Kapitel 36 - Vertrauen

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Milo hatte Alpträume und so kam es das ich die ganze Nacht bei ihm war und ihm so gut es ging seine Ängste nahm. Er redete nie über irgendetwas oder sprach genau aus was ihn so bedrückte, aber er konnte nicht einschlafen wenn ich nicht da war und wollte nicht das ich ging. Ich konnte nur spüren und vermuten was ihn so beschäftigte und nur immer wieder bestätigen das ich ihn niemals alleine lassen würde.
Mir fiel auf das es mit seinen Alpträumen in letzter Zeit nicht besser wurde, war vielleicht jetzt der Moment gekommen wo ich mir professionelle Hilfe holen musste? Ich wollte nie das Milo das Gefühl bekam etwas stimmte nicht mit ihm oder er brauchte Hilfe, ich dachte immer vielleicht würde es sich bessern, aber im Grunde hatte ich keine Ahnung wie ich ihm am besten helfen konnte. Alpträume waren an sich normal, aber er hatte sie ständig und konnte nie über sie reden.
Oder ich machte mir zu viele Gedanken.

Als Milo mir um 5 Uhr morgens seinen Ellbogen ins Gesicht schlug und weiter schnarchte, wurde ich dafür schmerzlich geweckt und konnte nicht mehr einschlafen.  Als ich mir vergewisserte das er tief und fest schlief, stand ich vorsichtig auf und schlich die dunkle Treppe hinunter.
Im Wohnzimmer hatte ich in der einen Ecke das kleine Licht angelassen sodass ich die Umrisse im Raum erkennen konnte und ging behutsam aufs Sofa zu wo Lucian in der decke eingewickelt schlief.
Es brachte mein Herz wieder zum pochen ihn zu sehen und zu wissen das er hier in meinem Haus war.
Er wollte gestern nicht mehr nach Hause fahren und hatte mir erstmal liebevoll geholfen mich um Milo zu kümmern und uns dann rücksichtsvoll alleine gelassen.
Ich hob mir die decke hoch und quetschte mich auf den schmalen streifen der mir blieb. Ich weckte Lucian somit auf, der nur verschlafen etwas murmelte und mich dann feste in seine arme zog, mich in seiner Wärme umhüllte und mich auf die Stirn küsste.
Ich musste lächeln, schmiegte mich näher an ihn und konnte es mit klopfendem Herzen immer noch nicht fassen was für ein Glück ich hatte.
"Hey süßer," murmelte er schläfrig und schien nun anwesender zu sein.
"Hey," flüsterte ich nervös zurück.
"Alles gut bei Milo?"
Ich nickte und roch unauffällig den männlichen Duft von ihm ein, mein Kopf auf seiner Schulter während er mich in seinen armen hielt.
"Manu?" hauchte Lucian vorsichtig.
"Ja?"
"Ich möchte auch mit dir zusammen sein."
Ich grinste und drückte seinen Körper fester an mich. Dann fiel mir etwas auf:
"Du solltest dich mit Aaron treffen, es wäre besser für euch beide. Aber wenn du mir danach keine Nachricht schreibst werde ich dir beleidigt sein."
Sagte ich mit Nachdruck.
Lucian lachte leise, dann richtete er sich ein wenig auf und sah auf mich hinab. Ich konnte in dem spärlichen Licht trotzdem seine Grübchen sehen und sie erwärmten mir freudig das Herz. Ich hatte das Gefühl vergessen wie es war jemanden so sehr zu lieben, geliebt von dieser Person zu werden und die Nähe miteinander teilen zu können. Es machte mich glücklicher und verrückter den jeh von Lucian geküsst und berührt zu werden, ein Grund zu sein für sein lächeln und Gefühle mit ihm zu teilen.
Er beugte sich zu mir hinunter und freudig, ja beinahe gierig nach seinen Lippen kam ich ihm entgegen.
Als sie sich trafen war es schon komplett um mich geschehen. Mein Herz pochte heftig gegen meine Brust, meine Wangen glühten und mein Kopf wurde benebelt von dem was ich spürte.
Wir bewegten erst behutsam unsere Lippen aufeinander und reizten unsere Lust, dann berührte Lucians Zungenspitze sanft meine Unterlippe und schob sich in meinen Mund, spielte mit meiner Zunge und schmeckte meine Mundhöhle ab.
Ich lauschte unseren küssen und gab mich diesem Gefühl ganz hin, merkte wie mein Blut anfing zu kochen und ich unbewusst mein Becken gegen seines drückte.

Seine Hand fand meinen Hüftknochen und grub sich in meine haut, zog mich näher gegen ihn und ich suchte währenddessen den Saum seines Hemdes, fuhr darunter und berührte die nackte haut seines Bauches.
Vorsichtig löste er sich plötzlich von mir und sah mich an.
“Wir sollten es langsam angehen.” sagte Lucian leise.
"Ich brauche es nicht langsam," versuchte ich ihm zu erklären das es mir gefiel was wir hier taten.
Lucian lachte: "Das meine ich nicht, wir sollten trotzdem unseren Gefühlen ein bisschen Platz geben um sich zu entfalten, um zu wissen wie wir wirklich wollen wie es weitergeht. Manu... Du bist mir unglaublich wichtig, ich würde dich sofort nehmen, aber etwas sagt mir das es besser ist, nach diesem... Nunja Kuss, nochmal darüber zu schlafen. Sex zwischen Männer braucht mehr als nur einen Steifen und ich möchte nicht nur Sex, ich will dein ganzes. Ich möchte sichergehen das ich dich nicht bedränge."

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