Kapitel 15 - Erinnerungen an damals

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Ich saß gerade vor meinem Laptop und es war ein gemütlicher abend, als mein Handy klingelte und ich Überrascht sah das es Simon war der mich anrief. Erfreut nahm ich ab und begrüßte meinen Freund aus der Uni.

“Hey,” kam es von ihm und seine Stimme hörte sich seltsam lustlos und erschöpft an.

“Was ist passiert?” fragte ich sofort besorgt.

“Emma hat Schluss gemacht.” murmelte mein Freund leise. “Es tut mir leid das ich dich damit nerve, aber ich brauche jemanden zum reden..." fügte er entschuldigen dazu.

“Oh Simon, das tut mit so leid.” hauchte ich geschockt ins Telefon und lehnte mich ins Sofa zurück. “Ich dachte...”

“Ja das dachten viele, ich mit eingenommen. Und jetzt scheint jeder mehr darunter zu leiden als ich, so wie sich jeder hier aufspielt. Keiner hört mir mal richtig zu!” unterbrach er mich verzweifelt. “Ich dachte auch das uns nichts mehr trennen könnte, ich wollte ihr einen verdammten Heiratsantrag machen Manu!” seine Stimme brach ab. “Sie hat einen anderen kennen gelernt.” flüsterte er nun und ich spürte seinen Schmerz.

“Habt ihr versucht miteinander zu reden?” wollte ich wissen.

“Ja aber... Sie will mich nicht mehr.”

Ich war sprachlos. Simon und Emma waren für mich immer das süßeste und perfekteste paar gewesen und jetzt war es einfach so vorbei.

Nachdem er mir ein bisschen mehr erzählte und ich ihm aufmerksam zuhörte bemerkte ich auf einmal das er zögerte und mir etwas sagen wollte.

“Raus mit der Sprache, du weist das du es mir sagen kannst.” sagte ich aufmuntern.

“Ich wollte dich eigentlich nicht stören, aber ich vermisse dich Kumpel und ich brauch mal eine Pause von dem ganzen hier. Hättest du was dagegen wenn ich dich eine Weile besuchen komme und das Meer genieße? Vielleicht können wir auch etwas gemeinsam mit Milo unternehmen, wie in alten Zeiten.” er wurde verlegen. Wahrscheinlich wollte er möglichst rücksichtsvoll sein weil er wusste was ich und Milo durchmachten, doch sein Vorschlag kam mir sehr entgegen.

“Simon ich würde mich freuen wenn du kommen würdest!” sagte ich glücklich. “Ich vermisse dich auch und du kannst solange hier sein wie du es brauchst!” schlug ich vor.

“Danke, das ist großartig.” sagte er erleichtert.

“Wann möchtest du kommen?”

“Nächsten Donnerstag bis Dienstag oder so, was meinst du?” fragte er.

“Das hört sich wunderbar an!”

Wir machten eine Uhrzeit aus und er bestellte sich ein Zug ticket. In bereits zwei tagen würde er hier ankommen und daher ich eh genügend Zimmer in diesem großen Haus hatte, sollte er erstmal auf unbestimmte Zeit kommen.
Auch Milo freute sich sichtlich wieder jemanden zu sehen den er kannte, denn immer als ich auf Milo aufgepasst hatte, waren Simon und Sophie immer dabei gewesen und wir hatten zusammen Ball gespielt.

So kam es das wir Vorfreude auf Donnerstag hatten und als es soweit war, holte ich Milo von der Schule ab damit wir gemeinsam Simon vom Bahnhof abholen konnten.

Als ich meinen Freund am Bahnsteig entdeckte nahm ich ihn ganz fest in die arme. Es waren mehr als 6 Monate her das wir uns zuletzt gesehen hatten und es war ziemlich emotional für mich.
Simon grinste mich an und sein blondes Haar war ungepflegt lang und stand in alle Richtungen ab. Er war breitschultrig und hatte gut gebaute Muskeln und eine schmale taille.
"Mensch das ist eine Ewigkeit her." sagte er und nachdem er mich los ließ wandte er sich an Milo.
"Ach du meine Güte bis du gewachsen du grün Schnabel!" rief er beeindruckt und hob den jungen mit Leichtigkeit in seine arme.
Milo lachte und dann gaben sie sich beide die Faust.
Wir verließen den Bahnhof und ich warf Simon immer wieder einen besorgten Blick zu. Er grinste und ärgerte Milo, doch ich bemerkte seine Augenringe und die schlaffe Haltung.

Du bist meine Familie (Man×Man)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt