🌌 Isib-ilㅣUnbeholfen

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Jimins P.O.V

Ich betrat pünktlich den Club durch den Hintereingang und suchte mit den Augen die Räumlichkeiten ab. Zielstrebig begab ich mich zu den Garderoben, wo ich Yoongi vorfand. Etwas unsicher trat ich zu ihm, als seine Augen sich auf mich richteten. "Hey!" ertönte es und er kam auf mich zugelaufen. Unbeholfen umarmen wir uns, während ich die Wand hinter ihm anstarrte. Irgendwie war mir unser erstes Wiedersehen seit unserer Vereinbarung, ihn zum inoffiziellen Midnight Thief zu machen, unglaubich unangenehm. Ich versuchte erst gar nicht ein Gespräch anzufangen und so nahmen wir schweigend unsere Arbeit auf.

Nachdem der Ansturm vorbei war, setzten wir uns wie immer auf die wackeligen Klappstühle im hinteren Bereich, doch etwas war heute anders. Keiner von uns lachte wie sonst so ausgelassen oder erzählte wild drauf los. Es war, als hätte jemand dem Raum die Stimmung entzogen. Beide starrten wir auf unsere Handys, wobei es so schien, als hätten wir etwas auf dem Bildschirm, was wirklich unserer Aufmerksamkeit bedurfte. Ich konnte bestätigen, dass dies zumindest bei mir ganz und gar nicht der Fall war, denn ich scrollte nun schon zum hundertsten Mal durch mein Menü, nur um irgend etwas machen zu können, bis mir das Ganze zu dumm wurde.
Ich hatte etwas mit Yoongi zu besprehchen und vom Herauszögern wurde es auch nicht besser.

"Montag geht es los!" meinte ich beiläufig, worauf Yoongi das erste Mal seinen Blick hob und zu mir sah. "Wann soll ich da sein?"
"Achtzehn Uhr ist die Übergabe. Wenn du deine Sachen also etwa bis zu vier Stunden vorher ablieferst, sollte das reichen."
Er nickte und blickte wieder zurück auf sein Handy und schien das Thema damit als beendet zu sehen.
"Bist du aufgeregt?" fragte ich weiter nach. Der Schwarzhaarige seufzte.
"Nicht wirklich, ich wechsle ja nur meinen Abnehmer."
Ich war ertsaunt, wie locker er das Ganze zu nehmen schien. War ihm etwa der Ernst der Lage gar nicht bewusst und welches Risiko auch wir mit ihm eingingen. Er musste meinen besorgten Blick gesehen haben, denn er steckte sein Handy endlich weg und beugte sich auf dem Stuhl ein wenig nach vorne. "Was ist los?"
Ich schluckte schwer und rutschte nervös auf meinem Platz herum. "Keine Ahnung, ich schätze, ich bin immer noch dabei, den alten Yoongi aus meinem Kopf zu streichen, den ich gesehen habe, als ich noch nicht von deinen Aktivitäten wusste." lachte ich unsicher und vergrub mit meinen Händen mein Gesicht. Ich hörte, wie Yoongi aufstand und spürte, wie sich auf einmal kalte Finger um meine Handgelenke schlossen um mein Gesicht wieder freizulegen. Überrascht blickte ich in die Augen des Schwarzhaarigen, der sich vor mir hingekniet hatte und nun zu mir auf sah. Noch immer hatte er mich nicht losgelassen und schien zu überlegen, was er sagen sollte. "Ich bin niemand anderes geworden Jimin. Nur weil ich mein Geld mit Stehlen verdiene, macht das aus mir keinen völlig neuen Menschen. Das ist doch das Selbe, was du auch tust!"
"Ich weiß." seuftzte ich und versuchte mich aus seinem Griff zu winden, doch er ließ nicht locker. "Ist zwischen uns denn alles in Ordnung?" fragte er vorsichtig und beugte sich noch weiter vor. Ich lehnte mich ein Stück nach hinten, um seiner Nähe zu entkommen, denn das Ganze war mir viel zu unangenehm. "Klar!" spielte ich seine Frage herunter und dachte im selben Moment darüber nach, was denn überhaupt zwischen uns war. Ordnung auf jeden Fall nicht. Mein Herz klopfte so stark, dass ich Angst hatte, Yoongi könnte es hören, was natürlich völliger Unsinn war. Doch je weiter ich mich zurücklehnte, desto näher schien er mir zu kommen. Ich musste auf seine leicht geöffneten Lippen starren und auf einmal überkam mich der starke Drang, ihn küssen zu wollen. Leicht schüttelte ich meinen Kopf, ganz so, als würde dies etwas an der Situation ändern und mein Gehirn zu Verstand bringen.

