Frühstück

3.1K 203 51
                                    

Hallo Leute,
Ich habe mir gedacht ich veröffentliche das Kapitel schon heute und morgen kommt dann noch eins. Vielleicht auch noch eins am Montag. Mal schauen. 😊

Nun aber viel Spaß beim Lesen 🌿💕

Als ich am nächsten Morgen aufwache, scheint mir die Sonne angenehm ins Gesicht. Vorsichtig öffne ich meine Augen und schaue aus dem Fenster auf den Wald. Erstaunt betrachtet ich die Bäume, die von einer ganz leichten weißen Schicht bedeckt sind. Es ist Ende November doch das habe ich nun wirklich nicht erwartet.

Hinter mir regt sich etwas oder besser gesagt jemand. Nun bemerke ich auch das Gewicht, das auf auf meiner Hüfte lastet und die Hand, die sacht auf meinem Bauch liegt. Schwer muss ich schlucken. Ich traue mich gar nicht mich zubewegen, so eng hat mich Miles an sich gezogen.

Wenn er jetzt aufwacht, dann wird er mich umbringen, dessen bin mir sicher. Ganz vorsichtig ergreife ich seine Hand. Augenblicklich erklingt ein Seufzen aus dem Mund von Miles. Ich stocke.
„Bitte wach nicht auf", nuschle ich leise und warte einige Sekunden. Dann hebe ich seine Hand an und rutsche aus seiner Umarmung heraus. Sofort fühlt es sich kälter an und ich bekomme eine Gänsehaut. Kurz schüttle ich mich und stehe dann auf. Am Besten mache ich mich schon fertig. Miles hat doch gesagt, dass wir früh raus müssen. Also laufe ich ins Bad und beginne mich fertig zu machen.

Als ich wieder aus dem Bad komme, setzt sich Miles gerade auf.
„Morgen", begrüße ich ihn lächeln. Als Antwort bekomme ich nur ein Brummen zurück. Ich glaube er ist nicht so der Morgenmensch. Nur mit wenig Begeisterung schwingt er sich aus dem Bett. Stumm läuft er an mir vorbei ins Bad und knallt dann schon fast die Tür zu.
„Was ein Morgenmuffel", seufze ich kopfschüttelnd und lasse mich auf das Sofa nieder.
Lächelnd schaue ich zu wie Hasen über die Wiese rennen und dann im Wald verschwinden. In der Stadt sieht man so etwas nur selten. Außer man hat einen Park in der Nähe.

Ich bekomme gar nicht mit wie Miles wieder ins Zimmer kommt. Erst als ich einen Windhauch an meinem Nacken spüre, bemerke ich, dass er wieder da ist.
„Du warst ja ganz fokussiert auf den Wald", sagt Miles lachend und läuft dann zur Tür. Sein Lachen lässt mich, ohne das ich es verhindern kann, lächeln. „Kommst du?"

Schnell stehe ich auf und laufe auf Miles zu. Gemeinsam verlassen wir das Hotelzimmer und laufen nach unten zum Restaurant, dass gleich im Hotel ist.
„Einen wunderschönen guten Morgen, die Herren", begrüßt und eine junge Frau. „Ihr Name?"
„O'Conner." Für einen Moment schaut die junge Frau in ihren Unterlagen nach.
„Da haben wir Sie ja. Kommen Sie bitte mit"; bittet sie uns. Natürlich folgen wir ihr und ein paar Sekunden später stehen wir schon vor einem Tisch.
„Dankeschön." Lächelnd nickt die Frau und verlässt uns dann wieder.
„Gibt es hier Buffet?" Glucksend schüttelt Miles den Kopf.
„Wir sind hier doch nicht bei einer billigen Hotelkette." Ich beiße meinen Kiefer zusammen und senke den Blick auf meine Hände.
„Ich wusste nicht, dass das bei solchen Hotels nicht üblich ist. Ich war noch nie in solch einem schicken Hotel", erkläre ich leise. Miles will etwas antworten, doch er wird daran gehindert.

„Guten Morgen die Herren", begrüßt uns ein Kellner mittleren Alters. „Was kann ich ihnen bringen?"
„Ich hätte gerne einen Milchkaffee und das kleine Schlossfrühstück", antwortet Miles lächelnd.
„Und was möchte ihr Freund?" Verwundert schaue ich ihn für einen Moment an. Wie kommt er auf die Idee, dass wir zusammen sein könnten?
„Er ist nicht mein Freund. Er ist mein Assistent", stellt Miles sofort mehr als harsch klar und verschränkt die Arme. Ein plötzliches, leichtes Ziehen in meinem Magen lässt mich zusammen zucken. Ich drücke eine Hand auf meinen Bauch. Was ist das denn gewesen?
„Oh verzeihen Sie. Das tut mir sehr leid", stammelt der Kellner und schaut mich dann peinlich berührt an. „Nun... was kann ich i
Ihnen bringen?"
„Ich hätte gerne einen Schwarztee und und das kleine Schlossgarten Frühstück." Der Kellner nickt lächelnd und verschwindet dann.
„Ein Paar? Wie lächerlich", regt sich Miles leise auf.
„Ja lächerlich", sage ich leise und lächle dann bitter.
Stumm sitzen wir am Tisch. Die Stille ist schon richtig unangenehm und erdrückt mich gefühlt komplett. Deshalb bin ich auch sehr froh, als der Kellner von eben mit unseren Getränken kommt und wenig später auch unser Frühstück mitbringt.

Begeistert betrachte ich das Frühstück. In einem Korb liegen für jeden zwei selbst gebackene Brötchen und ich habe drei Dips, die aus Kräutern des Schlossgartens gemacht sind. Ich schnappe mir ein Brötchen und schneide es auf.
„Und wenn ich eben dieses Brötchen haben wollte?", fragt mich Miles. Ich erstarre in meiner Bewegung und schaue zu ihm hinüber. „Das war ein Scherz. Entspann dich", seufzt er und schüttelt den Kopf. Bei ihm weiß man doch nie. Langsamer als zu vor schmiere ich mir Butter aufs Brötchen.

„Guten Appetit", nuschele ich gegen mein Brötchen und beiße dann ab.
„Danke dir auch."

Over AgainWo Geschichten leben. Entdecke jetzt