🌌 NeㅣGute Nacht Yoongi

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Yoongi P.O.V

Als Jin mir die Tür öffnete, schlug uns sofort die kalte Luft von draußen entgegen. Frierend zog ich meine Jacke enger an mich und schlug den Kragen hoch, als ich erleichtert ein Taxi entdeckte, dass sich gerade einen Platz auf der anderen Straßenseite sicherte, um weitere Clubgänger einzusammeln. Sofort gab ich dem Fahrer ein Zeichen und lief mit meinem besten Freund über die Straße. Namjoon hatten wir bereits drinnen verlassen, da er noch Tae auf Wiedersehen sagen wollte und danach selbst den Weg nach Hause anreten würde. Sobald wir im Auto saßen und wir die Adresse Jins angegeben hatten, da ich die restliche Nacht bei ihm schlafen wollte, begann er mich schon auszufragen. "Und was hältst du von Namjoon. Er ist doch nett, oder? Also du magst ihn doch?"
"Ja, er scheint nett zu sein!" antwortete ich knapp, mit meinen Gedanken aber ganz woanders. "Was, das war es schon? Mehr hast du nicht zu sagen."
Seufzend fügte ich hinzu."Naja er ist gutaussehend, freundlich, er hat ein wunerschönes Lächeln und er macht dich anscheinend sehr glücklich. Also klar mag ich ihn."
Jetzt sah Jin schon um einiges glücklicher aus und grinste mich breit an. "Er ist also gutaussehend und hat ein wunderschönes Lächeln, so so!"
Lachend verdrehte ich die Augen. "Ja ist doch so." Immer noch grinsend wandte Jin sich seinem Handy zu. Wahrscheinlich hatte Namjoon ihm geschrieben. Nur fraget ich mich, was man denn jetzt schon wieder miteinander besprechen konnte, wo man sich doch noch vor fünf Minuten gesehen hatte. Die restliche Zeit der Fahrt verbrachten wir meist schweigend, während beide von uns aus dem Fenster starrten und unseren Gedanken nachhingen. Ich dachte an Jimin und überlegte, dass ich noch nicht einmal seinen Nachnamen wusste. Ich war heute wirklich vielen netten Leuten begegnet und es fühlte sich irgendwie schön an, mal wieder unter Landsmänner zu kommen. Prompt fragte ich mich, wie lange die anderen wohl schon in New York lebten. Eigentlich wustte ich ja auch noch nicht mal, wo sie denn eigentlich lebten. Vielleicht ja auch außerhalb, wer weiß. Mit einem Seuftzen drehte sich Jin plötzlich wieder in meine Richtung. "Hey Yoongi, es tut mir übrigens Leid, dass ich dich andauernd alleine gelassen habe. Aber du hättest ja auch mal mit uns auf die Tanzfläche kommen können." "Ach ist schon gut." versuchte ich das ganze runterzuspielen, obwohl ich es als ein bisschen genugtuend empfand, dass er sich dafür entschuldigte, schließlich hatte ich mich zu Anfang an der Bar fast zu Tode gelangweilt.
"Du sag mal, was hast du eigentlich die Ganze Zeit mit Jimin gemacht?" fragte Jin nun interessiert und steckte sein Handy in die Hosentasche. "Habe ich doch schon erzählt! Ich habe ihm mit den Getränken geholfen. Er hat mir ja auch einen Flyer rausgesucht und da wollte ich mich revangieren. Außerdem hatte ich etwas gutzumachen, da ich im Gang ganz schön in ihn reingestolpert bin."
"Wie das denn?" meinte Jin mit hochgezogenen Augebrauen. "War halt dunkel da hinten und er kam von der Seite aus einer Tür. Irgendwie haben wir beide nicht richtig aufgepasst."
"Und als wir reinkamen, was habt ihr da gemacht?"
"Wieso interessiert dich das eigentlich so Hyung?" fragte ich Jin und sah ihn an. Er zuckte jedoch nur mit den Schultern und deutete mir dann endlich weiterzureden. "Jimin hat ein paar lustige Geschichten über einige Gäste erzählt. Einiges davon hat er ein bisschen nachgespielt. War ganz witzig." erzählte ich und fing bei dem Gedanken erneut an, leise zu lachen. "Das habe ich gesehen. Hast dich ja sehr gut mit ihm verstanden. Aber um seine Nummer kannst du ihn schön selber bitten." Verwundert sah ich zu Jin rüber "Wer sagt denn, dass ich seine Nummer will?" und fügte nach einer kurzen Pause hinzu "Du hast seine Nummer?"
"Nein..." lachte mein Gegenüber "...aber Namjoon hat sie."
"Hattest du eigentlich schon viel mit ihm zu tun Hyung?"
Jin überlegte kurz. "Eigentlich nicht. Er war ein paar mal bei meinen Treffen mit Namjoon dabei, aber er scheint ganz umgänglich."
"Ist er eigentlich auch...naja du weißt schon?"
"Schwul?" platze mein bester Freund heraus und grinste mich breit an. Augenverdrehend antwortete ich mit einem langezogenen "Ja."
"Er arbeitet nur in einem Schwulenclub, dass mach ihn nicht gleich zu einem Vertreter Yoongi." Irgendwie war ich ein klein wenig entäuscht von seinen Worten, als der Junge neben mir plötzlich in schalendes Gelächter ausbrach. "Haha Scherz, ich glaube schon, dass er es ist. Aber du müsstest mal dein Gesicht sehen." Die Tatsache ignorierend, dass er mich verarscht hatte, hakte ich nach "Du denkst?"
"Ja keine Ahnung, Namjoon hatte es glaube ich mal erwähnt. Er wohnt ja auch irgendwie mit so einer Gruppe Jungen zusammen, aber so richtig gut findet Jooni das glaube ich nicht. Tae ist auch einer von ihnen. Er will aber immer nicht darüber reden."
"Wie komisch." murmelte ich leise und sah wieder aus dem Fenster. Wir kamen gerade an und Jin bezahlte schnell den Fahrer, bevor wir uns in den Eingangsbereich des Gebäudes begaben. Es war nicht viel los, nur eine Nachtwache begrüßte uns und schaute dann weiter auf sein Handy. Mein bester Freund rief den Fahrstuhl und wir führen in den sechsundzwanzigsten Stock, in dessen und zwei folgenden Etagen die Wohnung der Familie von Jin lag. Mein bester Freund gab einen Geheimcode ein und öffnete uns die Tür. So langsam merkte ich, wie ich müde wurde und gemeinsam betraten wir so leise wie möglich den Wohnraum und liefen die Treppe nach oben in Jins Zimmer. Ich hatte schon oft hier geschlafen und so lief ich zielstrebig auf die Couch zu, die frisch bezogen und ausgeklappt zu mir rüber lächelte. Ich lieh mir einen Schlafanzug von meinem Hyung, da ich keine Lust gehabt hatte, mit Wechselsachen in den Cub zu laufen und kuschelte mich auch schon in meine Decke, während ich Jin beobachtete, wie er in seinem Bett lag und wie ein verrückter sein Handy anhimmelte. "Hast du was dagegen, wenn ich ganz kurz noch mal mit Namjoon telefoniere?" fragte er unsicher und sah zu mir rüber, aber ich schüttelte nur den Kopf und versuchte nicht zu sehr zu lauschen.

