KAPITEL 8

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Ich wollte am liebsten auf dem Absatz kehrtmachen und mich irgendwohin verkriechen, doch da habe ich die Rechnung ohne Jeff the Killer gemacht. Dieser war mittlerweile alles andere als amüsiert darüber, die anderen lachen zu sehen. So zog er mich ohne Erbarmen wieder hinter sich her. Jede Bewegung schmerzte mir und ich war mir sicher mehr, als nur ein paar blaue Flecken zu haben. Ich versuchte, mit dem Sadisten Schritt zu halten, doch vergebens. Mein geschundener Körper war schon über seiner Schmerzgrenze und ich musste mich einfach kurz ausruhen. Ich stütze mich an einer Art Esstisch ab und hoffte auf eine kurze Verschnaufpause. Plötzlich spürte ich wieder einen Schmerz in meinem Hals und wurde aus dem Gleichgewicht gerissen. Jeff interessierte sich überhaupt nicht für mich und zog mich ohne Erbarmen an der Kette hinter sich her. 

„J-Jeff! Bitte!" 

Ich wimmerte, doch der herzlose Bastard hielt nicht mal inne. Erst als wir in einer Art Küche standen, ließ er die Kette locker, blieb stehen und lehnte sich gegen die Wand. Ich hingegen war froh darüber, an meinem Bestimmungsort angekommen zu sein und ließ mich auf die Knie fallen, um zu verschnaufen. Jeff hingegen sah amüsiert zu mir runter. 

Ich sah mich kurz um und fragte ihn dann: „Was soll ich hier?" – „Bist du dumm? Natürlich, um mir was zu essen zu machen!" 

Ich hatte so eine Wut in mir, dass mir jegliche Konsequenzen egal waren. Für wen hält er sich eigentlich?! 

„Sehe ich etwa aus wie deine Köchin?" – „Du siehst aus wie meine Bitch und wenn du nicht einmal so was hinbekommst, kann ich dir gerne eine andere Aufgabe geben. Du sitzt ja schon in der richtigen Position!" 

Er grinste auf mich herab und da ich nicht gleich aufsprang, öffnete er, zur Unterstreichung seiner Worte, den Reißverschluss seiner Hose. Ich hatte auf einmal einen knallroten Kopf und sprang wie von der Tarantel gestochen auf. Sein widerliches Grinsen wurde nur noch breiter, doch ich ignorierte das und sah mich noch einmal richtig in der Küche um. Es war eine alte Küche aus sehr dunklem Holz. Einen Kühlschrank sah ich nicht, also musste er in der Küche integriert sein. Ich hasste neue Umgebungen. Man braucht eine Ewigkeit, um sich zurechtzufinden. Schnell sah ich zu Jeff. 

„Könntest du mir wenigstens sagen, wo der Kühlschrank und die Pfannen sind?" – „Nein." 

Manchmal wünschte ich, ich könnte ihn erwürgen. Wäre er nicht nur so verdammt stark und schnell. Ein Lachen hinter mir ließ mich aufschrecken. Ich drehte mich um und ging automatisch ein paar Schritte zurück, Richtung Jeff. Im Türrahmen lehnte der gruselige Videospielcharakter von dem Spiel Legends of Zelda. 

„Da du mich heute so amüsiert hast, wie schon lange nicht mehr und wir alle wissen, dass Jeff nicht gerade hilfsbereit ist." 

Er öffnete ohne weitere Umschweife einen Schrank, welcher der gesuchte Kühlschrank war. 

„In der Schublade darunter sind auch die Pfannen." 

Er drehte sich ohne ein weiteres Wort um und wollte gehen. Ich ging schnell ein paar Schritte vor. 

„Ich danke dir... ähm?" 

Da fiel mir ein, ich kannte seinen Namen ja gar nicht. 

„Ben." 

Das war das Einzige, was ich von ihm noch hörte, ehe er grinsend den Raum verließ. Ich musste auch irgendwie lächeln. Vielleicht waren nicht alle hier eiskalte Monster. Ich drehte mich zufrieden um und das Blut gefror mir in den Adern. Jeff war mittlerweile alles anderer als amüsiert. Allein mit seinem Gesichtsausdruck hätte er Leute töten können. Schnell machte ich mich ans Werk und improvisierte mit den gefunden Zutaten. Ich war grade dabei alles in einer Pfanne anzurösten, als mir der Atem stockte. Jeff legte auf einmal seine Arme um mich und zog mich an sich. Das war mehr als unangenehm. Ich versuchte, weiter zu kochen und mir nichts anmerken zu lassen. Ihn einfach machen lassen. Dann legte er seinen Kopf auf meiner Schulter ab und ich hörte, wie er atmete. 

Yandere Jeff the killer x Reader | wαнrer αlpтrαυм (Abgebrochen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt