🌌 Yeol YeoseosㅣIch will dein verdammtes Geld nicht

86 17 0
                                    

Jimin P.O.V

Obwohl mir eigentlich vom Tanzen völlig warm war, drehte ich die Dusche ziemlich heiß und genoss, wie sich meine Glieder unter der Temperatur entspannten. Ich wollte Yoongi nicht zu lange warten lassen und so beeilte ich mich extra und schlüpfte so schnell wie möglich wieder in meine Sachen. Mit meinem Rucksack auf dem Rücken eilte ich in das Foyer der Tanzschule, in welchem Yoongi gerade fahrig sein Handy in die Hosentasche gleiten ließ und mich mit einem wirren Blick leicht anstarrte. "Alles ok?" fragte ich vorsichtig und fuhr mir durch das nasse Haar. Mein Gegenüber nickte übertrieben und wendete sich ab. Auf dem Weg zum Ausgang, überlegte ich, wie ich Yoongi fragen könnte, ob wir noch schnell was zum Essen suchen könnten.

"Ich will noch was zu Essen holen, kommst du mit oder willst du nach Hause?" Ohne direkt zu Antworten, nickte der Schwarzhaarige nur und folgte mir. Irgendwie benahm er sich komisch. Ich nahm mal an, dass die Geste dem Essen golt und so lief ich ein paar Straßen weiter zu einem mir bekannten Imbiss. Yoongi hielt mir die Tür auf, woraufhin ich dankend an den Tresen schritt. Meine Bestellung war wie immer die Selbe, weshalb ich den zu zahlenden Preis bereits kannte. Ohne, dass der Angestellt etwas sagen musste, kramte ich das passende Geld aus meiner Tasche. Als ich es in meiner Hand hielt und gerade über den Tisch reichen wollte, schob sich jedoch plötzlich Yoongi in den Weg. "Geht auf mich!" Ich wollte protestieren, aber er ignorierte mich einfach und fuhr mit seiner eigenen Bestellung fort. Als wir wieder auf der Straße standen, wollte ich noch einmal die Initative ergeifen. "Du hättest das wirklich nicht bezahlen müssen, ich kann dir das Geld wiedergeben." Dabei versuchte ich ihm den Preis meiner Bestellung zu überreichen, doch als meine Hand die seine berührte und ich die Scheine zwischen seine Finger gleiten lassen wollte, zuckte er zurück.

"Ich will dein verdammtes Geld nicht Jimin!" Seine Worte waren hart und schroff.

Noch im selben Moment zog sich etwas in mir zusammen, denn Yoongis abweisende Art war auf einmal so präsent, dass es mir kalt über den Rücken lief. Ich hatte das Geld, als er meinen Arm weggestoßen hatte, fallen lassen und es hatte sich zu unseren Füßen auf dem Boden verteilt. "Entschuldige!" war das Einzige, das ich mit brüchiger Stimme herausbrachte. Schnell hockte ich mich auf den Boden um alles wieder einzusammeln, dabei bemerkte ich Yoongis stechenden Blick, der wie ein unheilvolles Beil über mir hing. Darum erschrak ich beinahe, als er sich unerwartet neben mich hockte und meine zitternden Hände ergriff. Als würde dies eine unsichtbare Barriere in mir brechen, begannen auch meine Schultern zu zucken und eine einzelne Träne bahnte sich ihren Weg über meine Wange. Wie dumm von mir, jetzt heulen zu müssen. Es war doch eigentlich gar nichts Schlimmes passiert. Jeder Mensch war mal abweisend, aber warum tat es dann so weh. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass mir gerade alles zu viel wurde. Der Auftrag heute Abend, Yoongis kaltes Verhalten und die Sorge um die Zukunft.

