Kein Problem. Ich hab dir sowieso noch etwas geschuldet. Und wenn ich dir irgendwie helfen kann, mache ich das dich gerne, aber du solltest aufhören ihr mit Leon zu drohen". Lächelnd sagte Sie noch: „Viel Glück mit deiner Verlobten". Alex lächelte zurück, allerdings sah es ein wenig gequält aus. Sie gingen ins Jagdzimmer wo sie auf Rex trafen. „Der Kleine ist aber gewachsen", dachte Alexander. „Na Kleiner, wie geht es dir denn so?", fragte er den Welpen. Rex allerdings drehte sich um, ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen. Theresa fing an zu lachen und brachte atemlos hervor: „Ich glaube er mag dich nicht!"

„Ach Unsinn! Mona hat Rex Flausen in den Kopf gesetzt, das ist alles. Ich sollte vielleicht nach einem Hundetrainer schicken lassen", antwortete Alex eingeschnappt. Er konnte es nicht leiden wenn man ihn lächerlich machte. „Und was machst du jetzt? Ich meine, wegen Mona und so", fragte Theresa nachdem sie sich wieder beruhigt hatte. Ihr Kopf war rot wie eine Tomate, vom lachen. Beide hatten sich auf das Sofa gesetzt und nun herrschte eine bedrückte Stille. Alexander hatte den Blick auf die Decke gerichtet. Man konnte das leise Schnarchendes Hundes hören, welches als einziges Geräusch die Stille durchdrang. Nach einer Weile in der er angestrengt nachgedacht hatte, sagte er: „Ich glaube, ich werde sie erst noch einmal fragen, warum sie so abweisend zu mir ist und dann kann ich sie ja mit der Wahrheit konfrontieren. Aber ob das etwas bringen wird? Was meinst du?", fragte er seine alte Freundin aus Kindertagen. Theresa sah ihn an. „Denkst du wirklich, dass sie dich anlügen wird? Ich meine von dem was du mir über sie erzählt hast, ist sie eher ein ehrliches Mädchen. Aber ich muss zugeben, dass sie reichlich schüchtern auf mich wirkt, aber mehr auch nicht", als sie das sagte sah Alexander sie erstaunt an. Er hätte niemals gedacht sie würde Mona in Schutz nehmen, aber wenn nicht seine Familie, wer denn dann. „Mona hat hier ja eigentlich nur mich und meine Familie. Vielleicht sollte ich doch noch einmal meine Taktik überdenken", dachte er. „Mona wird ihm nicht die Wahrheit sagen, egal wie oft er fragt. Und der Grund ist auch nicht schwer zu erraten: und zwar ist der Grund, dass du ein Junge bist!", sagte der Vater, welcher in diesem Moment dazu kam. „Wenn es nach Mona geht, weiß ich auch nach unserer Hochzeit nichts über sie. Aber warum vertraut sie Laura alles an, was sie auf dem Herzen hat? Das irritiert mich und ich mag es nicht!", es schien unheimlich an Alexanders Ego zu nagen, dass er kaum etwas wusste. „Warum versuchst du es nicht mal mit einer dezenten Frage? Dann wird sie dir schon antworten. Und wenn nicht, mach dich nicht verrückt", riet ihm sein Vater und verschwand wieder. „Na toll, jetzt bin ich genauso schlau wie vorher."

„Vielleicht braucht sie auch nur noch ein bisschen Zeit, um sich an alles zu gewöhnen. Wenn du willst, kann ich ja mal versuchen mit Mona zu reden. Was meinst du dazu? Allerdings müsste ich vorher die Fassade los werden, die ich deinetwegen aufsetzen musste", Theresa konnte die Sorgen von Alex fast hören, so deutlich waren sie ihm ins Gesicht geschrieben. Aber er lehnte ab. Er war der festen Überzeugung, dass er das selber wieder gerade biegen müsse. „Warum nehmt ihr denn keine Hilfe an, junger Herr? Es ist sicher einfacher so etwas heraus zu bekommen, als sie ständig beschatten zu lassen. Irgendwann wird es auffallen", das war Laura. Sie reichte jedem eine Tassen mit schön warmen Tee. Er duftete nach Apfel und Zimt. „Ich habe mich dazu entschlossen, ihr die Wahrheit zu sagen. Und dieses Mal wird sie mir zuhören müssen!", sagte Alexander. „Aber mal was anderes, was soll der Weihnachts-Tee schon hier?" „Ich habe das Fräulein Mona gefragt, welchen Tee sie denn gerne hätte und ich dachte mir, ich bringe ihnen auch etwas davon junger Herr. Ich entschuldige mich, wenn der Tee nicht nach ihrem Geschmack sein sollte. Ebenfalls soll ich ihnen den Rest der Mandeln geben. Fräulein Mona lässt ausrichten, dass sie warm am besten schmecken", und damit verließ Laura wieder den Raum. Ein helles Lachen ertönte neben dem reichlich verdutzten Alex. Es war, als könnte Theresa nicht mehr aufhören zu lachen. Egal was für böse Blicke Alex ihr zuwarf, sie konnte einfach nicht aufhören. „Und du machst dir Sorgen, dass sie dir nichts über sich erzählt?", sagte Theresa als sie sich halbwegs wieder beruhigt hatte, musste aber sofort wieder lachen. „Was ist denn so lustig daran?", sagte Alexander. Man konnte aus seiner Stimme hören, dass er im Moment nicht die beste Laune hatte. „Aber jetzt denk doch mal nach, oder hast du vor lauter Liebe verlernt, wie das geht?", aber Alex schien immer noch nicht zu verstehen, was Theresa ihm sagen wollte. „Sie hat sich von Laura diesen Tee gewünscht, das heißt, dass sie gerne Apfel-Zimt Tee trinkt. Dann hat sie dir die Mandeln gegeben, die sie ja so gerne isst und hat gesagt, du sollst sie lieber warm essen. Mit den beiden kleinen Gesten, hat sie dir schon so viel über sich selbst erzählt und du bekommst es noch nicht einmal mit?". Jetzt schien bei Alexander der Groschen zu fallen. „Ach so und du meinst, aus ihren verschiedenen Gesten kann ich herausfinden, was sie mag und was nicht?", Theresa nickte. „Dann werde ich das gleich mal ausprobieren!", entschlossen stand Alex auf und ging zu Mona ins Zimmer

MonaWhere stories live. Discover now