🌌 YeolㅣDein Kopf auf meiner Schulter

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Yoongi P.O.V

Als mein Wecker mich aus einem unruhigen Schlaf gerissen hatte, musste ich erneut zur Arbeit. Ich fragte mich wirklich, wie ich das jedes Wochenende aushalten sollte. Das solche Arbeitsverhältnisse überhaupt erlaubt waren.

Im Club wartete Jimin bereits auf mich und wie vermutet wurden wir erneut für die Garderobe eingeteilt. Wir hatten noch nicht einmal mit der Arbeit begonnen, als einer der anderen Angestellten, dessen Namen ich schon wieder vergessen hatte, zu uns stieß. "Hey Jimin, wo ist dein Kumpel. Er ist jetzt schon eine Stunde zu spät?" fragte er den Blauaarigen. Er mussste wohl Taehyung meinen. "Ähm ich weiß es nicht." stotterte Jimin herum. "Ich dachte ihr wohnt zusammen?" bohrte der Andere weiter nach. "Ja, richtig. Mir fällt gerade ein, es ging ihm vorhin nicht so gut. Vielleicht kommt er darum nicht." versuchte er sich zu erklären. Ob das wohl etwas mit der Sache vom Telefonat zu tun hatte. Mit leicht schiefgelegtem Kopf musterte ich meinen Gegenüber und fragte mich wohl zum hundertsten Mal, was das alles zu bedeuten hatte. Der Junge, dessen Namen ich vergessen hatte, schien sich mit dieser Antwort zufrieden zu geben und schüttelte leicht seinen Kopf. "Er hätte sich ruhig mal abmelden könne. Der Chef hat jedenfalls nichts gesagt und jetzt sollen wir die Bar zu dritt schmeißen oder was, na vielen Dank auch." Fluchend verließ er die Garderobe.
Ich war nur froh, dass er keinen von uns dorthin beordert hatte. "Ist Tae wirklich krank?" fragte ich mit einem zweifelnden Unterton in der Stimme und sah Jimin fragend ins Gesicht. Wie hübsch dieser Junge doch war. Sogar als sich nun kleine Sorgenfalten auf seiner Stirn bildeten, sah er unglaublich gut aus. "Um ehrlich zu sein, nein. Ich denke, er will hier nicht mehr arbeiten. Nur werde ich das noch nicht erzählen, falls er sich es noch einmal anders überlegt. Verrate es bitte niemandem!"
"Natürlich nicht!" versicherte ich ihm und stand auf, um den ersten Gästen die Garderobe abzunehmen. Heute wurde der Club sogar noch überfüllter, als gestern und ich musste mich die ganze Zeit ziemlich zusammenreißen, nicht die ganze Zeit zu gähnen. Wann immer Jimin dies bemerkte, warf er mir einen aufmunternden Blick zu. Bei dem Gedanken daran, auch morgen wieder los zu müssrn, wurde mir ganz mulmig. Trotzdem gab ich mir Mühe bei Jimins Arbeitstempo mitzuhalten. Als würde er dies bemerken, wurden auch seine Schritte von Zeit zu Zeit langsamer. Als der erste Ansturm vorüber war, begaben wir uns wieder auf unsere Klappstühle, die ich schon jetzt zu hassen begonnen hatte, da sie nicht gerade bequem waren. Außerdem hatte ich das Gefühl, sie würden sich irgendwie nach vorne hin absenken. Was für Billigdinger. Kaum hatte ich bemerkt, was ich da gerade gedacht hatte, erschrak ich ein wenig. Ich hasste den Wohlstand meiner Familie doch, jetzt sollte ich mich auch nicht über die Klappstühle beschweren, sonst würde ich noch genau zu dem werden, der ich nie sein wollte. Ein verzogener Schnösel.

"Du hast nicht viel geschlafen, als du nach Hause gekommen bist, oder?" fragte mich Jimin und riss mich aus meinen Gedanken. "Eigentlich schon, aber es ist einfach total eigenartig am Tage zu schlafen." Der Blauhaarige nickte verstehend. "Ich bin leider auch erst ziemlich spät ins Bett gekommen."
"Warum das denn?" fragte ich neugierig nach. "Ach, gab nur viel zu besprechen." meinete er abwinkend, woraufhin ich nicht weiter nachfragte, da ich ihm nicht auf die Nerven gehen wollte. Ich zog mein Handy aus der Hosentasche um zu sehen, wie spät es war, als mir eine Nachricht von Jin angezeigt wurde. Ich musste grinsen, als ich das Bild betrachtete, welches er mir geschickt hatte. Jemand musste ihn und Namjoon fotorafiert haben, denn ich erkannte die
Beiden aneinander gelehnt auf unserer Lieblingsbank, nahe des Amerikanischen Museums für Naturgeschichte, im Centarl Park, sitzen, auf welcher auch wir unzählige Male gesessen hatten. Es dämmerte schon leicht und die kleine Laterne zu ihrer linken tauchte die ganze Szene in ein dezentes, gelbes Licht. Nach der Uni waren wir oft auf Pfaden des äußeren Randes spatzieren gegangen, da wir die überfüllten Wege für Jogger und Radfahrer im Central Park meiden wollten, die mittiger verliefen. Auf Höhe des Museums hatten wir uns oft an der Straße an einem der vielen Stände etwas zu Essen geholt und hatten uns dann auf unsere Bank gesetzt, um die vorbeikommenden Menschen zu beobachten und zu analysieren, worin wir so langsam richtig gut waren. Besonders viel Spaß hatte es gemacht, wenn gutaussehende Typen unsere Bank kreuzten. In letzter Zeit hatte Jin für diese jedoch nicht mehr viel übrig gehabt, da sein Blick ununterbrochen dem Chatverlauf mit Namjoon auf seinem Handy golt. Unter das Foto hatte Jin die Worte Ich hoffe, du bist mir nicht böse, dass ich unsere Bank einem Nichtlegimitierten gezeigt habe! ,geschrieben.

𝐑oyal 𝐓hief ᴾᵉʳᵗʰᴸᵃʸWhere stories live. Discover now