Plötzlich strich die linke Hand meines Gegenübers durch ein paar Haare, die in meine Stirn hingen. "Ich möchte, dass du mich magst Jimin!" meinte er leise und ließ seine Hand nun auf meine Schulter gleiten. Er war mir nun so nah, dass ich seinen Atem auf meiner Haut spürte und mit großen Augen starrte ich ihn an. Doch lange konnte ich seinem Blick nicht standhalten und so fixierte ich stattdessen einen Punkt an seinem Arm.

Mit einem enttäuschten Seufzen zog Yoongi sich wieder zurück und ließ mein eines Handgelenk los, welches er noch immer umschloßen hatte. Er stand auf und setzte sich zurück auf seinen wackeligen Klappstuhl. "Hyung?" fragte ich unsicher und erneut trafen sich unsere Blicke. Ich wollte weitersprechen, doch ich hatte Angst, etwas Falsches zu sgaen und so stand ich auf und lief zur Tür. "Ich komme gleich wieder!" Er nickte nur, worauf ich mit wirbelnden Gedanken den Raum verließ.

Schnellen Schrittes durchquerte ich den Innenraum und lief zum Hinterbereich, durch bis zum Ausgang. Ich stieß die Tür auf und lehnte mich an die Außenwand des Gebäudes. In der Ferne hörte ich ein paar Leute lachen und rufem und der Lichtkegel eines Autoscheinwerfers erhellte für einen kurzen Moment die Nebenstraße. Es war kalt, so dass ich schon nach kürzester Zeit zu frösteln begann. Meine Jacke hatte ich drinne gelassen und so schlang ich meine Arme um mich und starrte nach oben. Es waren keine Sterne zu sehen, viel zu hell waren die Lichter New Yorks und trotzdem wendete ich meinen Blick nicht vom leicht angeleuchteten Himmel ab. Ich versuchte zu verstehen, was Yoongi mit allem, was er tat, zu erreichen versuchte. Wenn er auch Interesse an mir zu haben schien, dann war das doch gut. Nur verhielt ich mich so panisch, dass es mich schon selber nervte. Alles an mir schien nach Unsicherheit zu schreien und ich wünschte mir ein wenig Selbstbewusstsein. Warum musste dieser Junge mich auch so verunsichern. Zu Beginn hatten ich mich doch auch nicht so eigenartig verhalten.

Nach einer Weile des Überlegens wurde mir endgültig zu kalt und so machte ich mich zurück auf den Weg zu dem Schwarzhaarigen, welcher sich sicher schon fragte, wo ich blieb. Erneut durchquerte ich den dunklen Hinterbereich, schlängelte mich zwischen den tanzenden Menschen hindurch und lief zur Garderobe am Eingang hinüber. Vom Gang aus konnte ich erkennen, dass Yoongi gerade telefonierte und ohne mich bemerkbar zu machen, beobachtete ich ihn dabei. Der junge Mann führ sich immer wieder durch die Haare, als würde ihn etwas aufregen und auch sein Gesicht schien, als wäre er nicht besonders glücklich. Ich bemerkte, wie seine Schultern nach unten sackten und seine Mundwinkel mehr und mehr zu fallen schienen. Ich analysierte sein Aussehen und musste zugeben, dass er bei all dem unglaublich gut aussah. Sein rabenschwarzes Haar schimmerte in der schwachen Deckenbeleuchtung und warf Schatten auf sein hübsches Gesicht.
Ich fand ihn attraktiv, er war symphatisch und immer freundlich. Er hatte mich so oft in letzter Zeit zum Lachen gebracht, wie hätte ich ihn dabei nicht mögen können. Wieso ließ ich mich nun also davon abschrecken, dass er den selben Tätigkeiten nachging, wie ich und meine Freunde.
Ich wusste, ich hatte mich ein wenig in Yoongi verguckt und trotzdem schienen noch so viele Fragen offen. Kannte ich diesen Jungen wirklich gut genug, um mich in ihn zu verlieben?
Ich hatte keine Antwort darauf.

(1200 Wörter)

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Ja das hat lange gebraucht, aber wie versprochen, kommt hier mein Update nach meiner geschriebenen Prüfung!

Übrigens möchte ich euch allen dafür danken, dass ihr so viele Leser seid!! Ich hätte nicht gedacht, das für meine Verhältnisse so viele meinen Mist, den ich hier niederzuschreiben versuche, auch wirklich lesen. Auch wenn ihr bis auf einige Ausnahmen unerkannt bleibt, würde ich mich immer sehr über konstruktive Kritik oder ein paar Votes freuen <3

Danke fürs Lesen ♡
And don't forget...

Danke fürs Lesen ♡And don't forget

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𝐑oyal 𝐓hief ᴾᵉʳᵗʰᴸᵃʸOnde as histórias ganham vida. Descobre agora