"Jimin!" hörte ich den Schwarzhaarigen zaghaft flüster und er sah mir besorgt in die Augen, die ich woller Scham zu senken versuchte, doch der Ältere war schneller, ergriff mit der einen Hand mein Kinn und drehte meinen Kopf wieder zu sich.
"Es tut mir Leid, ich wollte das nicht!" Auch seine Stimme klang nun nicht mehr so fest und unsicher strich er meine Träne beiseite. In dem Moment, als seine Hand meine Wange berührte, wusste ich nicht mehr, was ich denken sollte und ich hätte sie am liebsten an seine Finger geschmiegt, doch genau so schnell, wie der Moment gekommen war, so verging er auch wieder. Die ganze Situation war so eigenartig und auch mein eigenes Verhalten verwirrte mich mehr als nur ein wenig.

"Ist schon ok, ich weiß gar nicht, was mit mir los ist, ich benehme mich total peinlich. Sonst bin ich nicht so..." redete ich los und wischte mir unauffällig über das Gesicht, wobei ich den Rest des Geldes aufsammelte und in meine Jackentasche stopfte. Yoongi beobachete mich dabei. Dann machte er etwas, was mich vollends aus der Bahn warf. Er zog mich fest in seine Arme und das erste mal, war es eine richtige und aufrichtige Umarmung. Nicht wie die kurzen, angedeuteten Umarmungen, welche unser Treffen und Verabschieden begleiteten. Nein, dieses Mal war es anders. Dieses mal war es echt!

Ich war so überrumpelt, dass ich am Anfang überhaupt nicht reagierte, doch Yoongi ließ mir genug Zeit, um meine Arme ebenfalls um ihn zu legen und mein Gesicht in seiner Halsbeuge zu vergraben. Es musste sicher eigenartig für Außenstehende ausgesehen haben, denn wir hockten noch immer auf dem Boden, wobei mich Yoongi jedoch mehr oder weniger von den Füßen gezogen hatte, da ich mich nun komplett an ihm abstützte. Ich wusste nicht, wie lange wir so dagesessen hatte, aber irgenadwamn wanderte die eine Hand Yoongis in meine Haare und wuschelte drch meine in den Spitzen noch immer feuchten Strähnen.

"Du bist mir wichtig Jimin und ich möchte, dass du das weißt." Mir stockte fast das Herz bei diesen Worten und aufeinmal war ich sehr froh, dass er mein Gesicht in dieser Haltun nicht sehen konnte. Fast automatisch drückte ich mich noch dichter an ihn und krallte meine Hände in seine Jacke. Als wir uns wieder voneinander lösten, schob der Schwaarzhaarige mich leicht von sich, hielt dabei jedoch meine Arme weiterhin fest. "Ich möchte dich kennenlernen Jimin! Den wirklichen Jimin. Nich den, der nur mit mir im Club arbeitet und der jeden Tag aufs neue wieder in der U-Bahnstation zurückbleibt! Ich möchte auch alles andere kennenlernen!"
Ich wusste nicht, ob seine Worte sein Interesse an mir bekunden sollten oder ob da noch etwas anderes war, was sie aussagen sollten. Aber mein Gehirn war momentan sowieso kaum in der Lage irgendetwas zu hinterfragen oder zu verarbeiten, weshalb ich ihn nur anlächelte und ich mir von ihm aufhelfen lief. Ich hatte keine Ahnung, was ich antworten sollte und deshalb ergriff ich für einen kurzen Augenblick des Selbstbewusstseins seine Hand und drückte sie leicht. Es war nicht einfach zu verstehen, wie ich mich gerade fühlte, denn ich war hin und hergerissen von dem gegensätzlichen Verhalten des Schwarzhaarigen. Wirkte er doch im einen Moment so beschützend und stark, so war er im nächstn abweisend und starr.
Doch egal, was das zu bedeuten hatte, so wusste ich eines ganz genau.
Mein Herz hatte ich in diesem Moment an Min Yoongi verloren.

(1056 Wörter)

ღ____ღ____ღ____ღ____ღ

Danke fürs Lesen♡

And don't forget...

And don't forget

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.
𝐑oyal 𝐓hief ᴾᵉʳᵗʰᴸᵃʸWhere stories live. Discover now