KAPITEL 3

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Ich hatte kaum Zeit, zu reagieren. Er holte mich runter vom Badewannenrand, raus aus dem Bad und schmiss mich ohne Rücksicht wie einen Müllsack auf den Boden. Das Handy hatte er mir schon davor abgenommen und nun stand er in voller Größe vor mir. Seine Blicke erdolchten mich fast und ich wagte es nicht einmal zu atmen.

„Was soll dieser verdammte Dreck?! Willst du Spielchen mit mir spielen?", fragte er mich erbost.

Hilflos und panisch schüttelte ich nur meinen Kopf. Ich sah ihm nicht in die Augen. Ich sah nur auf mein Handy in seiner Hand.

„Ach nein, willst du nicht? Dann erklär mir, was der Scheiß hier werden sollte!"

Mit voller Wucht schmiss er das Handy gegen die Wand und es zersplitterte in tausend Teile. Ich bedeckte mein Gesicht mit meinem Arm und schrie kurz auf vor Schreck. Ich war nicht wütend. Nein, ich hatte Todesangst. Meine Hoffnung war dahin. Doch ehe ich genauer darüber nachdenken konnte, packte er mich an meinen Haaren und drückte meinen Kopf auf den Boden. Es tat furchtbar weh.

„E-Es tut mir leid! Verzeih mir Jeff! Es tut mir leid!"

Verzweifelt versuchte ich seine Wut, auf mich zu lindern. Es brachte jedoch nichts. Er setzte sich auf mich und hielt mit einer Hand meine beiden Hände fest. Sein Griff schmerzte, da er mich an meinen wunden Handgelenken packte, aber darauf nahm er keine Rücksicht. Im Gegenteil, ich nahm einen stechenden und unmöglichen Schmerz an meinem Bauch wahr. Ich schrie und Tränen bildeten sich in meinen Augen. Er hatte mit seinem Messer einen schrägen Schnitt an meinen Bauch gesetzt. Der Schnitt sah tief aus und Blut quoll nur so aus der Wunde. Ich wölbte meinen Rücken und versuchte verzweifelt ihn runter zu stoßen. Vergebens. Das Einzige, was es brachte, war, dass er noch wütender auf mich wurde als ohne hin schon. Ein weiterer Schnitt. Diesmal auf der anderen Seite. Neue Tränen, neue Schreie und neue Beschimpfungen. Ich verlor das Zeitgefühl, aber war dankbar, als er endlich aufhörte in meine Haut zu schneiden. Vier Schnitte zierten meinen Bauch. Zwei auf jeder Seite. Sie waren tief, taten unbeschreiblich weh und bluteten unaufhörlich. Meine Sicht war von den ganzen Tränen verschwommen und mein trockener Hals tat von den ganzen Schreien weh. Der Tod erschien mir nun doch sanfter als auch nur einen Tag mit ihm.

„Denkst du etwa wirklich, dass ich schon fertig mit dir bin? Du lernst jetzt eine Lektion fürs Leben!"

Er lachte teuflisch. Meine Augen weiteten sich und Terror machte sich in mir breit. Was hatte er denn jetzt noch vor? Er zog eine Flasche Wodka hinter seinem Rücken hervor. Er wollte doch nicht-!


„Nicht, dass du mir hier wegstirbst, weil sich deine Wunden infiziert haben." 

Er will doch! Panisch versuchte ich, ihm zu entfliehen. Ich kannte den Schmerz von oberflächlichen Wunden mit Desinfektionsmittel, doch diese waren tief. Während ich noch unter ihm zappelte, goss er die weiße Hölle auch schon über mich. Das Brennen war mit Abstand das schmerzvollste, was ich jemals gespürt hatte. Er goss es nicht nur auf meinen Bauch, sondern auch über meine Handgelenke, Handflächen und Knie. Ich schrie, bis ich heißer wurde und kein Laut mehr über meine Lippen kam. Erst dann hörte er endlich auf. Jeff ging endlich von mir runter und ich lag da und krümmte mich vor Schmerzen. Die Tränen liefen unaufhörlich meine Wangen hinunter und ich wimmerte leise. Sicher genoss er den Anblick, aber ich wagte es nicht hochzuschauen. Viel zu beschäftigt war ich mit mir selbst. Er blieb auch nicht lange vor mir stehen, sondern setzte sich gleich in Bewegung. Er verließ das Zimmer. Ich konnte mich jedoch nicht dazu aufraffen, um nach einem Fluchtweg zu suchen. Zu groß war der Schmerz und weit würde ich so eh nicht kommen.


Gut, dass ich nichts dergleichen tat, denn er kam schnell wieder zurück. Ich wollte von ihm weg, aber die Schmerzen waren unerträglich. Sich zu bewegen, schien unmöglich. Er kam neben mich. Ich befürchtete schon, er würde mich noch treten oder an den Haaren herumschleifen. Stattdessen legte sich weicher Stoff um meine Wunde. Ich sah an mir herunter und tatsächlich verband er meine Wunden. Kurz brummte er unzufrieden.

Yandere Jeff the killer x Reader | wαнrer αlpтrαυм (Abgebrochen)Where stories live. Discover now