44~Anywhere Out This Place~44

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Ich riss mich aus Manolos Griff los und starrte Herrn Wendel wütend an. Er wagte es mich anzuschreien? Mir war hier Unrecht getan worden. Und wie oft schon. Nie haben die Lehrer irgendwas getan und selbst jetzt, wo es so offensichtlich auf den Zetteln zu sehen war wer hier das Opfer war, fragte er. Manolos Augen folgten fast schon panisch jeder meiner Bewegungen.

Ich griff mir einen der Zettel und hielt ihn hoch: „Excuse me?! Das ist doch offensichtlich! Was hier los ist? Ich haaaasse… diese Schule. Gefüllt mit Pisskindern wie Fenja Grehlich die denken es ist okay so etwas zu fabrizieren, weil sie einen nicht mögen. So oft kommt so etwas an dieser Schule vor! Schüler werden geärgert, bis es ausartet. Und niemand macht auch nur einen Finger krumm um so etwas zu verhindern.“

Herr Wendel wusste nicht was er sagen sollte. Es brach alles aus mir heraus. All die Jahre die ich unter der Vorherrschaft des Zicken-Regimes verbracht hatte kotzten sich aus. Ich verstellte meine Stimme: „Ach, die Kinder regeln das schon. Die kommen damit klar. Das ist doch nur Spaß.“

Ich wurde wieder ernst und hielt dieses Blatt hoch: „Das ist kein Spaß. Und ich habe es satt.“ Ich ließ das Blatt fallen und blickte zu Fenja. „Ich schlage zurück. Genug ist genug. Ich bin raus hier. Ich hasse diese Schule. Die ganze Mentalität. Ich hasse es.“

Ich ging an Herrn Wendel vorbei, welcher sagte: „Bleiben sie hier, Frau Meerich. Sie sind Teil von all dem. Das muss sich klären lassen.“ Ich lachte leicht auf und murmelte: „Ich werde mich nicht wie das Problem behandeln lassen. Für heute hat diese Schule wirklich all meine Energie geraubt. Ich mag nicht mehr…“ Und ich hatte auch nicht mehr. Den Rest hauchte ich und rannte in Richtung Ausgang.

Als ich in der Kälte ankam, wurden die heißen Tränen, welche mir die Wange hinunter liefen, eiskalt. Das war zu viel. Ich hasste es hier. Es fühlte sich an, als würde ich von einer Problemsituation in die nächste geraten. Ich hatte einen Lehrer mit meinen Problemen voll geschrien. Was war in mich gefahren?

Ich fuhr mir gestresst durch die wirren Haare. Meine Kopfhaut tat auch weh. Diese blöde Kuh hatte auch an meinen Haaren gezogen. Es tat total weh. Als ich eine Hand auf meiner Schulter fühlte, stieß ich die Person sofort weg. „Hey, ich bin’s.“ sagte Manolo und hob abwehrend die Hände. Gott, hatte der mich erschrocken!

Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte und wischte mir aufgewühlt die Tränen von den Wangen. Ich wollte nicht, dass mich jemand weinen sieht. „Hey, es ist okay. Du kannst ruhig weinen. Ich bin da für dich. Was da drinnen passiert ist, ist echt abgefuckt. Wir können uns reinsetzen und reden.“ Er griff nach meinem Arm, doch ich zog diesen weg.

Ich schüttelte den Kopf und atmete gestresst aus: „Ich will nicht reden. Ich will einfach nur hier weg. Manolo ich bin nicht sauer auf dich. Aber bitte verstehe, dass ich gerade absolut nicht hier sein will, ich mit niemandem reden will und nie wieder einen Fuß in diese gottverdammte Schule setzen will.“

Ich drehte mich um und wurde am Arm fest gehalten. „Samira!“ sagte er vorwurfsvoll und versuchte mich irgendwie in seine Richtung zu drehen. Ich riss mich los und fluchte: „Herrgott noch eins! Was ist dein Problem!?“

In seinen Augen tobte regelrecht die Besorgnis und er entgegnete: „Dir helfen!“ Ich fauchte: „Hast du einen Helferkomplex, oder so? Immer willst du alles gerade biegen, egal ob die Leute es wollen oder nicht. Manchmal braucht man deine Hilfe nicht. Wenn du mir helfen willst, lass mich in Ruhe!“

Ich realisierte, dass man das was ich gesagt hatte auch auf die Skippi-Situation beziehen konnte und fühlte einen leichten Stich im Herzen. So hatte ich das nicht gemeint. Er zog seine dunklen Augenbrauen zusammen und runzelte die Stirn. Seine hellen Augen stachen dadurch noch mehr hervor. Was auch immer sich für eine Emotion in ihnen widerspiegelte, ich hatte sie noch nie zuvor bei ihm gesehen.

Pied Piper Girl [BTS FF] Où les histoires vivent. Découvrez maintenant