"Ja wir sind gut angekommen." hörte ich Jin gerade sagen, als ich einfach meine Augen schloß und mich auf die andere Seite drehte. Ob Jimin schon Feierabend hatte? Sicher nicht, der Club hatte ja ewig auf. Ob er wohl immer im hinteren Bereich arbeitete, oder ob er ihn beim Feiern mal an der Bar antreffen würde? Das wäre jedenfalls ein Grund für Yoongi, überhaupt mal feiern zu gehen. Er wollte den Kontakt zu Jimin nur ungern im Sand verlaufen lassen. Es würde ihn freuen, den Jungen mit den blaune Haaren besser kennenlernen zu können. Vielleicht würden sie ja richtig gute Freunde werden.
Er hörte, wie Jin im Hintergrund sein Telefonat beendete. "Ich weiß, ich liebe dich auch. Gute Nacht Joon!"
Ob ich das auch jemals zu jemandem sagen könnte? Ich drehte mich wieder zu Jin, der gerade sein Handy weglegte und das Licht ausschaltete. Plötzlich war es bis auf die Lichter der Stadt, die durch die Lücken an den Vorhängen an den Fenstern schienen dunkel und Yoongi vernahm nur noch seinen leisen Atem und ein Rascheln aus der Richtung des Bettes, in welchem sein bester Freund lag.

"Ich will wirklich, dass es hält." durchbrach Jin die Sille. "So jemanden finde ich sicher nicht noch einmal." Überrascht von der plötzlichen schwere in Jins Stimme, wollte ich etwas Aufmunterndes antworten. "Aber sicher wird es halten Hyung. Ihr liebt euch doch. "
"Ja aber es ist noch so viel offen zwischen uns. Ich kenne weder seine, noch er meine Familie. Wir kommen aus zwei unterschiedlichen Welten. Meinen Eltern wird es sicher nicht gefallen." Ich schluckte schwer und wieder mal wurde mir bewusst, wie vielen Hürden eine Liebe eigentlich ausgesetzt war. Wie unwarscheinlich war es schon, den Menschen zu finden, der so wunervoll zu einem passte und einen liebte und wie schwer musste es sein, dann auch noch gegen jegliche entzweiende Faktoren anzukommen. "Es wird schon alles gut werden Jin." sagte ich leise und meinte damit irgendwie nicht nur ihn, bevor ich Jin noch ein "Gute Nacht Yoongi" flüstern hörte und meine Augenlieder schwer wurden. Das Letzte, was ich noch vernahm, war ein entferntes Geräusch einer Sirene auf den Straßen New Yorks, bis ich letztendlich in die Welt der Träume entschwand. 

(1379 Wörter)

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Allen einen fröhlichen Nikolaus (:

Danke fürs Lesen ♡
And don't forget...

Danke fürs Lesen ♡And don't forget

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𝐑oyal 𝐓hief ᴾᵉʳᵗʰᴸᵃʸWhere stories live. Discover now