Konflikt 58

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Luxus POV

Es war bereits Sonnenuntergang als ich mich entschied nochmal frische Luft schnappen zu gehen. Meine Haut fing unangenehm an zu kribbeln und ich hatte den Drang einfach laufen und vor allem Jagen zu gehen. Es war noch nie einfach, ein Mensch für längere Zeit zu bleiben, aber jetzt, nachdem ich wieder in den Genuss meiner Wolfsform kam, war es, als würde sich mein Inneres gegen diesen mit Haut überzogenen Körper sträuben. Ich wollte den Wind durch mein Fell wehen spüren und den Dreck unter meinen Pfoten. Ich wollt all diese verschiedenen Gerüche erleben, welche ich auf einer Jagd wahrnahm. Zwar war mein Geruchssinn und mein Gehör auch in meiner menschlichen Form durchaus empfindlicher, doch es war kein vergleich zu dem meiner anderen Form.

Allerdings wäre eine Verwandlung gar nicht mal so ratsam. Auch wenn Vannis Anwesen recht weit Außerhalb er eigentlich Stadt liegt, gibt es einen bekannten und vor allem gut besuchten Handelsweg in der näheren Umgebung.

"Luxus? Was machst du denn hier?", drang die Stimme der Hausherrin in mein Gehör. Ich drehte mich herum und blickte ihr entgegen. "Die Frage ist wohl eher: Was du hier machst?", entgegnete ich und hob eine Augenbraue. "Solltest du Legina nicht unterrichten?", wie ich sie darauf hin, wobei ich sie dabei beobachtete, wie sie zu mir die Treppen herunter kam. Eigentlich hätte sie keine Zeit, mit mir hier draußen auf dem Hof zu stehen. "Sagi bringt ihr gerade lesen bei zusammen mit Elijah. Ich werde da nicht gebraucht.", wank sie nur ab und blickte der Sonne entgegen, welche sich dem untergehen neigte. "Die Tage werden wieder länger und die Luft wärmer.", sprach sie das offensichtliche aus, während sie ihre warme Atemluft aus stieß. Was bis vor Tagen noch als deutlicher Nebel sichtbar war, war nun schneller verschwunden, als man es hätte als solchen identifizieren können.

"Hm, hat der näher kommende Frühling so an sich.", nickte ich nur, wobei meine Blicke wieder Sehnsüchtig zum Wald wanderten. Ob er Wild beherbergt? Ein Wildschwein würde mir schon reichen oder vielleicht sogar nur ein Hase? Hauptsache ich konnte meine Zähne irgendwo hinein schlagen. "Fähen befinden sich in der Paarungszeit, und du bit Wochen von deinem Rudel weg. Was hält dich hier?", sprach sie es nun endlich aus., wobei ich ihre Blicke auf meinem Profil merkte. "Als ob ich dir diese Frage beantworten müsste.", entgegnete ich nur mit einem lustlosen ausstoßen der Luft. "Die schönsten Frauen können nackt vor mir tanzen und ich würde unser Rotkäppchen noch immer bevorzugen.", setzte ich verdeutlichend hinterher.

"Aber warum? Er hat jemand anderen an seiner Seite. Jungen wie ihn gibt es wie Sand am Meer.", seufze sie nur schulter zuckend. Sie meinte es wahrscheinlich nicht einmal böse Elijah gegenüber, da sie ziemlich pragmatisch war. In der Sache nahmen sich beide nichts. "Ich glaube nicht. Elijah ist anders als andere. Er hatte keine Angst als er mich zu ersten mal ah, ist nicht ausgerastete als er mich sprechen hörte, und ihn scheint nichts zu belasten. Er hat nicht nur die stärke eines Löwen sondern auch den Mut. ", erklärte ich ihr meine Bewunderung für diesen Jungen mit dem roten Mantel.

"Ich dachte mir schon, dass du was besonderes in ihm siehst. Niemand anders hätte dich dazu gebracht dich nochmal deiner Familie zu stellen.", kam sie auf dieses unerwünschte Thema zu sprechen. Ein tiefes Stöhnen vibrierte in meiner Kehle. "Ibis hat dir von meiner Situation erzählt?", nahm ich es einfach mal an. Ihr Schweigen bestätigte meine Annahme. "Irgendwann drehe ich dieser Eule wirklich noch den Hals um.", nahm ich mir brummend vor. "Wo wir schon bei diesem Thema sind, rate ich dir ein Auge auf ihn zu werfen. Ich habe so ein Gefühl, dass in nächster Zeit noch irgendwas passieren wird.", riet sie mir in einem nachdenklichen Unterton. "Du also auch..", schloss ich mich grübelnd an und runzelte leicht meine Stirn.

Ich kann nur hoffen, dass Ibis nicht das tut, was ich befürchtete.

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He is Mine [BoyxBoy]Where stories live. Discover now