Du bist meine Familie (Man×Man)

Kapitel 16 - Freitag abend part 1

Freitag abend. Ich hatte mit Simon Milo von der Schule abgeholt und mit nach Hause genommen wo wir uns gemeinsam einen gemütlichen Nachmittag machten. Der kleine freute sich ebenfalls auf heute abend, dennoch war er gewiss nicht so nervös wie ich es war, dabei konnte ich mir nicht einmal selber erklären wieso ich so einen Aufstand machte und warum zum Teufel ich eine Stunde im Bad verbrachte um meine Haare in Ordnung zu bekommen! Es war doch nur ein abend unter Freunde! Es war ja nicht so als würde ich alleine mit Lucian sein, das wollte ich auch nicht!

Milo bemerkte mein seltsames verhalten, kommentierte es jedoch nur mit einem misstrauischen Blick, das brachte mich zum lachen und ich ging die Sache nun lockerer an.

Lucian hatte mir eine Nachricht geschrieben das wir so um 7 Uhr herum kommen könnten und ich passte die Zeit genau so ab, das ich 15 Minuten später kam, um nicht den Anschein zu erwecken das ich nichts anderes zu tun hatte.

In seiner Nachricht hatte Lucian mir ebenfalls seine Adresse mitgeschickt und ich Begriff erst als ich vor dem Haus stand, wo ich mich wirklich befand. Lucian wohnte nur um eine Ecke herum vom großen Park entfernt, wo wir zusammen Fußball gespielt hatten und es wunderte mich nicht mehr das wir uns dort getroffen hatten. Das unsere Häuser auch nicht so weit voneinander waren überraschte mich ebenfalls.

Sein Haus war kleiner als die beiden neben seinem, aber es hatte einen einladenden kleinen Vorgarten mit einem Torbogen an dem Rosen schon Knospen gebildet hatten und es nach Blumen duftete.

Ich betätigte die Klingel und bald darauf öfnete uns ein strahlender Lucian die Tür.

“Hey, da seid ihr ja!” begrüßte er uns und nahm mich ohne zu zögern in eine kurze Umarmung, bevor er auch Milo das Haar zerzauste und Simon die Hand schüttelte. “Kommt rein, kommt rein, wir sind im Garten hinten.” erklärte er und führte uns durch einen schmalen Flur, an einer Treppe und der Küche vorbei zu einer kleinen Hintertür.

Sonnenstrahlen kamen uns entgegen als wir den weit geläufigen Garten von Lucian betraten und ich staunte nicht schlecht. Er hatte gepflegte Beete, Blumen in jeder Ecke, einen kleinen Kirschbaum und eine hübsche Hecke die gerade blühte, aber ich hatte keine Ahnung was es für eine Sorte von Hecke war.

In der Mitte auf dem schönen grünen rasen stand ein hübscher langer Holztisch mit Bänken und Stühlen und einem Sonnenschirm. Die abendliche Stimmung die von diesem Platz ausging war wundervoll und die Sonne tauchte alles in ein angenehm goldenes Licht.

Wir waren wohl die letzten Gäste die gekommen waren, den lautes Gelächter kam uns entgegen und um den Holztisch hatte sich schon eine beträchtliche Menge an Menschen angesammelt.

Lucian führte uns zu ihnen und als wir näher kamen riefen uns alle freudig eine Begrüßung zu. Alle waren da, Florian, Alfred, Monica, Nina, Alina, Karlos, Elias und natürlich Robin.

“Wir Frauen sind eindeutig in der Unterzahl.” beschwerte sich Alina seufzend als sie Simon bemerkte und die anderen lachten.

“Wir brauchen auch nicht mehr von eurem Geschlecht an einem Tisch! Zu gefährlich!” brummte Florian und schüttelte sich bei seinen Vorstellungen.

“Du gibst also zu das du dich von uns fürchtest?” keifte Monica amüsiert.

“Ja verdammt! Was auch immer sich in euren Hintergedanken befindet, es ist besser davon Abstand zu halten!” sprach er seine Weisheit aus.

Schallendes Gelächter brach aus.

“Na dann ist ja gut, jetzt weiß ich wenigsten wovor du wirklich Angst hast Flo!” kicherte Alina und wackelte schelmisch mit ihren Augenbrauen.

Nun wandte sich jeder an Simon und ich stellte ihn den anderen vor.

“Setzt euch doch zu uns!” sagte Alina und zog mich auf die Bank neben sich, während Nina Milo aufgeregt fragte ob er mit ihr Federball spielen wollte.